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Der Preis des Ruhms

Der Preis des Ruhms

Titel: Der Preis des Ruhms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Way
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äußerlich überhaupt nicht ähnelt.”
    “Und du wolltest bei allem mitmachen.” Er lächelte, als die Erinnerungen auf ihn einstürmten.
    “Ihr wart nie böse mit mir, obwohl ihr mich sicher nie dabeihaben wolltet. Ich habe mich immer so gefreut, wenn du bei uns warst. Und ich war so gern bei euch.” Ihre Augen begannen zu funkeln. “Deine Eltern waren sehr nett zu uns. Und wenn wir bei euch geschlafen haben, hat deine Mutter mir immer einen Gutenachtkuss und zum Abschied ein kleines Geschenk gegeben. Sie war ein wundervoller Mensch. Ich denke oft an sie.”
    Die Kehle war ihm wie zugeschnürt. “Sie mochte dich sehr gern”, erklärte er schroff. “Du warst wie eine Tochter für sie.”
    Sie schwiegen eine Weile. Schließlich sagte Ally: “Sie hat wirklich geglaubt, wir würden eines Tages heiraten.”
    Ihre Trennung hatte seine Mutter nicht mehr miterlebt.
    “Tja, Ally, wir haben es vermasselt”, meinte Rafe ruhig, und der Ausdruck in seinen Augen war kühl. “Aber ich bin immer noch für dich da, wenn irgendetwas ist.”
    Sie spürte, wie Rafe sich innerlich von ihr distanzierte. Sah es an seinen Augen. “Das weiß ich zu schätzen, Rafe.” Nachdenklich betrachtete Ally ihr eingegipstes Handgelenk. “Ich habe Glück gehabt, was?”
    “Du meine Güte, ja!” Er fasste sich an die Schläfe. “Ich mag gar nicht daran denken, was hätte passieren können. Du bist so verdammt impulsiv.”
    “Entschuldige”, sagte sie pikiert. “Ich hatte Angst um
dich.
Ich dachte, er hätte eine Waffe.”
    “Er hatte keine”, erwiderte er. “Das wird man als mildernden Umstand berücksichtigen. Ich glaube nicht, dass er dir etwas antun wollte. Wahrscheinlich wollte er nur herausfinden, was wir für ein Verhältnis zueinander haben.”
    Plötzlich wurde ihr heiß. “Na, das weiß er jetzt bestimmt. All die leidenschaftlichen Küsse!”
    Obwohl sein Herz sich bei der Erinnerung daran zusammenkrampfte, schaffte er es, einen lässigen Tonfall anzuschlagen. “Wir haben ja nicht vor, es wieder zu tun.”
    “Zumindest nicht, bis ich wiederhergestellt bin.” Ally ließ sich ins Kissen zurücksinken. “Dieses schwarze Sweatshirt …” Sie schauderte, als die Erinnerung zurückkehrte. “Der Ausdruck in seinen Augen. Wie bei einem Hund, dem es leidtut, dass er einen gebissen hat. Dem hätte ich es gern gezeigt.”
    Rafe musste lächeln. “Ich habe dir doch gesagt, dass du eine gefährliche Frau bist, Ally Kinross. Übrigens habe ich ein Fax an das Hotel Cipriani in Venedig geschickt, weil ich Brod und Rebecca telefonisch nicht erreichen konnte. Ich habe sie gebeten, mich oder Fee anzurufen. Allerdings habe ich nur angedeutet, was passiert ist, weil ich sie nicht erschrecken wollte. Jetzt haben wir ja auch erfreuliche Nachrichten für sie.”
    “Ich möchte nicht, dass sie nach Hause kommen”, erklärte Ally nachdrücklich.
    “Vielleicht wollen sie es.” Er wusste, wie sehr Brod seine Schwester liebte, und Rebecca hatte sie auch ins Herz geschlossen.
    “Ich möchte ihnen nicht die Flitterwochen verderben”, beharrte Ally. “Ich werde ihnen sagen, dass es mir gut geht.”
    “Reg dich nicht auf”, beruhigte Rafe sie. “Ich bin zwar ganz deiner Meinung, aber wenn du nach Hause kommst, wirst du Hilfe brauchen. Janet bleibt sicher noch eine Weile.”
    “Du hast bestimmt mit ihr gesprochen, oder?”
    Er nickte. “Sie lässt dich herzlich grüßen. Sie hat sich auch schreckliche Sorgen gemacht.”
    “Die arme Janet. Ich möchte aber nicht in meine Wohnung, sondern
nach Hause.”
    “Nach Kimbara?”
    Sie hob das Kinn. “An den Ort, an dem ich geboren wurde. An den Ort, den ich von ganzem Herzen liebe. An den Ort, von dem mein Vater mich ferngehalten hat.”
    Rafe zuckte zusammen. “Er war kein besonders guter Vater, stimmt’s?”
    Ally seufzte tief. “Er hat sich einfach nicht für den Job geeignet.” Plötzlich runzelte sie die Stirn. “O Rafe, ich habe solche Angst.”
    “Wovor?” Er beugte sich zu ihr hinunter. “Du bist doch sonst nicht ängstlich.”
    Ihre Augen füllten sich mit Tränen, die sie ungeduldig abwischte. “Ich habe Angst davor, dass Matt sich aus der Sache herausredet. Er kann sehr überzeugend sein. Mir hat er schließlich auch weisgemacht, er wäre mein Freund. Ich könnte es nicht ertragen, ihn in meiner Nähe zu haben. Eher würde ich aus der Serie aussteigen.”
    Bei der Vorstellung, dass sie weiterhin als Schauspielerin arbeitete, wurde Rafe traurig. Allerdings hatte er es

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