Der Preis der Sterne 2 - Doyle, D: Preis der Sterne 2 - Starpilot´s Grave. Mageworlds 02
Bandur, »klingt das ganz so, als ob es ziemlich ungesund wäre, diesem Befehl jetzt zu gehorchen.«
Tyche sah ihn an. »Sie kennen sich auf dem Schiff besser aus als ich. Wie kommen wir am schnellsten zu den Landedecks?«
Bandur dachte kurz nach: »Diesen Korridor entlang, eine Etage höher und dann nach Steuerbord.«
Tyche nickte. »Sie führen, ich folge Ihnen.«
Beka setzte sich auf den Pilotensitz und schloss die Sicherheitsgurte. »Alle auf die Plätze.«
»Das Shuttle hat eine aktive Ortungsboje«, meldete LeSoit über Bordfunk.
»Gut. Wenn die SpaceForce will, kann sie es sich ja später holen. Und wir werden jetzt rausfinden, ob unsere Reparaturen funktionieren.«
»Aber nicht übertreiben«, warnte Jessan. »Schließlich hat es keinen Sinn, wenn wir uns in die Luft sprengen, bevor sie da sind.«
»Es gibt Zeiten, da kann man vorsichtig sein«, antwortete Beka, ohne ihn anzuschauen. »Jetzt ist dafür aber nicht die Zeit.«
Sie gab vollen Schub auf die Realspacemaschinen. »Navicomp, Datenüberprüfung, bestätigt. Im Anflug auf Galcen. Bestätigt. Achtung, Sprung.«
Sie erhöhte die Leistung um das Wenige, das noch fehlte, um die nötige Sprunggeschwindigkeit zu erreichen, und schaltete die Hyperraummaschinen zu. Die Sterne verblassten, und die Substanz des Weltraums veränderte sich zu einem opalisierenden Grau. Sie hörte einen erleichterten Seufzer von Seiten Jessans, der auf dem Kopilotensitz saß, als die Musik des Hyperantriebs die richtige Note traf und hielt.
»Maschinen normal«, sagte er. »Sprung erfolgt, Ausstiegspunkt berechnet auf zwanzig Minuten Echtzeit ab jetzt.«
»Roger. Mal sehen, wie die Sache aussieht, wenn wir nach Galcen kommen.«
»Erwartest du Schwierigkeiten beim Wiedereintritt?«
Sie sah ihn an. »Du hast doch gesehen, was am Netz los war. Wo sollte so eine Armada denn wohl sonst hinfliegen, außer nach Galcen? Die Magierwelten können nicht genug Schiffe gebaut haben, um die gesamte SpaceForce auf einmal anzugreifen. Also müssen sie unsere Flotte in Portionen aufteilen, die so klein sind, dass sie sie eine nach der anderen besiegen können. Und das bedeutet, zuerst Galcen anzugreifen, nachdem sie das Netz ausgeschaltet haben. Denn selbst wenn wir unsere Kommunikation wiederherstellen können, es gäbe dann kein Zentralkommando.«
Jessan nickte. »›Zuerst den Kopf abschneiden und sich dann den Körper vornehmen. Stück für Stück.‹ Hast du Chelysis Poetik des bewaffneten Kampfes gelesen?«
Sie lächelte widerwillig. »Auf meinem Mädchenpensionat wurde gerade dieses Werk beim Kurs Galcenische Literatur in Übersetzungen ausgelassen.«
»Nun, Chelysis nennt dies die klassische Strategie, um mit einem überlegenen Gegner fertigzuwerden. Aber es ist immer noch eine Herausforderung – besonders der Erstschlag gegen die feindlichen Hauptquartiere. Kleinigkeiten können deinen Zeitplan durcheinanderbringen, und du verlierst dann schnell den Überraschungseffekt.«
»Genau den zu vernichten habe ich vor, und zwar sobald wir in Galcens Nearspace sind.«
»Traust du unseren Freunden von vorhin nicht zu, dass sie Alarm schlagen können?«
»Ich traue niemandem. Außerdem könnte er die Information mit einer Geheimhaltungsstufe versehen haben … vor allem nach all dem Galaktischer-Superspion -Brimborium, das du abziehen musstest, um seine Aufmerksamkeit zu bekommen.«
»Und du willst die Sache hinausposaunen?«
»Ganz genau. Auf allen Kanälen unverschlüsselt. Ich habe es nämlich satt, weiter herumzudrucksen.«
»Planmäßiger Austrittspunkt erreicht«, erklärte Beka ein paar Minuten später. »Austritt … jetzt.«
Draußen vor dem Cockpit wurde nun das Grau verdrängt. Was an seine Stelle trat, streckte und verdunkelte sich, bis schließlich wieder ein funkelnder Sternenhaufen sichtbar wurde. Eine schnelle Folge von Piepsignalen verriet Beka, dass die Schiffssensoren nun ihre automatische Datenabfrage für die Navigationscomputer gestartet hatten. Sie sammelten Daten von Funkbojen, Sternenmustern und allem anderen, das dazu dienen konnte, einen einzelnen Punkt in den unermesslichen Weiten der Galaxie zu bestimmen.
Die Navicomps machten sich daran, die übernommenen Daten zu verdauen und auszuwerten. Beka wandte sich an Jessan: »Überprüf doch mal, ob wir irgendetwas auf LG -Komm bekommen.«
»Bis jetzt nichts«, sagte er nach einer Weile. »Ich glaube, wir haben die Magier abgehängt.«
»Genau das war unser Plan. Irgendwelche Aktivitäten der
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