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Der Preis der Ewigkeit

Der Preis der Ewigkeit

Titel: Der Preis der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aimée Carter
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dort. Anfangs hat er Henrys Gestalt angenommen und ich dachte … Ich hab nicht begriffen, wer er tatsächlich war. Ich dachte, er sei Henry. Das war dumm, ich weiß, aber James hat mich dann wachgerüttelt. Und ich hab Kronos erzählt, dass Rhea sich geweigert hat, uns zu helfen.“
    „Na super“, kommentierte Dylan. „Hast du ihm noch andere Staatsgeheimnisse verraten, während ihr eure kleine Affäre abgezogen habt?“
    „Es reicht jetzt, Dylan“, warnte ihn meine Mutter.
    Und wieder öffnete Dylan den Mund, um etwas zu entgegnen, doch bevor ein weiterer Streit losbrechen konnte, warf ich ein: „Er glaubt, Henry sei tot. Er weiß nicht, wie viele wir wirklich sind, und er denkt, wir hätten keine andere Wahl, als einem Waffenstillstand zuzustimmen. Und die haben wir auch nicht“, fügte ich hinzu. „Nicht wenn wir nicht die gesamte Welt aufs Spiel setzen wollen.“
    „Wenn wir uns wirklich ergeben und Kronos freilassen, ist dir klar, dass er dann nach dir verlangen wird?“, hakte Walter nach und angespannt nickte ich. „Und trotzdem wärst du bereit, es zu tun?“
    „Ja“, wisperte ich. „Mir gefällt es auch nicht, aber wenn es der einzige Weg ist, diesen Krieg zu beenden, werde ich es tun.“ Und Milo wäre in Sicherheit. Das allein wäre es wert.
    Mir gegenüber verzog James das Gesicht. „Du musst echt mal diesen Märtyrerkomplex loswerden. Irgendwann bringt der dich noch um.“
    Hinter mir hörte ich Füße über den Boden gleiten. Henry ließ meine Hand los, als er aufstand. „Bruder“, wandte er sich an Walter, während er mir den Arm um die Schultern legte und mich an sich zog. „Wenn du Kate erlaubst, das zu tun, werde ich nicht länger mit euch zusammenarbeiten. Sie ist meine Königin. Ich habe sie bereits gekrönt, und ich werde niemandem gestatten, nicht einmal einem Titanen, mir meinen Anspruch streitig zu machen.“
    Seinen Anspruch ? Bevor ich mich einmischen konnte, antwortete Walter: „Also gut. Wir werden Kronos’ Angebot nicht annehmen.“
    „Und die Liste der Verräter?“, wollte Dylan wissen, während er die Schriftrolle fixierte. Was hatte er vor? Jeden Einzelnen aufspüren und um die Ecke bringen? Irgendwie schien das nicht so ganz weit entfernt von der Wahrheit.
    „Um die werde ich mich persönlich kümmern“, erklärte Walter und ließ die Schriftrolle mit einer Handbewegung verschwinden. „Wir haben schon längst die Unterstützung der meisten anderen Götter verloren. Das ist nichts Neues.“
    „Und jetzt – was? Lässt du all diese Leute sterben, während du einen Krieg führst, von dem du weißt, dass du ihn nicht gewinnen kannst?“, warf ich ihm an den Kopf, während Henrys Griff um meine Schultern fester wurde. Aber er hatte keinen Anspruch auf mich, und ich würde nicht sein braves Anhängsel geben, das nur antwortete, wenn es gefragt wurde. Er hatte genau gewusst, wer ich war, als er mich geheiratet hatte – genau wie der Rest des Rats. Und wenn nicht, hatte ich ja wohl seither mehr als ausreichend unter Beweis gestellt, dass ich so etwas nicht einfach gut sein lassen würde, bloß weil Walter beschloss, dass die Diskussion vorbei war. Er hatte nun einmal nicht immer recht. Meine Kindheit war der beste Beweis.
    „Nein“, sagte Walter. „Ich habe vor, diesen Krieg zu gewinnen. Wenn du uns jetzt entschuldigen würdest, Kate – wir müssen den morgigen Angriff planen. So nah, wie du Kronos stehst, ist es wohl besser, wenn du unsere Strategien nicht kennst.“
    Niemand sagte ein Wort zu meiner Verteidigung. Nicht Henry, nicht James, nicht einmal meine Mutter. Nach einigen Sekunden schluckte ich den Kloß in meinem Hals hinunter und wand mich aus Henrys Umklammerung. Wenn sie mich nicht dabeihaben wollten, meinetwegen, aber ich würde nicht die nächsten zehn Jahre lang Däumchen drehen, während sie die gesamte Menschheit ums Leben brachten.
    Ich war schon auf halbem Weg zum Gästezimmer, als Henry mich einholte. Er legte mir die Hand auf den Arm, doch ich schüttelte ihn ab, zu wütend, um etwas zu sagen. Damals hatte er mir versprochen, dass unsere Ehe eine gleichberechtigte Partnerschaft sein würde. Dass ich ihm nicht gehören würde. So funktionierte das zwischen uns nicht. Wie konnte er es also wagen, anzudeuten, ich wäre aus irgendeinem anderen Grund die Seine als aus dem, dass ich es wollte?
    Ich stürmte in mein Zimmer und versuchte, die Tür hinter mir zuzuknallen, doch er fing sie auf. „Kate, bitte, hörst du mir mal zu?“
    „Warum

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