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Der Präsident

Der Präsident

Titel: Der Präsident Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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sie in meine Verantwortung überstellt wird.«
    »Ich bin sicher, das freut sie ungemein.«
    »Wohl eher nicht. Hör zu, es wird langsam aber sicher brenzlig. Was hast du vor?«
    »Ich arbeite daran.«
    »Es ist nur eine Frage der Zeit, bis sie dich finden, Jack. Mein Hals steckt hier genauso in der Schlinge. Nimm meinen Rat an und sieh zu, dass du dich aus dem Staub machst. Du verschwendest nur kostbare Zeit.«
    »Aber Kate –«
    »Komm schon, Jack, es gibt die Zeugenaussage eines einzigen Mannes, der versucht hat, von ihr ein Exklusivinterview zu erpressen. Sein Wort steht gegen ihres. Sonst hat dich niemand gesehen. Aus der Anklage windet sie sich hundertprozentig heraus. Hundertprozentig. Ich habe mit dem Staatsanwalt gesprochen. Er überlegt sogar ernsthaft, die Klage fallen zu lassen.«
    »Ich weiß nicht recht.«
    »Verdammt noch mal, Jack. Kate kommt bei der ganzen Sache um einiges besser weg als du, wenn du dir nicht bald Gedanken über deine Zukunft machst. Du musst von hier verschwinden. Das ist nicht nur meine Meinung. Auch ihre.«
    »Kate?«
    »Ich habe sie gestern getroffen. Wir sind uns nicht in vielen Dingen einig, darin aber schon.«
    Jack entspannte sich und stieß einen tiefen Seufzer aus. »In Ordnung. Wo soll ich hin, und wie komme ich dahin?«
    »Um neun ist mein Dienst zu Ende. Ich bin um zehn bei dir. Pack schon mal deine Sachen. Um den Rest kümmere ich mich. Halt in der Zwischenzeit die Ohren steif.«
    Frank legte auf und holte tief Luft. Es war besser, nicht über das Risiko nachzudenken, das er einging.
    Jack sah auf die Uhr, dann auf die Tasche am Bett. Viel Gepäck hatte er nicht. Sein Blick fiel auf den Fernseher in der Ecke, doch es würde kein Programm laufen, das ihn interessierte. Plötzlich fühlte er sich durstig, kramte Kleingeld aus der Tasche, öffnete die Zimmertür und spähte hinaus. Der Getränkeautomat stand ein Stück den Flur hinunter. Er setzte eine Baseballmütze und eine dicke Sonnenbrille auf und glitt hinaus. Jack hörte nicht, dass sich die Tür zum Treppenhaus am anderen Ende des Ganges öffnete. Außerdem vergaß er, die Zimmertür abzuschließen.
    Als er zurückkam, fiel ihm sofort auf, dass kein Licht brannte. Aber er hatte es eingeschaltet gelassen. Als er nach dem Schalter fasste, wurde die Tür hinter ihm zugeworfen, und er aufs Bett geschleudert. Behände drehte er sich herum. Nachdem die Augen sich den neuen Lichtverhältnissen angepasst hatten, erkannte er die beiden Männer. Diesmal trugen sie keine Masken. Allein das sprach Bände.
    Jack wollte sich aufrichten, doch zwei Pistolen ließen ihn innehalten. Er setzte sich zurück und musterte die beiden Gesichter.
    »Was für ein Zufall, dass ich Sie beide schon getrennt kennengelernt habe.« Er deutete auf Collin. »Sie haben versucht, mir den Kopf wegzupusten.« Dann fuhr er zu Burton herum. »Und Sie haben erfolgreich versucht, mir das Leben zur Hölle zu machen. Burton, nicht wahr? Bill Burton. Ich vergesse nie einen Namen.« Jack schaute zu Collin. »Ihren Namen kenne ich noch nicht.«
    Collin blickte zu Burton, dann zurück zu Jack. »Secret-Ser-vice-Agent Tim Collin. Einen hübschen Schlag haben Sie am Leibe, Jack. Sie müssen wohl in der Schule Sport getrieben haben.«
    »Ja, meine Schulter erinnert sich noch an Sie.«
    Burton setzte sich neben Jack aufs Bett.
    Jack sah ihn an. »Ich war der Meinung, ich hätte meine Spuren recht gut verwischt. Überrascht mich, dass Sie mich gefunden haben.«
    Burton blickte an die Decke. »Ein kleiner Vogel hat es uns gezwitschert, Jack.«
    Jack schaute zu Collin hinüber, dann wieder zu Burton. »Hören Sie, ich verschwinde aus der Stadt und komme nie wieder. Ich glaube nicht, dass es nötig ist, mich auf die Totenliste zu setzen.«
    Burton erblickte die Tasche auf dem Bett. Er stand auf und steckte die Waffe zurück in den Halfter. Dann packte er Jack und zerrte ihn an die Wand. Der erfahrene Agent untersuchte ihn gründlichst. Die nächsten zehn Minuten verbrachte Burton damit, den Raum nach Abhörgeräten und sonstigen interessanten Gegenständen zu durchsuchen. Zuletzt war Jacks Tasche an der Reihe. Er zog die Fotos heraus und betrachtete sie.
    Zufrieden ließ Burton sie in der Innentasche seines Jacketts verschwinden und lächelte Jack an. »Tut mir leid, aber Paranoia ist ein wesentlicher Aspekt meines Berufs.« Er setzte sich wieder hin. »Ich möchte gerne wissen, weshalb Sie das Foto an den Präsidenten geschickt haben.«
    Jack zuckte die Schultern.

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