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Der Pirat und die Dirne: Erotischer Roman (German Edition)

Der Pirat und die Dirne: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Der Pirat und die Dirne: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Dirks
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für ihn?“
    „Was weiß ich, vielleicht wäre es eine Genugtuung für ihn?“
    Giovanni schlenderte lässig auf sie zu. Mit den nackten Füßen stieß er die Sandkörner vor sich her.
    „Was ist dein Problem?“
    „Ihr seid das Problem“, zischte Jonathan. „Ihr und euresgleichen! Wenn Ihr nicht gewesen wärt, befände ich mich noch auf der Cloudscape auf dem Weg nach Hause. Jetzt sitze ich hier an diesem gottverdammten Ort fest, von dem wir nicht einmal wissen, wie er heißt und ob er auf den Landkarten überhaupt verzeichnet ist.“
    „Wir sind auf Madagaskar“, sagte der Pirat trocken.
    „Auf Madagaskar?“ Emilias Augen begannen zu leuchten.
    „Wie wollt Ihr das wissen?“, fragte Jonathan skeptisch.
    „Mein Navigator, Mister Morgain, hat sich um einen Tag verrechnet. Nach seinen Angaben hätten wir die Insel erst morgen erreichen sollen. Außerdem gibt es keine andere Insel in diesem Seegebiet, die auch nur annähernd so groß wäre wie diese.“
    „Das ist die erste gute Nachricht seit Tagen!“ Vor Freude konnte Emilia nicht länger an sich halten und machte einen Luftsprung.
    „Hast du die Karte gerettet?“, fragte Gio.
    „Natürlich!“ Sie deutete zu der Flasche, die mit einem langen Strick um ihre Taille gebunden war.
    „Karte? Wovon sprecht Ihr? Ich verlange, dass man mich auf der Stelle aufklärt.“
    „Zuerst erledigst du deine Arbeit, Junge. Es geht ums Überleben, falls du es noch immer nicht begriffen hast. Vergiss deine Vorbehalte und fang endlich an. Wir hatten großes Glück, dass wir den Sturm überlebten. Ich will hier nicht verrecken, nur weil sich ein Herr wie du zu fein ist, etwas Holz zusammenzutragen.“
    „Von Euch muss ich mich nicht beleidigen lassen, von Euch nicht!“
    „Bitte, Jonathan, tu doch was er sagt.“
    „Hör auf dein Weibchen.“ Giovannis Worte klangen abfällig und schmerzten sie. Sie begriff nicht, wieso er so unerwartet grob zu ihr war. Doch jetzt war nicht die Zeit für Zank und Streit. Es musste gehandelt werden. Tapfer schluckte sie ihren Kummer hinunter und sah Jonathan bittend an.
    „Also gut“, gab er endlich nach. „Ich werde tun, was Ihr verlangt. Aber im Gegenzug will ich alles über diese Karte wissen. Verstanden?“
    „Jawohl, Euer Hochwohlgeboren.“ Als wollte er sich über den jungen Edelmann lustig machen, salutierte Giovanni und schlug die Hacken zusammen. „Sonst noch ein Wunsch, Eure Herrlichkeit?“
    „Ihr seid respektlos!“
    „Ich bitte dich, wie könnte ich dir denn mehr Respekt erweisen? Muss ich dazu etwa deine Füße küssen?“
    „Das reicht! Ihr habt es nicht anders gewollt!“
    Jonathan stürzte sich auf Giovanni und riss ihn zu Boden. Wild um sich schlagend rollten die beiden Männer den Strand hinab, bis die Schaumkronen über sie schwappten. Giovanni lachte, was Jonathan nur noch aggressiver werden ließ.
    „Du hast keine Chance gegen mich.“
    „So wie ich das sehe, liege ich oben auf, Kapitän.“
    „Nicht mehr lange.“
    Giovanni packte seinen Gegner bei den Schultern, stieß ihn zur Seite und rollte sich auf ihn.
    „Nein!“, brüllte Jonathan und hob die Hände, um Giovannis Hals zu fassen. Dieser wehrte den jungen Edelmann ab und drückte seine Arme an den Boden. Wasser schwappte über Jonathans Gesicht hinweg und nahm ihm den Atem.
    „Ihr Bastard“, schimpfte er, als die Wellen ins Meer zurückglitten.
    „Jetzt beruhige dich endlich. Ein Streit führt zu nichts“, sagte Giovanni.
    „Hört auf!“ Emilia rannte auf die Männer zu und sank vor ihnen in den Sand. „Bitte, Giovanni, lass ihn frei.“
    Der Kapitän rümpfte die Nase, ließ dann aber tatsächlich von ihm ab und erhob sich. Um seinen guten Willen zu demonstrieren reichte er Jonathan die Hand. Dieser verzog abfällig die Miene und half sich selbst auf die Beine. Kopfschüttelnd ging er in Richtung Dschungel.
    „Und seid vorsichtig, mein Graf. Da drinnen wimmelt es nur so vor giftigen Schlangen und gefährlichen Raubkatzen.“
    Ein Ruck ging durch Jonathans Körper. Als er sich umdrehte, konnte Emilia sehen, dass sämtliche Farbe aus seinem Gesicht gewichen war.
    „Ihr schickt mich in diesen Urwald, wohlwissend, dass ich dort umkommen könnte?“
    „Wenn du schön brav aufpasst, geschieht dir nichts. Achte darauf, wo du hintrittst.“
    Emilia rannte auf Jonathan zu, hauchte ihm einen Kuss auf die Wange und drückte ihm ihren Dolch in die Hand. Er nahm ihn dankend an, zog sie näher an sich heran und verschloss ihren Mund mit seinen

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