Der Preis des Ruhms
Filmstar, hatte jedoch eine ganz andere Ausstrahlung.
“Möchtest du einen Martini?”, erkundigte Rafe sich lässig.
“Gern. Es war ein furchtbar anstrengender Tag.”
“Du machst aber keinen müden Eindruck”, erklärte er. Er hätte ihr sagen können, dass sie fantastisch aussah, tat es aber nicht.
“Das liegt an meinem Make-up”, wehrte sie ab.
“Ich habe dich auch schon ohne Make-up gesehen …”
Der Ausdruck in seinen Augen war so sinnlich, dass sie herausplatzte: “Du hast mich …”
“Lass das, Ally”, unterbrach Rafe sie und nahm die Weinkarte zur Hand.
“Na gut, Rafe. Aber wir hatten schöne Zeiten miteinander.”
“Früher, ja.” Er wirkte angespannt.
Ally seufzte. “In den letzten Tagen denke ich oft an früher.”
Rafe blickte auf. “Das solltest du lieber nicht tun, Ally. Mein Weg führt nach vorn.”
“Ich kann mir dich und Lainie schlecht als Ehepaar vorstellen”, bemerkte sie trocken.
“Ich auch nicht. Ich bin noch auf der Suche nach der richtigen Frau.”
“Und ich bin es nicht?”
“Ganz bestimmt nicht, Ally.” Er lächelte. “Hollywood ruft.”
“Ich werde wohl nicht nach Hollywood gehen.”
Im nächsten Moment kam der Ober an ihren Tisch. Rafe gab die Bestellung auf, und sie nickte, als er einen bestimmten Wein vorschlug.
“Ich habe schon wieder eine Karte von Brod und Rebecca bekommen”, erzählte Ally, nachdem der Ober wieder gegangen war. “Und sie haben mich von ihrem Hotel in Venedig aus angerufen.”
“Ich habe einen Brief bekommen”, berichtete Rafe. “Brod scheint der Meinung zu sein, dass die Ehe das Risiko wert ist.”
Ihre Augen funkelten. “Musst du so zynisch klingen?”
“Ich
habe keine andere Wahl, Ally. Aber es freut mich, dass Brod seine Traumfrau geheiratet hat. Er hat es verdient, glücklich zu werden.”
Ally nickte. “Rebecca liebt ihn über alles, und sie ist eine sehr intelligente Frau. Kimbara ist der ideale Ort zum Schreiben. Sie hat mir erzählt, dass sie gern einen Roman schreiben würde. Wahrscheinlich schwebt ihr eine Geschichte vor, die im Outback angesiedelt ist.”
Er wirkte amüsiert. “Allein eure Familiengeschichte würde genug Anregungen bieten. Sex und Familiengeheimnisse.”
“Schon gut. Die Kinross waren schon immer eher für Skandale gut als die Camerons. Jedenfalls soll es ein Thriller werden.”
“Toll! Ich wüsste auch schon einen Titel:
Die verschwundene Braut.”
“Ich war einmal Teil deines Lebens”, erinnerte sie ihn.
“Du warst ein Teil von
mir
, Schatz.” Auf keinen Fall würde er ihr sagen, dass sie sein Leben zerstört und eine große Leere hinterlassen hatte.
Eine tiefe Traurigkeit überkam Ally, das Gefühl, ihrer beider Leben zerstört zu haben. “Und jetzt sind wir Kontrahenten.”
Rafe zuckte mit den Schultern. “Das ist besser, als verlassen zu werden, glaub mir. Du kannst nicht loslassen. Es gibt bestimmt viele Frauen, die einen Mann gern besitzen würden.”
Starr blickte sie ihn an. “Ich dachte, ich könnte zu dir zurückkommen.”
“Du dachtest, du könntest dich mit mir arrangieren.” Er runzelte die Stirn. “Tut mir leid, Schatz, für mich gibt es nur alles oder nichts. Es ist offensichtlich, dass ich mich noch zu dir hingezogen fühle. Neulich konnte ich dir nicht widerstehen. Wahrscheinlich habe ich den Kopf verloren.”
“Sag das nicht.” Sie nahm seine Hand und drückte sie.
“Du benutzt Sex wie eine Waffe, Ally.” Er versuchte, beim Anblick des flehenden Ausdrucks in ihren schönen Augen nicht weich zu werden. “Du bist eine sehr gefährliche Frau.”
Schockiert lehnte Ally sich zurück. Sie hatte sich in Rafe Cameron nicht getäuscht. Er war sehr stolz. “Ich habe dieselben Bedürfnisse wie andere Frauen auch.”
“Nur dass andere Frauen lange nicht so attraktiv sind wie du. Außerdem bist du Schauspielerin.” Seine Augen funkelten spöttisch. “Du brauchst einfach Feedback.”
“Willst du damit sagen, dass du noch mit keiner Frau geschlafen hast, die dir mehr bieten konnte?” Das Blut schoss ihr in den Kopf, und ihr wurde heiß.
“Bis jetzt noch nicht.” Rafe lächelte schief. “Obwohl wir etwas Wichtiges verloren haben, besteht immer noch eine starke Bindung zwischen uns.”
“O ja!” Ally senkte den Kopf und spielte mit ihrem Weinglas. “Das ist mir auch sehr wichtig, Rafe.”
“Ich weiß.” Am liebsten hätte er sie an sich gezogen und die Lippen auf ihre gepresst. “Es ist ein Beweis für das Göttinensyndrom. Du
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