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Der Piratenlord

Titel: Der Piratenlord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Martin
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Stand waren. Und eine so hübsche Frau wie Miss Willis würde sicherlich kau: romantische Gefühle für Peter Hargraves entwickeln.
    Doch wegen solcher Fragen hatte er sie nicht zu sich gerufen. „Haben sich die Frauen dazu entschlossen, mein Angebot anzunehmen?“
    Ein Wandel ging mit ihr vor, als sie den Kopf hob und ihn ansah. Die Angst verschwand und machte einer wilden Entschlossenheit Platz, die sich in dem störrischen Zug um ihren Mund und dem Glitzern in ihren schönen braunen Augen zeigte. „Nicht ganz.“
    „Nicht ganz?“ Er stand auf, kam um den Schreibtisch herum und stellte sich vor sie hin. „Bedenken Sie, wenn die Frauen diese Auswahlwoche nicht haben wollen, werden meine Männer sich eben die Frauen aussuchen, die sie sich wünschen . . .“
    „Nein!“ Als er die Augenbrauen hochzog, fügte sie hastig hinzu: „Ich meine, dass sie natürlich diese eine Woche haben möchten. Aber es sind noch einige Fragen offen.“
    Er setzte sich auf die Schreibtischkante und sah sie aufmerksam an. Sie war nervös, und das kam ihm durchaus gelegen. Je nervöser sie war, desto schneller würden sie die Angelegenheit regeln können und desto schneller verschwand sie wieder aus seiner Kajüte.
    Warum er sie hier nicht haben wollte, mochte er im Moment nicht genauer untersuchen. „Ich werde mich bemühen, alle Fragen, die sie Vorbringen, zu beantworten.“
    Erleichtert schob sie sich eine Haarsträhne unter ihre Rüschenhaube und straffte die Schultern. „Einige der Frauen haben Kinder. Werden die Männer, die sie heiraten, auch die Verantwortung für die Kinder übernehmen?“ „Selbstverständlich. Wir sind doch keine Ungeheuer.“ Skeptisch blickte sie ihn an. Offenbar teilte sie seine Meinung über sich selbst und seine Männer nicht.
    „Und was geschieht mit den älteren Frauen? Wir haben mehrere Frauen unter uns, die das gebärfähige Alter überschritten haben. Wenn keiner der Männer sie heiraten möchte, werden
    Sie ihnen dann einen Ehemann aussuchen, der sie nicht haben
    will?“
    Zum Teufel, das hatte er nicht bedacht. Doch das konnte leicht gelöst werden. „Für die älteren Frauen, die keine Kinder mehr gebären können, werde ich eine Ausnahme machen. Wenn sie keinen Mann finden, der sie heiraten möchte, können sie unverheiratet bleiben.“
    Sie atmete hörbar aus. „Wenn eine Frau keinen Mann zum Heiraten findet, darf sie also ledig bleiben.“
    „Das habe ich nicht gesagt.“ Die kleine Hexe drehte ihm die Worte im Mund herum. „Die Frauen, die noch Kinder bekommen können, müssen sich trotzdem einen Ehemann aussuchen, oder er wird für sie ausgesucht werden.“
    Sie verschränkte die Arme vor der Brust. Obgleich sie diese lächerliche Haube und das hochgeschlossene Kleid trug, das bei dem übereilten Wechsel zur Satyr zerrissen und beschmutzt worden war, sah sie dennoch äußerst begehrenswert aus.
    Hochmütig hob sie das Kinn. „Angenommen, eine Frau im gebärfähigen Alter ist zu reizlos, um einen Mann für sich zu interessieren, werden Sie dann jemand aus Ihrer Besatzung dazu zwingen, sie zu heiraten?“
    Ihre Worte machten ihn wütend, weil ihre Einwände so vernünftig klangen und weil sie damit auch ihre Verachtung für seine Pläne bekundete. Er ging auf sie zu und spürte eine gewisse Zufriedenheit, dass ihr Gesichtsausdruck plötzlich wachsam wurde. „Meine Männer sind acht Jahre lang zur See gefahren und haben nur hin und wieder eine Nacht in einem Hafen verbracht, um ihre Bedürfnisse nach weiblicher Gesellschaft zu befriedigen. Auch wenn Ihre Frauen Pferdegesichter oder vorstehende Zähne haben, werden meine Männer sie noch immer haben wollen, das versichere ich Ihnen!“
    Das stimmte zwar nicht ganz, doch er hatte ihre Wortklauberei satt. Sie würde seine Regeln schon befolgen, und Wenn er sie dazu einsperren müsste!
    Mit geröteten Wangen wich sie vor ihm zurück. Doch als sie gegen die Tür stieß und sich in die Enge getrieben sah, stichelte sie dennoch weiter: „Ich glaube kaum, dass Ihre Männer eine Frau haben wollen, die . ..“
    „Das reicht!“ Er presste die Hände rechts und links neben
    ihre Schultern gegen die Eichentür und hielt Sara so gefangen. „Ihre Frauen haben eine Woche lang Zeit, sich einen Ehemann auszusuchen. Nach Ablauf dieser Woche werde ich alle noch nicht Vergebenen so zusammenbringen, wie ich es für richtig halte. Und daran wird sich auch nichts ändern, und wenn Sie noch so viel reden!“
    „Aber Sie bedenken nicht die Folgen“,

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