Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Der Preis der Liebe

Titel: Der Preis der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Martin
Vom Netzwerk:
solch einer Reaktion schien sie gerechnet zu haben. „Solange er auf mich wartet und nicht Sie ... Denn wenn Sie mich weiterhin verfolgen, werde ich meine Drohung wahr machen, das verspreche ich Ihnen! “
    Ihr Erröten bewies ihm, dass sie ihn verstanden hatte. Mit einer gewissen Befriedigung kehrte er in sein Zimmer zurück.
    „So leicht habe ich noch nie fünf Pfund verdient“, bemerkte Daniel schadenfroh.
    „Sei still, es sei denn, du hast einen Vorschlag, wie ich diese Furie loswerden kann!“ Diese überaus attraktive Furie, deren Kampfeslust und Schönheit der Kriegsgöttin Athene zur Ehre gereicht hätten. Und nach deren Küssen er sich bereits wieder verzehrte.
    Daniel schnaubte. „Diese Frau hätte damals für dich arbeiten sollen. Der Himmel weiß, was du mit ihr als Partnerin alles erreicht hättest.“
    Nicht viel, dachte Griffith gereizt. Er wäre viel zu sehr damit beschäftigt gewesen, sie zu verführen. Wahrscheinlich hätte er ihr schon nach nur einer Woche die ganze Firma angeboten, nur damit sie endlich mit ihm ins Bett ging.
    „Wenn dir der Lakai Kopfzerbrechen bereitet“, unterbrach Daniel seine Gedanken, „warum benutzt du nicht einfach die Hintertreppe?“
    „Was meinst du damit?“
    „Dort drüben.“ Daniel nickte zu der einen Wand hinüber. „Siehst du dort hinter dem Schreibtisch die mit Ornamenten verzierte Holzplatte in der Wand? Das ist die Tür zum Treppenaufgang für die Bediensteten.“
    Griffith ging bereits darauf zu. „Bist du sicher?“
    Daniel folgte ihm. „Ich habe mich heute Morgen beinahe zu Tode erschrocken, als ich hinter der Wand in meinem Zimmer plötzlich ein Klopfen hörte. Es war der Diener. Er sagte, alle Bediensteten benutzen diese Treppen. Auch die im Ostflügel.“ Griffith hatte schon von solchen Treppen gehört, aber noch nie eine zu Gesicht bekommen. Allerdings war er auch nicht sehr oft in so alten, vornehmen Häusern zu Gast.
    Sobald er den Schreibtisch zur Seite geschoben hatte, entdeckte er rasch den als Schnitzerei getarnten Türknauf. Doch als er ihn betätigte, geschah nichts. Mit den Fingerspitzen betastete er die Ränder der Holzplatte. „Man hat sie überstrichen, die Fugen sind mit Farbe verklebt.“
    „Unsere Gastgeber scheinen nicht viel Besuch zu haben. Dein Zimmer ist in dieser Etage das einzige, das zurzeit belegt ist. Wahrscheinlich kommen die Bediensteten gar nicht hier herauf. “
    Griffith zog sein Taschenmesser aus der Hosentasche und fuhr mit der Klinge durch die verklebten Fugen. Jetzt gab die Tür nach, und er sah in einen feuchten Treppenschacht. Spinnweben hingen von der Decke. Weiter unten entdeckte er diverse Möbelstücke auf den Stufen. Offenbar wurde der Treppenaufgang mittlerweile als Abstellraum genutzt. Deshalb hatten die Bediensteten wohl sein Zimmer stets durch die normale Tür betreten.
    Es war offensichtlich jedoch möglich, um die Möbel herumzugehen. Wenn er vorsichtig war, konnte er auf diese Weise unauffällig sein Zimmer verlassen, wann immer es ihm beliebte. Er musste nur behaupten, täglich für ein paar Stunden in seinem Zimmer arbeiten zu wollen. Verbrachte er dann die restliche Zeit mit Rosalinds Lakaien, würde sie nie darauf kommen, was er tat, wenn er allein war. Außerdem konnte er sich so auch nachts auf die Suche begeben.
    Er musste schmunzeln. „Ausgezeichnet - Rosalind wird nichts bemerken.“
    „Rosalind nennst du sie bereits?“ Daniel schüttelte den Kopf. „Warum gehst du nicht endlich mit ihr ins Bett, und der Fall ist erledigt?“
    Griffith erstarrte. „Wie bitte?“
    „Nun komm schon, genau das willst du doch.“
    Konnte man ihm das wirklich schon so deutlich anmerken? „Das ist doch absurd.“ Er wandte seinem allzu scharfsinnigen Freund den Rücken zu und zog seinen Gehrock aus, um ihn bei seinem Ausflug in den Treppenschacht nicht zu verschmutzen. „Wie du bereits festgestellt hast, ist sie nicht der Typ Frau, den ich bevorzuge.“
    „Dann solltest du vielleicht die Hände von ihr lassen, wenn du mit ihr allein bist.“
    Griffith hielt inne. „Wovon redest du?“
    „Meinst du, mir ist nicht aufgefallen, wie sie aussah, als ihr beide von der so genannten Besichtigungstour zurückkamt? Sie schien völlig verwirrt zu sein, ihre Lippen schimmerten rosig, und ihre Haube war verrutscht.“
    „Also gut, ich habe sie geküsst“, stieß Griffith hervor und nestelte am Knoten seiner Krawatte. „Sie ging mir auf die Nerven, und ich brachte sie zum Schweigen. Das war

Weitere Kostenlose Bücher