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Der Polizistenmörder

Der Polizistenmörder

Titel: Der Polizistenmörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maj Sjöwall;Per Wahlöö
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Wasser gekämmt hatte, und einer noch jüngeren Braut mit vollem Gesicht und klaren blauen Augen.
    »Bertil Märd«, sagte Martin Beck.
    »Ziemlicher Kleiderschrank schon damals.«
    Außerdem einige Paßfotos von Bertil Märd und Amateuraufnahmen von Sigbrit, die wahrscheinlich während der Reise nach Saßnitz aufgenommen worden waren.
    Sie legten alles wieder in das Schubfach und schoben es zu. Kollberg ging ins Badezimmer.
    Martin Beck hörte, wie er den Schrank über dem Handwaschbecken öffnete.
    »Verdammt viel Schminkkram, Lockenwickler und so Zeug«, rief er.
    »Aber keine Medizinflaschen. Nur Aspirin und Alka-Seltzer. Komisch. Die meisten Menschen heutzutage haben doch Beruhigungsmittel oder Schlaftabletten im Hause.«
    Martin Beck ging zum Nachttisch und zog die Schublade auf. Auch dort fand er keine Medikamente, dafür aber zwischen verschiedenen anderen Dingen einen Taschenkalender.
    Er nahm ihn auf und blätterte die Seiten durch.
    Das Büchlein enthielt hauptsächlich Gedächtnisstützen wie Friseur, Wäsche und Zahnarzt. Die letzte Eintragung stammte vom 16. Oktober und lautete: Auto zum Kundendienst. Darüber hinaus nichts anderes als die Menstruationstage, die mit einem , kleinen Kreuz gekennzeichnet waren, und den Buchstaben K, der in regelmäßigen Abständen wiederkam. Martin Beck blätterte das Buch Seite für Seite durch. Im Januar und Februar erschien K regelmäßig am Donnerstag. Ebenso im März. Aber in der zweiten Woche auch am Freitag und in der letzten Woche sowohl am Mittwoch wie auch am Donnerstag. Im April war am Gründonnerstag kein K eingetragen, im Mai wieder jeden Donnerstag mit Ausnahme des Himmelfahrtstages, aber dafür an drei Sonnabenden hintereinander. Im Juni und Juli war kein K vermerkt, aber im August erschien der Buchstabe K drei bis viermal in der Woche. Im September bis zum 11. Oktober war es wieder ausnahmslos der Donnerstag.
    Martin Beck hatte gehört, wie Kollberg sich wieder dem Sekretär in dem hinteren Zimmer zugewandt hatte. Er steckte den kleinen Kalender nachdenklich in die Tasche und warf einen Blick in das Fach des Nachttisches. Unter einer Dose mit Nachtcreme lag ein kleiner Stapel zusammengefalteter Zettel.
    Er legte sie auf die Nachttischplatte und faltete einen nach dem anderen auseinander. Es waren hauptsächlich Quittungen und einige unbezahlte Rechnungen, alle aus der letzten Zeit.
    Zuunterst in dem Stapel lagen zwei Zettel ganz anderer Art. Zwei kurze Briefe oder Nachrichten, von Hand und auf das gleiche dünne, blaue, englinierte Papier geschrieben.
    Auf dem ersten stand.
    Liebste, warte nicht auf mich. Sissys Bruder kommt in die Stadt, und ich habe keine Chance wegzukommen. Rufe heute am späten Abend an, wenn ich es schaffe. Küsse, Kaj.
    Martin Beck las den kurzen Text zweimal. Die Handschrift war flüssig und gut lesbar, ziemlich steil und sah beinahe wie Druckschrift aus. Dann nahm er den anderen Zettel.
    Geliebte Sigge! Kannst Du mir vergeben P Ich war nicht bei Sinnen, und was ich gesagt habe, war nicht so gemeint. Du mußt am Donnerstag kommen, damit ich Dir alles erklären kann. Ich sehne mich nach Dir. Ich liebe Dich. Kaj.
    Er nahm die beiden Zettel und ging zu Kollberg hinein, der am Sekretär stand und zwei Sparkassenbücher durchblätterte.
    »Viel Geld hatte sie nicht auf dem Konto«, sagte er, ohne sich umzudrehen. »Einzahlungen und Abhebungen, als ob sie hätte sparen wollen, es ihr aber nicht gelungen wäre. Vor der Scheidung ging es ihr finanziell sehr viel besser. Was ist das?«
    Martin Beck hatte die Zettel vor Kollberg auf die Tischplatte gelegt.
    »Liebesbriefe, glaube ich.«
    Kollberg las und sagte dann: »Das hilft uns nicht viel weiter. Vielleicht ist sie mit diesem Kaj abgehauen.«
    Martin Beck zog den Taschenkalender heraus und zeigte Kollberg die Eintragungen. Kollberg gab einen erstaunten Pfiff von sich »Einen Liebhaber mit festen Gewohnheiten. Ich frage mich, warum ausgerechnet nur donnerstags.«
    »Vielleicht hat er einen Beruf, bei dem er nur donnerstags abkömmlich ist«, überlegte Martin Beck.
    »Bierfahrer«, schlug Kollberg vor. »Liefert jeden Donnerstag Bier in der Gastwirtschaft ab. Oder so was.«
    »Komisch, daß Herrgott nichts davon weiß «
    Martin Beck nahm einen leeren Umschlag aus der Schublade des Nähmaschinentisches, legte den Taschenkalender und die beiden Zettel hinein und steckte ihn in die Gesäßtasche »Bist du fertig?« fragte er. Kollberg blickte umher.
    »Ja«, antwortete er dann. »Hier gibt

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