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Der Pilot

Der Pilot

Titel: Der Pilot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Star Wars - Han Solo Trilogie 1
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Draygo< zu suchen, weißt du?«
    »Bleib genau da stehen«, warnte Han und erschrak über das Zittern in seiner Stimme. Er hatte noch niemals zuvor jemanden kaltblütig erschossen. Besonders niemanden, der er kannte. War er überhaupt dazu in der Lage?
    Shrike grinste, als könnte er Hans Gedanken lesen. »Hör mal, Han, du weißt genau, daß du mich nicht abknallen wirst. Das kannst du gar nicht. Ich bin doch fast so was wie dein Daddy.«
    Han schüttelte unwillig den Kopf und antwortete mit einer obszönen huttischen Verwünschung, die so niederträchtig war, daß Shrike verwundert die Augenbrauen wölbte.
    »Du lieber Himmel, hast du dir so eine unflätige Sprache angewöhnt, seit du uns verlassen hast, Kleiner?«
    Er ging immer noch weiter. Jetzt trennten sie nur mehr ungefähr vier Meter. Han packte den Blaster fester, doch zu seinem Entsetzen sah er, daß die Mündung schwankte.
    »Laß uns nach unten gehen und miteinander quatschen, Han«, schlug Shrike mit leiser, besänftigender Stimme vor. »Ich werde dir nichts tun, du hast mein Wort drauf.«
    »Dein Wort?« Han ließ ein Lachen hören, das sich in einen neuen Hustenanfall verwandelte. »Ein guter Witz. Dein Wort ist die Spucke nicht wert.«
    »Mein Wort drauf, bestimmt. Übrigens. wenn du mich erschießt, erfährst du nie die Wahrheit über deine Eltern. Wer sie waren. warum man dich einfach in der Gasse abgeladen hat, wo ich dich aufgelesen habe.«
    Han starrte Shrike an. »Du weißt, wer sie waren? Du weißt, warum ich ausgesetzt wurde?« Er schluckte, und es tat höllisch weh. »Sag es mir, und ich lasse dich vielleicht am Leben.«
    Shrike war beinahe auf Armeslänge an den Blaster herangekommen. Es fehlte nur noch etwa ein Meter. Han wußte, er mußte jetzt auf ihn schießen, wußte, daß man Shrike nicht trauen konnte – trotzdem zögerte er. »Sag es mir, Shrike!«
    »Ich erzähle dir alles, wenn du mir den Blaster gibst«, entgegnete Shrike. »Alles. Du hast mein Wort.«
    Erschieß ihn! schrie es in Hans Kopf.
    Mit einem roten Flackern traf ein Blasterblitz Garris Shrike mitten in die Brust. Der Captain warf die Hände in die Luft; ein Ausdruck des Entsetzens und der Qual verzerrte seine Gesichtszüge. Er fiel nach hinten wie ein Stein und war bereits tot, bevor er den Permabeton berührte.
    Han starrte verwirrt auf seine Hand. Sein Finger war noch immer am Abzug des Blasters und hatte sich keinen Millimeter bewegt. oder doch?
    Der Schuß, so wurde ihm in der nächsten Sekunde klar, war hinter seinem Rücken abgegeben worden.
    Han, der noch immer kniete, warf sich herum und blickte in das Gesicht eines anderen Mannes. Ein Mensch, jung, mittelgroß, von schlanker Gestalt. Das ziemlich dunkle Haar sah im Mondlicht wie gefroren aus. Er hielt einen Blaster, und jede Faser an ihm schrie: Kopfgeldjäger!
    »Alles klar, Kleiner, es ist überstanden«, sagte der Mann und löste ein Paar Handfesseln vom Gürtel. »Steh auf! Du kommst mit mir.«
    Die ersten beiden Schüsse! dachte Han. Das muß er gewesen sein. Er ist mir hier herauf gefolgt und hat nur darauf gewartet, daß Shrike mich nach unten bringt, um einzugreifen und mich zu schnappen.
    Als hätte er irgendwie Hans Gedanken gespürt, fügte der Kopfgeldjäger hinzu: »Ich wußte, der alte Shrike würde dich schon aufspüren. Die Hutts haben kein Bild von dir, also habe ich mich an Shrike gehalten, der dich ja praktisch aufgepäppelt hat, ist es nicht so, Vykk? Ich wußte, er würde dich für mich finden.«
    Nein! schrien Hans Gedanken. Nicht jetzt! Nicht schon wieder!
    Er war noch immer ganz steif von der Lähmung. Erschöpft und angeschlagen vom Kampf mit Shrike. Jeder Muskel schrie förmlich vor Schmerz und Mattigkeit.
    Der Kopfgeldjäger gestikulierte mit dem Blaster. »Laß die Waffe fallen, Kleiner, oder ich verpasse dir einen Lähmstrahl in den Kopf und mache Rührei aus deinem Gehirn. Die Hutts wollen dich lebend, aber sie haben nichts über deinen Geisteszustand gesagt. Fallen lassen!«
    Han ließ den Blaster zitternd aus den fühllosen Fingern gleiten. Er versuchte, vor Anstrengung stöhnend, wieder auf die Füße zu kommen, aber das rechte Bein lag wie leblos und verkrümmt neben ihm.
    »Mein Bein.«, murmelte Han. »Mein rechtes Bein wird mein Gewicht nicht tragen können. Shrike hat mich getreten.«
    »Ja, hab’s mitgekriegt. Nicht sehr professionell von ihm, aber der alte Shrike hatte schon immer ein hitziges Temperament«, bemerkte der Kopfgeldjäger. Er machte einen Schritt nach

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