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Der Preis der Sterne 1 - Doyle, D: Preis der Sterne 1 - Mageworlds 01. The Price of Stars

Der Preis der Sterne 1 - Doyle, D: Preis der Sterne 1 - Mageworlds 01. The Price of Stars

Titel: Der Preis der Sterne 1 - Doyle, D: Preis der Sterne 1 - Mageworlds 01. The Price of Stars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James D. Debra;MacDonald Doyle
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ihr Bruder. Als ein Gleitpod auf den Bahnsteig schwebte, trat er in den Schatten zurück und verschwand.
    In einem seiner prüden Momente hätte der Professor das Florrie’s Palace wohl ein Haus mit einem schlechten Ruf genannt. Es war das größte, bestbesuchte, plüschigste Bordell mit den üppigsten Goldverzierungen in der Raumhafenstadt der Flatlands. Im ersten Stock gingen die Angestellten ihrem kunstfertigen Gewerbe nach. Im Erdgeschoss allerdings stand dem besten Küchenchef der Hafenstadt eine Belegschaft zur Verfügung, die selbst die ehrbarsten Hoteliers vor Neid erblassen ließ.
    Du kannst dich ebenso gut entspannen und dein Essen genießen , sagte sich Beka. Und denk daran, dass du dich eines Tages bei deinem Bruder dafür bedankst. Wenn Owen nicht aufgetaucht wäre, hättest du niemals Zeit für ein solches Essen gehabt.
    Nach der Mahlzeit schenkte sich Beka den Rest des Weins in das Kristallglas ein und lehnte sich zurück.
    »Hier gefällt es mir gut … Ich bin froh, dass wir uns entspannen und die ganze Angelegenheit ein wenig entschärfen konnten.« Müde seufzte sie auf. »Der Anflug auf den Planeten durch das Web ist nicht gerade angenehm. Mein Vater behauptet, er hat ihn einmal in sechs Stunden geschafft, aber das würde ich wirklich nicht gern nachmachen müssen. Und wer uns auch immer sprechen will, er sollte wissen, dass man einem Piloten nach einer Tour wie dieser ein wenig Ruhe gönnen muss.«
    »Die Nachricht, die Sie bekommen haben, lässt darauf schließen, dass da jemand einen Profi sucht«, erwiderte der Professor. »Wir können es uns nicht leisten, kein Interesse zu zeigen.«
    »Ich bin Captain eines Handelsschiffes«, beschwerte sich Beka. »Wie bin ich bloß als Auftragskiller in irgendwelchen Dateien gelandet?« Sie hob eine Hand, um den Professor gar nicht erst zu Wort kommen zu lassen. »Vergessen Sie es. Ich weiß ja, wem ich das zu verdanken habe. Und da taucht auch schon unser Kontaktmann auf.«
    Der Kontaktmann, ein rotgesichtiger, bulliger Kerl, setzte sich ohne weitere Einladung an ihren Tisch. »Amüsiert ihr euch gut, Jungs?«
    Beka bedachte den Neuankömmling mit Tarnekep Portrees starrem, merkwürdig einäugigem Blick aus ihrem hellblauen Auge. Das andere war von der ausdruckslosen Augenklappe aus rotem Plastik bedeckt, die allerdings in einer Richtung durchsichtig war. Sie ließ den Mann ein wenig zappeln.
    »Ich bin Captain Portree«, sagte sie, als die Pause lange genug gedauert hatte. »Sie haben mir die Nachricht wegen dieses Jobs geschickt?«
    »Allerdings«, antwortete der Kontaktmann und gewann seinen Überschwang zurück. »Wir haben sehr viel Gutes über Sie gehört. Angeblich sind Sie ein echter Profi. Und ich kann Ihnen ein großartiges Geschäft anbieten.«
    Die Gerüchteküche des Professors hat wirklich funktioniert , dachte Beka. Sie lächelte und ließ den Kontaktmann erneut ein wenig schwitzen. »Also gut«, erwiderte sie schließlich tonlos. »Worum genau handelt es sich bei Ihrem Geschäft? Und wer ist wir ?«
    »Hier unten kann man nicht so gut darüber sprechen«, gab der Kontaktmann zurück. »Gehen wir doch nach oben.«
    Beka leerte das Weinglas und stellte es wieder ab. Ein Tropfen fiel auf das weiße Tischtuch. Sie stieß ihren Stuhl zurück, stand auf und genoss es, dass sie den Fremden mindestens um einen Kopf überragte.
    »Gut, gehen wir«, sagte sie. »Kommen Sie, Professor.«
    »Nein«, widersprach der Kontaktmann hastig. »Mein Auftraggeber möchte mit Captain Portree allein sprechen.«
    Beka sah zu ihrem Kopiloten hinüber. Er wirkte besorgt. Immerhin hatte er ihr während der monatelangen Vorbereitung viele Male eingeschärft, dass man niemals ein Team trennen sollte. Das Treffen hörte sich jedoch wichtig an, vielleicht sogar wichtiger als die Datenbänke von Flatlands, und sie wollte diese Gelegenheit nicht ungenutzt lassen.
    »Also gut«, sagte sie zu dem vierschrötigen Kerl. »Professor, warten Sie bitte hier. Bestellen Sie ruhig noch etwas Wein. Ich leiste Ihnen bei der nächsten Flasche Gesellschaft.«
    Sie folgte dem Kontaktmann durch das große Treppenhaus zu den Fahrstühlen im zweiten Stock. Mit dem Lift fuhren sie zu einem Penthausbüro mit einem plüschigen Teppich. Es war holzvertäfelt und schalldicht. Eine geschlossene Tür in der Vertäfelung hinter dem Tisch führte tiefer in den Bürokomplex hinein.
    Schnell und routiniert musterte sie die im Raum anwesenden Personen. Sechs Männer, die sich darin verteilt hatten.

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