Der Preis der Sterne 2 - Doyle, D: Preis der Sterne 2 - Starpilot´s Grave. Mageworlds 02

einem unbekannten Raumschiff angegriffen. Wir benötigen Hilfe. Ich wiederhole, wir benötigen Hilfe.«
    »Verdammt, Nomestor, wie lautet Ihre Position?«, knurrte Jessan. Er warf einen Blick zu Beka. »Captain, erbitte Erlaubnis, antworten zu dürfen.«
    »Erteilt. Vielleicht kann er uns ja sagen, was los ist.«
    Vom Heck drang das Donnern von zwei heftigen Schlägen ins Cockpit.
    »Raketen«, sagte sie und sah auf die Schadensanzeige. »Bis jetzt halten die Schirme.«
    Über Bordfunk meldete sich LeSoit. »Geschützversiegelung entfernt, Captain.«
    »Gut«, erwiderte sie. »Nimm die unteren Geschütze. Ich lege dir die Kontrolle auf die Konsole.«
    »Befehle?«
    »Feuern nur nach Angriff. Wir wissen nicht, wer da draußen der Feind ist und wer nicht.«
    Auf der anderen Seite des Cockpits sprach Jessan in den externen Kommkanal: » RSF Nomestor , RSF Nomestor – hier spricht das bewaffnete republikanische Handelsschiff Pride of Mandeyn, bereit zu Ihrer Unterstützung. Wie ist Ihre Position? Ich wiederhole, wie ist Ihre Position? Over.«
    Die Nomestor antwortete nicht. »An alle Stationen, an alle Stationen«, wiederholte die Stimme aus der Ferne. »Hier spricht die RSF Nomestor . Wer auch immer mich hört. Wir werden von einem unbekannten Raumschiff angegriffen. Ich wiederhole, wir werden von einem unbekannten Raumschiff angegriffen. Wir benötigen Hilfe. Ich wiederhole, wir benötigen Hilfe. An alle Stationen, an alle Stationen …«
    Dann brach die Übertragung ab, und die Trägerwelle verschwand vom Scanner.
    Jessan fluchte keuchend auf Hoch-Khesatanisch und suchte wieder die Frequenzen ab. »Ich bekomme hier eine Menge Tonsignale«, sagte er nach einer Weile. »Meistens Meldungen über Feindberührungen und Hilfeersuchen, außerdem Gespräche zwischen Piloten von Jägern. Alles über LG -Komm.«
    »Sie senden alle in Lichtgeschwindigkeit?« Beka stemmte frustriert die Faust in die Hüfte. »Was zum Teufel ist da draußen los?«
    »Wenn ich das wüsste, Captain.« Jessan fröstelte. »Ich empfange Funksprüche in Sprachen, die ich nicht kenne. Und zusätzlich einen Haufen verzerrter und verschlüsselter Übertragungen.«
    »Zeigen die Sensoren irgendetwas in der Nähe?«
    »Nein. Allerdings fliegt eine Menge Metallschrott herum, der wärmer ist als die Umgebungstemperatur.«
    Sie presste ihre Fingernägel in die Handflächen. Herumfliegender Schrott bedeutete geborstene Hüllen und sterbende Schiffe. Wir haben keine Chance, sie zu finden. Wir können nichts tun, da ist noch nicht mal jemand, dessen Feuer wir erwidern können …
    »Gibt es irgendeinen Hinweis, wo diese Drohnen hergekommen sind?«, fragte sie.
    »Die haben wahrscheinlich ihr eigentliches Ziel verfehlt und sich uns als Ersatz ausgesucht«, antwortete Jessan. »Ich glaube nicht, dass das etwas Persönliches war. Zwar wird immer noch gefeuert, aber der Dämpfung und den Parallaxen nach zu urteilen ist die Sache bei den Kontrollstationen für das Innere Netz erledigt.«
    »Aber vielleicht bleibt es nicht dabei«, antwortete Beka. »Und wir können nicht in den Hyperraum springen, solange das Netz hochgefahren ist.«
    Sie betrachtete noch ein paar Sekunden lang nachdenklich das orangefarbene Sprung-nicht-möglich -Licht, dann traf sie ihre Entscheidung.
    »Ich werde durch den Realspace auf die andere Seite fliegen. Nyls, du nimmst die oberen Geschütze und hilfst Ignac dabei, uns hier heil wieder herauszumanövrieren.« Sie lachte unsicher. »Dadda hat immer gesagt, dass dieses Schiff jeden abhängen kann, dem es nicht an Feuerkraft überlegen ist. Also, jetzt haben wir die Gelegenheit, seine Behauptung zu überprüfen.«
    Die Stunden vergingen. Das Sprung-nicht-möglich -Licht leuchtete unablässig, während sich die Warhammer ihren Weg durch den Realspace bahnte. Beka saß allein im Cockpit und lauschte den Stimmen von Schiffen und Stationen, die sie noch nie gesehen hatte. Die gelegentlichen Zeitstempel in den Übertragungen frustrierten sie noch mehr. Alle Sendungen waren schon vor langer Zeit verschickt worden.
    Dann ging der Alarm wieder los, und die Konsole für elektronische Kriegsführung blinkte. Sie aktivierte die Sprechverbindung zu den Geschützkuppeln.
    »Nyls, Ignac … aufwachen. Jemand hat uns in seinem Zielradar. Und das Signal stimmt mit keiner republikanischen Signatur aus der Datenbank überein.«
    Auf dem Umgebungsradar tauchte ein Objekt auf. »Da ist es ja. Unbekannt, auf Kollisionskurs.« Dann tauchte unter dem anderen Schiff