Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Preis des Verrats (German Edition)

Der Preis des Verrats (German Edition)

Titel: Der Preis des Verrats (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leslie Tentler
Vom Netzwerk:
ihm verbunden.
    Die Spannung in ihr wuchs, bis sie atemlos seinen Namen rief. Reid versiegelte ihre Lippen mit seinem Mund, ließ seine Hand zwischen Matratze und ihren Rücken gleiten, hob sie höher, bog sie weiter, bis er noch tiefer in ihr war. Ihre Vereinigungwar bedeutsam, war verzweifelt, so als ob sie es niemals wieder erleben würden.
    Sie war zu lange ohne einen Mann gewesen, stellte Caitlyn fest. Aber zugleich wusste sie seit dem Moment, in dem Reid wieder in ihr Leben getreten war, dass es keinen anderen gab, der diese Leere in ihr füllen sollte. Sie hatte sich von Anfang an zu ihm hingezogen gefühlt. Schon während dieser ersten, dunklen Tage der Ermittlungen gegen ihren Bruder. In den zwei Jahren, die seitdem vergangen waren, war es sein Gesicht gewesen und sein Körper, von dem sie in all diesen einsamen Nächten geträumt hatte.
    Reids Bewegungen wurden drängender. Als er weiter in sie hineinstieß, spürte Caitlyn, wie sie sich um seinen harten Schaft herum anspannte und zu zucken begann. Der überwältigende Orgasmus zersplitterte sie in gefühlte tausend Stücke, erzeugte eine Kettenreaktion, die Reid laut aufschreien ließ. Mit einem letzten, harten Stoß kam er zu seiner Erlösung und vergrub sein Gesicht an ihrer Schulter.
    So sollte es sein .
    Nach einer Weile, sobald sein Atem sich wieder beruhigt hatte, hob Reid den Kopf und küsste sie. Seine Lippen verweilten auf ihrem Mund, dann wanderten sie behutsam über ihre verletzte Schläfe, ihre Augenlider. Sie strich durch sein dunkles Haar.
    „Caitlyn“, flüsterte er und suchte ihren Blick. Sie wollte für immer so bleiben, verschmolzen mit seinem Körper. Aber nach einem kurzen Moment zog er sich zurück und rollte langsam auf die Seite, nahm sie mit sich, sodass sie eng an ihn geschmiegt blieb. Sein Herz schlug an ihrem Ohr. Sie fühlte sich warm. Sicher. Erschöpft.
    Und sie fragte sich, wie es jetzt mit ihnen weitergehen würde.
    Obwohl er die ganze Zeit still gewesen war, wusste sie, dass Reid noch wach war. Sanft strich er mit den Fingern von der Mitte ihres Schenkels hinauf zu ihrer Brust und sandte ihr dabei kleine Schauer über die Haut. Sie versuchte, diese leise Ahnung,das Gefühl, irgendetwas würde nicht stimmen, von sich fortzuschieben.
    Ich will dich . Sein Geständnis hallte in ihrem Herzen wider.
    „Was ist los, Reid?“, fragte sie leise in die Dunkelheit hinein, wollte, dass er sich ihr öffnete.
    Aber er bedeutete ihr mit einer zärtlichen Geste, still zu sein, küsste sie auf den Kopf und hielt sie sogar noch fester.
    Reid starrte in die verschwommene Dunkelheit, lange nachdem Caitlyn sich neben ihm entspannt hatte, immer ruhiger und tiefer geatmet hatte und schließlich in seinen Armen eingeschlafen war. Vielleicht war es selbstsüchtig von ihm, aber er hatte sie heute Nacht hier bei sich gebraucht.
    Und mehr als alles andere hatte er das Gefühl gebraucht, lebendig zu sein.
    Bliss Harpers Beerdigung hatte ihn stärker erschüttert, als ihm bewusst gewesen war. Er konnte die Vorstellung einfach nicht abschütteln, wie er selbst in dem rosenbedeckten Sarg lag. Wie seine Familie und Caitlyn an irgendeinem kalten, verregneten Grab standen und um ihn trauerten. In einigen kurzen Monaten, in einem Jahr, könnte es ihn treffen.
    Er war dabei, sich in Caitlyn zu verlieben, und er wollte sie nicht verlassen.
    Aber er kämpfte noch nicht einmal darum, bei ihr zu bleiben.
    Er beobachtete, wie sie sich im Schlaf von ihm wegbewegte und sich auf den Bauch drehte, sodass ihr Gesicht von ihrem dichten honigblonden Haar, das sich über sein Kissen ergoss, verborgen war. Ihr Rücken und ihr runder Hintern lagen jetzt entblößt da, ihre langen Beine hatten sich in seinen Bettlaken verwickelt. Die sanfte Wölbung einer Brust schimmerte milchweiß in dem blassen Schein der Straßenlaterne draußen vor seinem Schlafzimmer.
    Reid zeichnete mit dem Finger den feinen Bogen ihres Schulterblatts nach. Er lächelte leise und spürte wieder, was für ein Begehren sie in ihm auslöste.
    Was immer es war – welche Nachricht auch immer Dr. Isrelsen ihm mitzuteilen hatte –, er musste sich dem stellen, und er konnte es nicht länger hinausschieben. Sosehr er sich vor den Ergebnissen der Kernspin-Untersuchung fürchtete, sie waren nur ein Vorbote dessen, was in seinem Kopf vor sich ging. Wenn sich das Schlimmste bewahrheitete, wenn der Tumor zurück war, dann war eines gewiss. Ohne Behandlung würde er noch kränker werden, vielleicht sogar

Weitere Kostenlose Bücher