Der Preis der Sterne 2 - Doyle, D: Preis der Sterne 2 - Starpilot´s Grave. Mageworlds 02
ein Schwarm kleiner Objekte auf, die sich rasend schnell näherten. »Drohnen. Und diesmal gelten sie uns.«
Sie zog noch mehr Energie aus den Triebwerken ab – im reibungslosen Weltraumvakuum würde die Warhammer nicht an Geschwindigkeit verlieren, und lenkte sie in die Schilde. »Beschützt mich, Jungs«, sagte sie über InterKomm. »Sieht aus, als könnte es ungemütlich werden.«
Das andere Schiff feuerte seine Geschütze ab. Und verwandelte sich im selben Moment von einem kleinen Punkt, der kaum sichtbar seine Bahn zwischen den Sternen entlangzog, in ein blitzendes Bündel gleißender Strahlen.
»Hundesohn!«
Beka riss die Hammer herum und lenkte Energie nach Achtern, um die Geschwindigkeit zu drosseln und einen neuen Kurs zu setzen. Die Schüsse des anderen Schiffes, langsame Plasmablitze mit einem auf den alten Kurs berechneten Einschlagspunkt, verfehlten sie, wenn auch nur knapp.
»Diese Mistkerle verfügen über Impulswaffen mit mehr Energie, als irgendjemand in Jein sie hat«, meldete sie über Bordfunk an die Geschütze. »Und es ist kein republikanisches Schiff. Aber wer sonst?«
»Es kommt aus den Magierwelten«, antwortete Jessans Stimme. »Eine andere Erklärung gibt es nicht.«
LeSoit meldete sich aus der anderen Geschützkuppel. »Naja, jetzt weißt du wenigstens, wofür all die Resonatoren und Maschinenteile bestimmt waren.«
»Auf diese Erkenntnis hätte ich auch gerne noch gewartet. Am liebsten ein paar Jahre lang.«
Beka ignorierte den Wortwechsel zwischen den beiden Männern und konzentrierte sich auf einen Ausweichkurs, um von dem Magierschiff wegzukommen. Sie gab so viel Energie auf die Maschinen, wie sie nur konnte – und versuchte, es abzuhängen. Stück für Stück zeigten die Sensoren ihrer Kontrollkonsole, wie sie sich weiter entfernte.
»Komm schon, Mädchen. Du schaffst es«, beschwor sie die Warhammer flüsternd.
Auf der Anzeige des Umgebungsradars fielen die Punkte, die die Drohnen darstellten, langsam ab. Den Anzeigen zufolge vergrößerte sich der Abstand zu ihnen stetig. »Dann sucht euch mal schön ein anderes Ziel!«
Die Maschinen der Warhammer waren tatsächlich besser als die des Verfolgerschiffes, auch wenn sie nur über kleinere Geschütze verfügte. Als die Verfolger vom hinteren Radar verschwunden waren, schlug Beka wieder den ursprünglichen Kurs ein, eine gerade Linie quer durch den Realspace, die gerade genug war, um als Anlaufstrecke für einen Hypersprung zu dienen. Er zielte allerdings, wohin er auch immer führen mochte, nicht ins Netz.
Dann erlosch das Sprung-nicht-möglich -Licht.
»Das Innere Netz wurde gerade abgeschaltet«, meldete Beka leise über Bordfunk. »Vorbereiten für Eintritt in den Hyperraum.«
Sie schickte einen letzten Energiestoß in die Realspacemaschinen, dann schaltete sich der Hyperantrieb dazu, und sie sprangen in das Äußere Netz.
7. Kapitel
Nammerin: Namport Innenstadt
RSF Naversey: Hyperraum
Transit Ins Netz
Nichts ist mehr so, wie es einmal war , dachte Klea, als sie nacheinander die verschiedenen Bewegungsabläufe der Übung machte, die Owen den Schattentanz nannte. Alles verändert sich. Sogar ich.
Seit dem Tag, an dem sie Owen zusammengeschlagen und kaum bei Bewusstsein auf der Allee gefunden und nach Hause gebracht hatte, war sie nicht wieder in Freling’s Bar gewesen. Der Adeptenlehrling, falls er denn wirklich einer war, war schon vor dem Wochenende nach oben in sein Apartment gegangen. Aber er hatte einen Umschlag mit ihrem Namen darauf zurückgelassen. Als sie sah, wie viel Geld sich in dem Umschlag befand, ging sie die Treppen hinauf, um bei ihm anzuklopfen.
Als er sie schließlich einließ, trat sie in ein Apartment, das aufgeräumt und sauber, allerdings auch fast ebenso leer wie ihr eigenes gewesen war, zu dem Zeitpunkt, als sie es gemietet hatte. Sie hielt ihm den Umschlag hin.
»Du hattest keinerlei Grund, das hier bei mir zu lassen.«
Er machte keine Anstalten, ihr den Umschlag aus der ausgestreckten Hand zu nehmen. »Ich glaube, mein Leben ist mindestens so viel wert. Mir zumindest.«
Sie ließ die Hand an ihre Seite sinken. »Und was soll ich jetzt mit all dem Geld anfangen?«
Er zuckte mit den Schultern. »So viel ist es doch gar nicht.«
Nach einer Weile begriff sie, dass er es ernst meinte. Sie versuchte es noch einmal mit einer Erklärung. »Das reicht, um eine ganze Monatsmiete zu begleichen.«
»Ich weiß«, antwortete er. »Du brauchst Zeit zum Lernen, und die wirst du nie bekommen,
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