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Der Pfahl - Laymon, R: Pfahl - Stake

Der Pfahl - Laymon, R: Pfahl - Stake

Titel: Der Pfahl - Laymon, R: Pfahl - Stake Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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zurückkam. Am nächsten Morgen war Bonnie nicht mehr da. Das Fenster ihres Zimmers war eingeschlagen, und auf ihrem Bettlaken wurde Blut gefunden.
Das ist schon der dritte Fall einer verschwundenen Jugendlichen aus unserer Stadt seit Ende Juli. Am 26. Juli verschwand die 18-jährige Sandra Dunlap aus ihrem Elternhaus. Wie Bonnie wurde auch Sandra offenbar nachts aus ihrem Zimmer entführt. In beiden Fällen wurden Spuren gewaltsamen Eindringens und Blut an den Bettlaken entdeckt. Der zweite Fall ereignete sich am 10. August, als die ebenfalls 18-jährige Linda Latham Opfer einer Entführung wurde, während sie nachts von einem Besuch bei ihrem Freund nach Hause ging.
Polizeichef Jud Ring teilte mit: »Es sieht nun ganz danach aus, als liefen die Entführungen nach einem bestimmten Muster ab, besonders im Fall von Dunlap und Saxon. Man muss daraus wohl schließen, dass alle drei Mädchen vom selben Täter entführt wurden. Das ist eine schlimme Situation. Natürlich hoffen wir immer noch, dass die Mädchen lebend gefunden werden. Aber wir wissen nicht, was mit ihnen geschehen ist. Doch eines wissen wir: Man muss davon ausgehen, dass die Verbrechensserie fortgesetzt wird, wenn wir es nicht schaffen, den Verantwortlichen für diese Gräueltaten festzunehmen.
Unsere Abteilung ermittelt mit Hochdruck an diesen Fällen. Keine Möglichkeit wird außer Acht gelassen. Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir den Täter bald fassen werden. Bis dahin ist es unerlässlich, dass alle weiblichen Mitbürger ständig äußerste Vorsicht walten lassen.«
Bonnie Saxon machte 1968 ihren Abschluss an der Buford Highschool. Sie wurde nicht nur zur Ballkönigin gekürt, sondern war auch auf der Ehrenliste der besten Schüler und nahm an zahlreichen schulischen Aktivitäten teil. Sie und ihre Mutter waren Mitglieder der presbyterianischen Kirche, wo Bonnie auch im Jugendchor sang. Viele unserer Mitbürger kennen diese tatkräftige und schöne junge Frau, und es ist sehr zu hoffen, dass ihr weithin bekannter Anblick dazu beiträgt, sie ausfindig zu machen.
Jeder, der Hinweise zu den Entführungen oder dem aktuellen Aufenthaltsort von Bonnie Saxon, Linda Latham oder Sandra Dunlap geben kann, wird dringend gebeten, unverzüglich die Behörden zu informieren.
    Sie war verschwunden.
    Tot.
    Wer auch immer den Artikel geschrieben hatte, wusste es nicht, aber jemand hatte einen Pfahl in ihre Brust geschlagen. Sie ermordet.
    Larry hätte eigentlich weitermachen sollen, aber er brachte es nicht übers Herz.
    Er sah auf seine Armbanduhr. Drei Uhr. Eigentlich zu früh, um aufzuhören. Wenn er jetzt ging, würde er morgen wiederkommen müssen. Aber es war ihm egal.
    Er druckte den Artikel aus und schaltete das Gerät ab.

24
    Als es klingelte, begannen die Schüler den Klassenraum zu verlassen. Lane sammelte langsam ihre Bücher vom Brett unter ihrem Stuhl zusammen, damit es nicht so sehr auffiel, dass sie noch blieb.
    Es musste ja nicht die ganze Welt wissen, dass sie Kramer half. Einige ihrer Mitschüler würden sie für eine Arschkriecherin halten. Es interessiert mich zwar nicht, was sie denken, sagte sie sich, aber trotzdem ist es klüger, nicht aufzufallen.
    Jessica blieb in der Tür stehen und blickte zu ihr zurück.
    Lane drückte ihren Stoß Bücher gegen die Brust, als wollte sie gerade aufstehen.
    »Gehst du?«, fragte Mr. Kramer.
    »Nein. Das heißt, wenn Sie etwas für mich haben.«
    Er nickte lächelnd. »Ich hätte eine Aufgabe für dich, wenn dir ein wenig körperliche Betätigung nichts ausmacht.«
    »Nein, das wäre schön.« Sie warf einen Blick zur Tür. Jessica runzelte die Stirn, drehte sich um und ging.
    »Komm mal nach vorne«, sagte Kramer. Er langte in seine Aktentasche, sah aber Lane an, während sie näher kam.
    Sie hoffte, dass sie gut aussah. Jim war zumindest der Meinung gewesen. Während der Mittagspause hatte er mehrmals heimlich seine Hand unter ihre Bluse geschoben, bis sie die Geduld mit ihm verloren hatte. »Wenn du das nicht magst«, hatte er gesagt, »solltest du nicht solche Klamotten anziehen.«
    Die weiße Bluse hatte einen Rollkragen, kurze Ärmel und reichte ihre gerade bis zur Taille. Es war nicht so gedacht, dass man die Schöße in den Rock steckte. Aber es war auch nicht als Einladung für Jim gedacht, die nackte Haut oberhalb ihres Gürtels zu erkunden.
    Als sie heute Morgen beschlossen hatte, diese Bluse und den kurzen Jeansrock anzuziehen, hatte sie sich keine Gedanken gemacht, wie Jim darauf reagieren

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