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Der Preis der Sterne 2 - Doyle, D: Preis der Sterne 2 - Starpilot´s Grave. Mageworlds 02

Der Preis der Sterne 2 - Doyle, D: Preis der Sterne 2 - Starpilot´s Grave. Mageworlds 02

Titel: Der Preis der Sterne 2 - Doyle, D: Preis der Sterne 2 - Starpilot´s Grave. Mageworlds 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James D. Debra;MacDonald Doyle
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angemessenen Titel an, während er weiter die Veränderungen beobachtete, die Zeit und Erfahrung mit sich gebracht hatten.
    Zweifellos hatte sie mehr Fortschritte gemacht, als er bei ihrem letzten Treffen erwartet hatte, sie war ruhiger geworden und hatte Kraft bekommen. Und dann war da vor allem der kurze, silbern besetzte Ebenholzstab, der an ihrem Gürtel befestigt war. Wie violettes Feuer umgab die Aura von Magierarbeit ganz deutlich den Stab, die Muster waren für Owens bereits geschärfte Aufmerksamkeit klar sichtbar.
    Woher hat sie diesen Stab? , fragte er sich. Und kann sie ihn berühren, ohne zu wissen, was es ist?
    »Owen«, sagte sie. Sie ließ sich nicht anmerken, ob sie seine Reaktion auf den Stab bemerkt hatte. Sie ignorierte die Liege und den klapprigen Stuhl und setzte sich ihm gegenüber auf den Fußboden. »Es ist schon eine Weile her, und ich habe nicht erwartet, Sie an diesem Ort wiederzusehen.«
    Owen war noch unsicher, wie er mit der unerwarteten Besucherin umgehen sollte. Wortlos beobachtete er sie und ging die Möglichkeiten im Kopf durch.
    Weiß Meister Ransome, was sie da an ihrem Gürtel trägt? Sollte ich es ihm sagen … nein. Sie ist Adeptin, nicht Lehrling; sie hat das Recht, eigene Entscheidungen zu treffen, und sie macht nicht den Eindruck einer Verräterin.
    Aber der Stab machte ihm einfach Unbehagen. Wenn die Magierlords vor Ort ihn spürten, dann würden sie … wer weiß, was sie tun würden? Es sei denn, dass die Macht, die damit in den Händen einer Adeptin lag, auch sie nervös machte.
    Und das muss es tun. Denn es macht mich nervös.
    »Sie sollten sich hier nicht aufhalten«, sagte er schließlich.
    »Vielleicht haben Sie recht«, entgegnete Llannat. »Aber Sie könnten genauso gut über alle HoloVid-Sender in Namport auf Sendung gehen. Auf jeden Fall haben Sie mir bis hin zur Medizinischen Station Kopfschmerzen bereitet.«
    »Sie hätten den Hinweis verstehen und dortbleiben sollen.« Er beugte sich ein wenig vor und sah ihr in die Augen. »Hören Sie zu. Sie bringen sich in Gefahr. Mich und sich selbst. Fragen Sie nicht, warum. Gehen Sie.«
    Sie wirkte alles andere als überrascht. »Noch nicht«, entgegnete sie. »Ich muss Ihnen zuerst noch eine Frage stellen. Es handelt sich um Angelegenheiten der Gilde.«
    »Die werde ich Ihnen wohl kaum beantworten können«, antwortete Owen. »Wie Sie wissen, bin ich nur ein einfacher Lehrling.«
    Llannat schüttelte den Kopf. »Sie sind mehr als das, jeder Adept in der Gilde weiß dies. Ich möchte von Ihnen erfahren, was mit Ari passiert. Meister Ransome hat mich hierher geschickt, um für ihn den Bodyguard zu spielen, warum wird er also versetzt und ich nicht?«
    »Das weiß ich nicht«, entgegnete Owen wahrheitsgemäß. Meister Ransome hatte Ari in ihren Gesprächen im Refugium nicht erwähnt. Selbst die Nachricht, die er vorsichtshalber an die Medizinische Station geschickt hatte, war Owens Idee gewesen. Er und Ari hatten sich niemals nahegestanden, ganz im Gegenteil sogar. Aber es bestand immer die Möglichkeit, dass ihn sein Bruder zufällig in der Menschenmenge in Namport entdeckte. »Das gehört zur Politik der SpaceForce, davon verstehe ich nichts.«
    »Genau das meine ich«, sagte sie. »Als ich meine letzten Befehle bekam, hatte Meister Ransome im Hintergrund die Fäden gezogen oder die Knöpfe gedrückt oder wie immer man es nennen will. Und schon watete ich mit Ihrem Bruder auf Nammerin durch Felder voller Wassergetreide, anstatt in die Antarktis von Galcen zu fliegen, um dort Rekruten mit Schneeblindheit zu behandeln. Diesmal ist nichts dergleichen geschehen, und ich möchte jetzt wissen, wie ich Ari schützen soll, wenn er irgendwo mit einem Raumschiff unterwegs ist, während ich hier bis auf weiteres im Watt stecke.«
    »Vielleicht hat Meister Ransome ja jemand anderen beauftragt, sich um meinen Bruder zu kümmern. Oder vielleicht braucht sich überhaupt niemand mehr um ihn zu kümmern. Wer weiß?«
    »Sie wissen es. Sind Sie hier, um ihn zu schützen?«
    Owen zögerte. Die Frage berührte Angelegenheiten, über die nicht laut gesprochen werden durfte, jedenfalls nicht mit jemandem, der den Stab eines Magierlords auf einem Planeten trug, wo Magierkreise noch wie in früheren Zeiten arbeiteten.
    »Ich glaube, Sie sollten jetzt lieber gehen«, meinte er schließlich.
    Er bemerkte, wie sie sich zusammenriss. Jetzt musste sie ihre ganze Entschlossenheit aufbringen. Sie sprach leise und mit einem leichten Widerstreben.

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