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Der Pirat und die Dirne: Erotischer Roman (German Edition)

Der Pirat und die Dirne: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Der Pirat und die Dirne: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Dirks
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erwarten, ihm von ihrem Fund zu erzählen! Jetzt mussten sie sich keine Sorgen mehr machen. Alles, was sie zum Überleben brauchten, gab es hier an diesem verborgenen Fleckchen Erde.
    So schnell sie nur konnte, folgte sie den Markierungen zum Strand, wo sich die beiden Männer keines Blickes würdigten. Giovanni hatte das Holz gestapelt und versuchte ein Feuer zu entfachen, indem er zwei Steine gegeneinander schlug, während Jonathan bis zu den Knien im Meer stand und zur untergehenden Sonne blickte.
    „Ich habe Trinkwasser gefunden! Und etwas zu essen“, rief Emilia ihren Gefährten aufgeregt zu.
    „Wo?“, fragte Giovanni und stellte sich ihr in den Weg, aber Emilia würdigte ihn nicht einmal eines Blickes.
    „Es tut mir leid … was ich vorhin sagte“, stammelte er. „Bitte sei mir nicht mehr böse. Ich werde mich zusammennehmen, ja?“ Sie nickte langsam. Obwohl er ihr sehr wehgetan hatte, wollte sie nicht länger nachtragend sein. Ihre Situation war viel zu ernst, und sie waren aufeinander angewiesen, wenn sie überleben wollten. Versöhnlich reichte sie ihm das Blatt mit den Beeren.
    „Wo die herkommen, gibt es noch mehr. Ich kann euch hinführen. Es ist nicht weit von hier.“
    Jonathan kam aus dem Wasser und lief kopfschüttelnd auf seine Gefährten zu. „Geht allein, ich habe kein Interesse an diesem Gemeinschaftsausflug.“
    „Hör auf, dich wie ein zickiges Frauenzimmer zu benehmen“, knurrte der Pirat erbost und erntete einen vorwurfsvollen Blick von Emilia. Dieses Mal erkannte er seinen Fehler und schlug sogleich sanftere Töne an. „Du musst dich stärken, wenn du überleben willst.“
    Jonathan verdrehte genervt die Augen. „Seit wann ist das Euer Problem?“
    „Fängt das schon wieder an? Könnt ihr euch nicht einmal für fünf Minuten vertragen?“, seufzte Emilia und stemmte ungeduldig die Hände in die Seiten.
    „Schon gut, schon gut. Ehe die Situation erneut eskaliert, gebe ich nach.“ Jonathan hob beschwichtigend die Hände.
    Sie atmete auf. Waren ihre Gockel also doch noch zur Vernunft gekommen.
    „Fein, dann folgt mir“, sagte Emilia und geleitete die beiden Männer zum See. Giovanni warf das Blatt mit den Beeren zu Boden und stürzte sich ins Wasser, ohne auch nur daran zu denken, seine Hose auszuziehen. Emilia beobachtete ihn. Er tauchte ins kühle Nass und kam unter einem kleinen Wasserfall wieder hoch. Genüsslich rieb er sich über die nackte Männerbrust, ließ sich vom klaren Wasser berieseln und fing es mit den Händen auf, um es seine Kehle hinuntergleiten zu lassen.
    „Ah, tut das gut“, seufzte er und schüttelte sein klitschnasses Haar. Hunderte von Wasserperlen wirbelten in alle Richtungen durch die Luft.
    „Ihr solltet diese Beeren kosten. Sie schmecken vorzüglich.“ Emilia lief zu dem Busch und pflückte eine Hand voll, die sie gierig verschlang. Zufrieden rieb sie sich über den Bauch.
    „Nicht schlecht“, gab Jonathan zu und ließ es sich schmecken.
    „Seid vorsichtig, sie machen süchtig.“
    Je mehr sie von den Früchten aßen, desto ferner und verzerrter klangen plötzlich ihre Stimmen. Verwirrt klopften sie gegen ihre Ohrmuscheln.
    „Was ist mit dir los?“, fragte Jonathan. Aber seine Stimme schien sogar noch weiter weg.
    „Emilia? Hörst du, was ich sage?“ Er zog eine eigenartige Grimasse, die sie zum Lachen brachte. Sie kugelte sich auf dem Boden und streckte alle viere von sich. Jonathan stimmte mit ein und klopfte sich auf die Schenkel.
    „Was ist denn in euch gefahren?“, rief Giovanni ihnen zu. Aber die beiden waren zu beschäftigt. Erst als Gio an den Rand schwamm und Emilia nass spritzte, hatte er ihre Aufmerksamkeit.
    „Hey, das hast du nicht umsonst getan! Na warte.“ Sie riss sich das Hemd vom Leib, entledigte sich ihrer Hose und sprang zu ihm ins kühle Nass. Mit einem Jauchzen riss sie die Arme in die Höhe, eine gewaltige Welle entstand, die über Giovannis Kopf hinwegschnappte und ihn untertauchen ließ. Prustend kam er wieder hoch und wischte sich über die brennenden Augen.
    „Du musst unbedingt von den Früchten kosten“, sagte Emilia eindringlich und schwamm zur Mitte des Teichs, wo sie sich die Nase zuhielt und bis zum Grund des Sees tauchte. Unter Wasser machte sie die Augen auf und entdeckte eine Bewegung im Sand. Vermutlich war es ein Fisch, der dort unten nach etwas Essbarem suchte. Sie folgte ihm bis zum Wasserfall, wo unzählige bunte Blasen in den verschiedensten Farben fast schwerelos durch das Nass glitten.

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