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Der Piratenlord

Titel: Der Piratenlord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Martin
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sonst würde sie sich nicht mehr von ihm lieben lassen.
    Er beendete seine Geschichte, und die Kinder bettelten um eine weitere. Doch er hob bestimmt die Hände. „Es tut mir Leid, Kinder, aber jetzt ist Schluss. Silas und die anderen warten auf mich. Wir müssen jagen gehen.“
    Als sich alle Kinder lauthals beschwerten, fragte er: „Ihr mögt doch Schweinefleisch, oder?“
    Die Kinder nickten eifrig.
    „Also“, sagte er, während er aufstand und sich den Sand von der Hose wischte, „dann müssen wir dafür sorgen, dass ihr es bekommt. Aber wir sind vor Einbruch der Dunkelheit zurück, und dann erzähle ich euch noch eine Geschichte, in Ordnung?“
    „Ja!“ schrien die Kinder.
    Als er zu Sara hinüberging, stand Ann auf und warf ihm und Sara ein mildes Lächeln zu, während sie die Kinder um sich scharte. „Kommt, wir gehen zum Strand hinunter. Ich habe nicht weit von hier ein Schildkrötennest entdeckt.“
    Sara schaute ihre Freundin dankbar an, weil Ann sie mit Gideon allein ließ.
    „Du wirst den ganzen Tag fort sein?“ fragte sie enttäuscht, sobald die Kinder außer Hörweite waren.
    Er lächelte, als er sie in die Arme nahm. „Du klingst wie eine Ehefrau, und dabei sind wir noch nicht einmal verheiratet.“
    „Stört dich das?“ fragte sie schalkhaft.
    „Überhaupt nicht.“ Er küsste sie heftig, während seine Hände sich dorthin bewegten, wo sie - jedenfalls in aller Öffentlichkeit - bestimmt nichts zu suchen hatten.
    Als er sie losließ, klammerte sie sich an ihn, weil sie ihn nicht gehen lassen wollte. Aus unerfindlichen Gründen mochte sie sich heute nicht von ihm trennen. „Ich könnte mitkommen.“
    Er lachte. „Und was willst du tun? Unsere Gewehre laden? Die Beute töten und das Fleisch zubereiten? Du hast doch etwas Besseres zu tun, als mit einer Horde Männer durch das Unterholz zu schleichen.“
    „Du weißt ganz genau, dass dies nicht der Grund ist, warum du mich nicht mitnehmen möchtest“, hielt sie ihm vor. „Ihr wollt ja nur ungestört sein und Rum hinunterkippen, ohne euch Gedanken darüber machen zu müssen, was wir Frauen davon halten.“
    „Gut, dass du mich erinnerst.. ."
    „Oh, scher dich bloß weg“, sagte sie gespielt entsetzt und schob ihn fort. „Glaub nur ja nicht, dass du heute Nacht zu mir ins Bett kommen darfst, wenn du nach Rum und Schweineblut stinkst.“
    „Keine Angst.“ Er zog sie wieder an sich. „Wenn ich zu dir komme, Sara, habe ich vorher ein ausgedehntes Bad genommen.“ Erneut zog Gideon sie an sich und blickte verlangend in den Ausschnitt ihres Kleides. „Und dann werde ich mir ein paar andere Freuden gönnen.“
    „Gideon!“ protestierte sie und errötete heftig. Würde sie sich wohl jemals an sein dreistes Verhalten gewöhnen?
    Wahrscheinlich nicht, dachte sie, als sich seine Augen verdunkelten und sich seine Hand um ihre Taille schloss. Sie zitterte schon in Erwartung seines Kusses.
    „Captain!“ rief eine Stimme aus dem Wald. „Kommen Sie nun oder nicht?“
    Stöhnend ließ er sie los. „Ja, verflixt noch mal“, rief er. „Ich bin sofort bei euch.“
    „Mach dir keine Sorgen um mich. Mir geht es gut.“ Sie streckte sich und küsste ihn auf die Wange. „Hab Spaß, und bring uns ein gutes fettes Schwein für die Hochzeitsfeier mit.“
    „Genau das habe ich vor, meine Liebste“, sagte er lächelnd. Dann drehte er sich um und ging quer über den Strand zu den Bäumen hinüber.
    Ihr Herz schlug heftig, als er stehen blieb, ihr zuwinkte und daraufhin im Wald verschwand. Er hatte sie meine Liebste genannt. Vielleicht hatte das nicht viel zu bedeuten, aber es ließ sie hoffen. Ob er noch viel mehr sagen würde? O ja, das würde er. Jetzt war sie sich ganz sicher. Sie konnte es kaum erwarten, ihm ihre Gefühle ebenfalls zu offenbaren.
    Seufzend hob sie die Röcke und wanderte am Strand entlang. Sie verlor sich so sehr in ihre träumerischen Gedanken an Gideon, dass sie gar nicht merkte, wie weit sie sich von den anderen entfernt hatte.
    Bis jemand sie von hinten packte, ihr eine Hand auf den Mund presste und sie dann rückwärts zu den Bäumen zerrte. Angst ergriff sie, und sie kämpfte wild in den Armen des Mannes.
    „Lass sie los, Petey!“ zischte eine Stimme, als sie den Wald erreichten. „Du machst ihr Angst!“
    „Nicht schreien, kleine Miss, ja?“ murmelte eine vertraute Stimme an ihrem Ohr. „Ich lasse Sie jetzt los.“
    Als Antwort rammte sie ihm den Ellbogen in die Rippen. „Au!“ schrie er, als er den Griff von

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