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Der Preis der Sterne 3: Zwischen Ehre und Treue (German Edition)

Der Preis der Sterne 3: Zwischen Ehre und Treue (German Edition)

Titel: Der Preis der Sterne 3: Zwischen Ehre und Treue (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debra Doyle , James D. MacDonald
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Gefangener.«
    In dem halbleeren Junggesellenquartier der Offiziere in der SpaceForce-Einrichtung auf Telabryk-Landefeld erwachte Llannat Hyfid aus einem unruhigen Schlaf. Das Gespräch beim Essen im Offiziersclub der LVS war verstörend gewesen; sie hatte mehr gesagt, als sie gewollt hatte, und weit mehr, als sie hätte sagen sollen. Wenn sie mit jemand anderem als Ari Rosselin-Metadi gesprochen hätte und wenn die Magierweltler nicht bereits die zivilisierte Galaxis in handliche kleine Stücke zerschlagen hätten, würde sie jetzt in echten Schwierigkeiten stecken.
    Die Gilde jagt die Magierlords, wo immer sie sie finden kann, aus Gründen allgemeiner Sicherheit , wie Meister Ransome uns immer erzählt hat. Und unter den gegebenen Umständen kann ich wirklich nicht behaupten, dass er Unrecht gehabt hätte.
    Sie drehte sich auf ihrer schmalen Pritsche herum. Durch das hohe Fenster in der Wand fiel ein Lichtstreifen. Es war kein Mondlicht, sondern das reflektierte Leuchten des Raumhafens; obwohl das Landefeld beinahe ganz verlassen war, war es so stark, dass es einen blassen Streifen in die Dunkelheit warf.
    Gib es zu, du siehst wirklich nicht mehr wie ein Adept aus. Du hast das Schiff eines Lordmagus, den Stab eines Lordmagus … und selbst meine Gedanken werden allmählich merkwürdig.
    Während sie mit zusammengekniffenen Augen in die Nacht starrte, dachte sie über diese Veränderungen nach. Gewiss, ihre bei den Adepten ausgebildete Wahrnehmung der Macht, die das Universum durchströmte, existierte noch. Aber gleichzeitig, wenn sie es versuchte, konnte sie auch noch schwach etwas anderes wahrnehmen: die silbernen Fäden, die die Vergangenheit und die Zukunft zusammenbrachten und die ihre Muster über die Gegenwart woben.
    Dafür waren die Masken gedacht. Das Wissen schob sich wie eine alte Erinnerung in ihr Bewusstsein. Es war eines der Dinge, die der Professor gewusst hatte, und es war während ihrer visionären Trance auf dem Deathwing auch irgendwie in ihr Bewusstsein gekommen. Die Masken schließen jegliche Ablenkung der Außenwelt, von Fleisch und Blut aus und erlauben einem zu sehen .
    Jetzt konnte sie ohnehin nicht mehr schlafen; ihre Gedanken ließen ihr dafür keine Ruhe. Mit einem Seufzen erhob sie sich von ihrer Pritsche und kleidete sich in die schwarze Garderobe eines Adepten. Dann nahm sie den ebenholzschwarzen Stab des Professors und befestigte ihn an ihrem Gürtel, bevor sie in die Nacht hinaustrat.
    Die wenigen kleinen Gebäude der SpaceForce-Einrichtung auf Telabryk Landefeld waren dunkel. Im Hauptbüro brannte noch Licht. Wahrscheinlich Vinhalyn, der noch arbeitete, oder die Person, die heute Nacht Dienst hatte. Sie ging um das Gebäude herum zu dem offenen Gelände neben der Laderampe, wo sie den SchattenTanz geübt und Ari sie beobachtet hatte.
    Als sie dort ankam, war sie nicht besonders überrascht, als er vor ihr stand. Er lehnte mit dem Rücken an dem Geländer der Rampe und blickte in den nächtlichen Himmel hinauf. Wie immer wäre er mit seiner unauffälligen Haltung einem gewöhnlichen Auge nicht aufgefallen. Er drehte den Kopf herum, als sie näher kam; für einen Menschen hatte er ein ausgesprochen scharfes Gehör, und die Selvauren auf Maraghai hatten ihn so gut ausgebildet, dass er unter den Waldlords sogar Clan-Status erlangt hatte.
    »Was treibt dich denn zu dieser späten Stunde zu einem Spaziergang hinaus?«, erkundigte er sich. Seine Stimme glich einem leisen Grollen.
    Llannat lehnte sich neben ihn an die Rampe. »Ich konnte nicht schlafen.« Sie machte eine kleine Pause. »Und was ist deine Ausrede?«
    Er zuckte mit den Schultern. Im Dunkeln sah es wegen seiner Größe und seiner breiten Schultern aus, als verändere ein Berg seine Position. »Mehr oder weniger dieselbe.«
    Eine Weile standen sie in behaglichem Schweigen nebeneinander. Weit entfernt, auf der LVS -Seite des Landefeldes, kehrte ein Aufklärer mit dröhnendem Antrieb und grellem Landelicht von einem Patrouillenflug zurück.
    »Da kommt wieder einer«, erklärte sie. »So weit, so gut.«
    »Unser Glück wird nicht für immer anhalten. Wer, glaubst du, wird es sein? Die Magierflotte oder Vallant?«
    »Hoffen wir, dass es Vallant ist«, antwortete Llannat. »Er verfügt höchstens über eine Sektorflotte. Was die Magier dagegen aufgestellt haben, war immerhin groß genug, um das Netz zu durchbrechen und die Heimatflotte vor Galcen zu vernichten.«
    Sie sah mit einem finsteren Blick in den Himmel, wo die Sterne

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