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Der Piratenlord

Titel: Der Piratenlord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Martin
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Gefangenen bevorstand, wenn sie ihre Reise nach New South Wales fortsetzten.
    Wenn sie nur überzeugt wäre, dass seine Männer sich wirklich zur Ruhe setzen wollten. Wenn sie nur ihre Charaktere kennen würde. Sie seufzte leise. Sie waren Piraten. Musste sie noch mehr wissen?
    Dennoch bot er den Frauen etwas an, was sie in New South Wales nicht bekommen würden - die Chance, den Mann zu wählen, der sie versklaven würde.
    Sie suchte nach einer Möglichkeit, sich die Wahl leichter zu machen. „Eine Woche ist wenig Zeit“, meinte sie. „Da wir Ihre Insel erst. ..“
    „Wir werden Atlantis in zwei Tagen erreichen“, unterbrach
    er sie.
    „Atlantis?“ wiederholte sie. „Wie das griechische Atlantis?“ Einen Augenblick lang wurden seine Züge weicher. „Manche behaupten, Atlantis sei eine Utopie, Lady Sara. Und ich behaupte, wir schaffen ein Atlantis, etwas, was phantastisch ist, aber dennoch existiert.“
    „Eine Land, in dem die Männer alle Wahlmöglichkeiten haben und die Frauen keine.“
    „Ich biete ihnen eine Wahlmöglichkeit an.“
    „Könnten wir vielleicht zwei Wochen Zeit bekommen?“ Seine Miene wurde wieder härter. „Eine Woche. Nehmen Sie das Angebot an, oder lassen Sie es bleiben. Wie auch immer Sie sich entscheiden - Ihre Frauen werden auf jeden Fall Ehemänner bekommen. Ich habe schon ein großes Zugeständnis damit gemacht, dass ich den Frauen die Wahl überlasse. Die Männer werden sich darüber beschweren.“
    „Und was ist, wenn eine Frau beschließt, nicht zu heiraten?“ „Das ist für mich keine Wahl.“ Er schob die Daumen unter den breiten Ledergürtel mit der seltsamen Schnalle. „Wenn eine Frau sich am Ende dieser einen Woche keinen Ehemann ausgesucht hat, wird einer für sie ausgewählt.“
    „Gott sei Dank verhandeln wir ja hier nicht über etwas Wichtiges“, bemerkte sie ironisch. „Ich muss natürlich erst mit den Frauen sprechen, da ich keine Entscheidung für sie treffen kann.“
    „Natürlich.“ Er ging zu seinem Schreibtisch und lehnte sich dagegen. „Und ich hoffe, dass danach das Gejammere aufhört.“
    Es klang wie ein Befehl. Sie zuckte mit den Schultern. „Schon möglich, wenn sie Ihre Bedingungen annehmen.“ Während sie ihre Röcke glatt strich, sagte sie: „Darf ich jetzt gehen, Captain Horn, und die Frauen über Ihr Angebot informieren?“
    „Natürlich. Ich gebe Ihnen eine Stunde. Dann wird sich Barnaby Ihre Antwort abholen.“
    Sie wandte sich der Tür zu und war froh, endlich der verwirrenden Nähe dieses Piraten zu entkommen.
    Doch als sie sie öffnete, sagte er: „Noch etwas, Lady Sara.«
    Sie wandte sich ihm halb zu. „Ja?“
    „Ich sollte Sie vielleicht noch darauf hinweisen, dass dieses Angebot alle Frauen auf diesem Schiff betrifft. Also gilt es auch für Sie. Auch Sie haben eine Woche lang Zeit, sich unter meinen Männern einen Ehemann auszusuchen.“ Boshaft lächelnd ließ er den Blick über ihre Lippen, den Hals, die Brüste die Taille und die Hüften gleiten. „Oder ich werde Ihnen mit Freuden einen Ehemann wählen.“

6. KAPITEL
    Captain Horns Worte klangen noch in Saras Ohren nach, als sie durch den Salon und von dort hinaus aufs Deck eilte. Das gilt auch für Sie. Was für ein Rohling! Fünf Jahre lang hatte sie sich gegen eine Ehe gesträubt, weil sie nicht den richtigen Mann gefunden hatte, und nun glaubte er, er könnte sie irgendeinem alten Schuft übergeben, den er für sie auswählte!
    Sie blinzelte in den hellen Sonnenschein und hastete über das Deck zur Luke, die zum Frachtraum hinunterführte. Das könnte ihm so passen! Sie würde nicht zulassen, dass er sie an einen ungehobelten Piraten band, nur weil er es angeordnet
    hatte!
    Kaum dass sie sich herabgebeugt hatte, um den Lukendeckel zu öffnen, eilte ein junger Pirat mit kurz geschnittenem Haar zu ihr. „Ich helfe Ihnen, Miss“, sagte er, öffnete erst den Verschluss und hielt ihr dann den Deckel auf.
    Seine Höflichkeit überraschte sie. Als sie ihn erstaunt ansah, fügte er hinzu: „Ich hoffe, dass die Damen es unten bequem haben. Wenn irgendetwas gebraucht wird, sagen Sie es mir bitte, und ich sorge dafür, dass Sie es bekommen.“
    Obwohl er sich äußert rührend benahm, war sie nach ihrem Gespräch mit Captain Horn noch immer aufgebracht. ,,Das Einzige, was die Damen im Augenblick benötigen, ist die Freiheit. Können Sie auch dafür sorgen?“ Als er errötete und meinte, dass dies Sache des Captains sei, fauchte sie ihn an: „Dann sind Sie für uns

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