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Der Pilot

Der Pilot

Titel: Der Pilot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Star Wars - Han Solo Trilogie 1
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war in erster Linie turtelnden Paaren vorbehalten und daher nicht besonders hell erleuchtet. Lediglich das Licht der beiden Monde über Coruscant beleuchtete die Umgebung.
    Hans Atem war in der Dunkelheit gut sichtbar, während er über das Dach hastete und über Hindernisse und offen verlegte Leitungsrohre hinwegsetzte. Die höchsten Spitzen mehrerer Gebäude erhoben sich wie groteske versteinerte Nadelbäume über dem Permabeton. Han nahm eine weitere Hürde und rutschte bei der Landung auf Rauhreif aus. Es war kalt hier oben, jenseits der Abschirmung durch den Wetterdeflektor, und seine Lederjacke bot nur wenig Schutz.
    »Stopp! Oder ich frittiere deinen Hintern!« brüllte Shrike, und ein weiterer Lähmstrahl durchschnitt die Nacht. Han verlängerte seine Schritte und lief nun wie ein gehetztes Tier, das sich verzweifelt zu entkommen bemüht. Er wagte einen kurzen Blick über die Schulter und entdeckte Shrikes dunkle Gestalt, die sich im reflektierten Glühen eines neuen Lähmschusses schwach aufhellte.
    Han drehte sich wieder um und rannte noch schneller und energischer – nur um in der nächsten Sekunde jäh abbremsen zu müssen und sich am Rand des Gebäudes, wo die Permabeton-Fläche unvermittelt abbrach, so gerade auf wackeligen Beinen zu halten!
    Han ließ die Arme wie Windmühlen kreisen und warf sich zurück. Er erhaschte einen kurzen Blick auf den prachtvoll erleuchteten Platz zehn oder mehr Stockwerke unter ihm, wo sich auch das vornehme Restaurant befand, in dem er zu Abend gegessen hatte. Durch das Flimmern des Wetterdeflektors hindurch konnte er die eleganten Statuen erkennen, die exotischen Blumen und die Grünflächen.
    Das Abendessen schien einem anderen Leben anzugehören.
    Han wandte sich nach rechts, rutschte beinahe aus und lief in die entgegengesetzte Richtung. Wieder peitschte ein Lähmstrahl knapp an ihm vorbei. Als er in der eiskalten Nacht nach Luft schnappte, verursachte ihm das Atmen ein Brennen in der Brust.
    Er setzte über ein weiteres Türmchen hinweg und fühlte, wie dessen Spitze an der Innenseite eines Hosenbeins entlangschrammte. Doch er schaffte es, rannte weiter und schlug einen Haken in einen Schatten, um dem nächsten Lähmschuß zu entgehen.
    Der Schatten gab plötzlich nach und wurde, als sich vor ihm ein Luftschacht ins Nichts öffnete, zu einer vollkommenen, bodenlosen Leere!
    Han war zu schnell, um noch anhalten zu können. Mit einem erschreckten Schrei sprang er, so kraftvoll er konnte. und schaffte es, den gähnenden Abgrund zu überwinden. Er landete hart auf der anderen Seite, stürzte und rollte sich ab, die Luft blieb ihm weg, und er versuchte keuchend wieder auf die Beine zu kommen. Er rutschte auf dem eiskalten Permabeton aus und ruderte mit den Armen, als direkt neben ihm ein Lähmstrahl einschlug.
    Hans gesamte rechte Seite wurde taub.
    Der Corellianer stürzte mit einem gequälten Stöhnen krachend zurück auf den harten Boden. Er gab der Schwäche nach und hoffte, seine rechte Seite bald wieder gebrauchen zu können. Je nach dem Energieniveau, das Shrike eingestellt hatte, mochte es zwei Minuten. oder sogar zehn dauern.
    Das Luftholen war eine Tortur, doch Han ignorierte den Schmerz und würgte jeden Atemzug hinunter. Er mußte, für den Fall, daß wieder Gefühl in die rechte Seite einkehrte, unbedingt Atem schöpfen.
    Von links kamen Schritte auf ihn zu. Shrike umging den Luftschacht, den Han übersprungen hatte. Han lag reglos. Nur die weißen Wölkchen seines Atems verrieten, daß er noch lebte.
    Die Schritte verklangen neben ihm, umkreisten ihn dann. Han konnte durch seine Wimpern undeutlich Shrikes Gestalt erkennen. Dann trat eine Stiefelspitze böse gegen sein rechtes Bein. Han schnappte vor Schmerz nach Luft. »Du Abschaum aus der Gosse«, spie Shrike aus. »Für das, was du getan hast, würde ich dein wertloses Fell am liebsten für zwei Kredits über die Klinge springen lassen.«
    Die Tatsache, daß Han an der Stelle, wo Shrikes schwerer Stiefel ihn getroffen hatte, Schmerz empfand, war ein gutes Zeichen. Die Lähmung durch den Betäubungsschuß ließ offenbar nach. Doch Han rührte sich nicht, er blieb schlaff liegen, während Shrike ihn beim Kragen seiner Jacke packte und polternd und rutschend quer über den Permabeton zum nächsten Turbolift schleifte.
    Der Händler-Captain fluchte unausgesetzt, und er zog, wie Han mit einem Anflug von Genugtuung feststellte, beim Gehen ein Bein nach. Der Corellianer stellte sich so schwer und »tot«, wie er

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