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Der Preis der Unsterblichkeit

Der Preis der Unsterblichkeit

Titel: Der Preis der Unsterblichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sondra Marshak und Myrna Culbreath
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daß er Spock hier und jetzt keine Vorschriften machen konnte. Irgendwo gab es einen Punkt, jenseits dessen nur noch die Stärke regierte und die elementarsten Notwendigkeiten die Kommandos gaben.
    Und Spock war die Macht in diesem Raum. Von ihm hing alles ab.
    »Nein«, sagte er endlich. »Aber um von hier fortzukommen, müßten Sie an ihm und James – und an mir vorbei.«
    Einen Augenblick sah es so aus, als wolle sie Spock tatsächlich anspringen, und Kirk spannte die Muskeln, um sie abzufangen, bevor sie die gebrochenen Rippen erreichte. James war ebenfalls bereit.
    Doch sie sah Spock nur an.
    »Das wollte ich wissen«, sagte sie und trat einen Schritt zurück. »Ich … könnte Sie nicht umbringen.«
    »Bluff?« fragte Spock.
    Sie zuckte die Schultern.
    Spock nickte. »Ein Spiel ohne Limit.« Er drehte sich zu Kirk um. »Ich schlage vor, daß wir aufbrechen.«
    »Wenn Sie bereit sind, Mr. Spock«, sagte der Captain.
    »Fertig, Captain. Ich habe mir erlaubt, einige Beschädigungen in der Struktur des Schirmes vorzunehmen. Es wird einige Zeit dauern, bis sie behoben sind – Zeit, die wir brauchen. Ich kann weder Ihrer Logik noch der des Commanders völlig zustimmen. Aber ich halte es für das beste, wenn wir alle vier uns an Bord der Enterprise begeben. Wir werden in McCoys Arbeitszimmer materialisieren.«
    Kirk nickte. »Danke, Mr. Spock.« Er sah die Romulanerin an. »Wir brauchen Ihr Wort.«
    »Das Wort eines Gefangenen, sich ruhig zu verhalten?«
    »Nur falls dies nötig sein sollte, aber ich möchte nicht, daß Sie noch einmal in die Versuchung kommen, Spock anzugreifen.«
    »Oder Sie?«
    »Oder mich und mein Schiff. Geben Sie uns Ihr Wort?«
    »Vorläufig – ja.«
    Vorläufig! Kirk wußte, daß er im Augenblick nicht mehr erreichen konnte. Zusammen mit ihr und James nahm er die Positionen auf den Abstrahlfeldern ein und sah Spock an, der noch an der Kontrollkonsole stand. Es war ein langer Blick, in dem alles lag, was Kirk auszudrücken hatte. Er sagte, daß er Spock vertraute, daß es ihm leid tat, Spock in dies alles hineingezogen zu haben.
    Der Vulkanier erwiderte den Blick.
    Spock kam hinter der Konsole hervor und stellte sich neben Kirk auf die Transporterplattform.
    Pille, dachte Kirk. Spock mußte wissen, warum er sich McCoys Büro als Ziel ausgesucht hatte. Die Abgeschiedenheit, die Nähe der Krankenstation.
    »Er wird den Schock verkraften können«, beruhigte Spock seinen Captain, als ob er dessen geheime Befürchtungen in seinen Gedanken gelesen hätte.
     

 
19.
     
    McCoys Kopf lag auf der Arbeitsplatte seines Schreibtischs. Nur noch einen Augenblick, dachte er. Dann war es wieder einmal Zeit, Scotty aufzusuchen, um ihm zum hundertsten Mal die gleichen Fragen zu stellen: Irgendeine Nachricht von Spock? Irgendeine Möglichkeit gefunden, die Schutzschirme um den Planeten zu durchbrechen und den Transporter wieder zu benutzen? Aber er kannte die Antwort schon. Es war immer die gleiche – Stunde für Stunde.
    »Pille …«
    Die Stimme – verdammt, jetzt nur keine Halluzinationen!
    Die Hand berührte seine Schulter, und McCoy schoß regelrecht aus seinem Stuhl hoch. Jim fing ihn auf, als er stolperte.
    McCoy konnte nicht sprechen. Er versuchte, einfach wegzusehen, und es ging nicht. Aber das Gesicht! Die Augen, der Körper … Ein Androidenkörper, durchfuhr es den Bordarzt, doch im gleichen Augenblick wußte er, daß dem nicht so war.
    »Großer Gott, Jim!«
    »Kein anderer, Pille. Es ist schon in Ordnung. Ich bin’s.«
    McCoy konnte in diesem Augenblick an gar nichts denken. Er streckte die Hände aus, um die breiten Schultern zu packen, Jim herumzudrehen, ihn von allen Seiten zu betrachten und …
    Kirk nahm die Hände. »Jetzt nicht, Pille.« McCoy wußte, daß es ein Befehl war, und versuchte, Ordnung in seine Gedanken zu bringen.
    »Spock?« fragte er.
    »Er ist in Ordnung, ebenso wie ich. Allerdings gibt es mich gleich zweimal, etwas kompliziert, doch auch in Ordnung. Und wir haben einen Gast mitgebracht. Tut mir leid, daß das alles so plötzlich für dich kommt. Ich erkläre alles später.«
    »Ich bin nicht sicher, daß ich es wissen will«, seufzte McCoy mit seiner besten Leidensmiene.
    Spock zog eine Braue in die Höhe. »Captain, Mr. Scott.«
    »Natürlich.« Kirk rückte sich in Positur und nickte in Richtung Interkom. »Sagen Sie ihm, daß er sich gut hinsetzen soll. Wir …«
    Doch der Interkom erwachte schon zum Leben, gleichzeitig mit den Alarmsirenen. »Eindringling an

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