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Der Preis des Verrats (German Edition)

Der Preis des Verrats (German Edition)

Titel: Der Preis des Verrats (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leslie Tentler
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Der Computerspezialist vom FBI hat die Verbindung zurückverfolgt … sie führte zu Robs Computer hier in diesem Haus.“
    „Das ist eine Lüge. Die irren sich!“
    Sophie schüttelte den Kopf und schniefte. Caitlyn griff nach ihrer Hand, aber die andere Frau riss sich los.
    „Rob hat gesagt, du wärst in ihn verliebt. Dass du ihn angemacht hättest und er dich abgewiesen hätte und er darum glaubt, du hättest dir das Ganze hier ausgedacht, um dich zu revanchieren.“
    Der Vorwurf schmerzte, und Caitlyn spürte, wie ihr Gesicht heiß wurde. Sie musste sich verteidigen. „Er lügt dich an, Sophie. Ich würde dir oder ihm das niemals antun. Wann hat er dir das erzählt?“
    Sophies Mascara war verschmiert, und eine schwarze Tränenspur entstellte ihre Wangen. „Als ich ihn anrief und ihm sagte, dass das FBI und die Polizei hier wären. Gleich nachdem ich dich angerufen habe.“
    „Das ist nicht wahr! Er hat mich ständig angerufen und ist vorbeigekommen …“
    „Weil er sich Sorgen um dich gemacht hat. Das ist alles!“ Sophie zupfte an dem ausgefransten Taschentuch herum, hinterließ Fussel auf ihrem braunen Kordrock. „Ich habe diese FBI-Männer reden gehört. Sie versuchen, meinen Rob auch mit diesen Morden in Verbindung zu bringen! Warum tust du uns das an, Caity?“
    Als der Kosename fiel, zog sich Caitlyn der Magen zusammen. „Ich tue euch überhaupt nichts …“
    Sophies Stimme zitterte, und sie wurde immer lauter. „Wir sind immer so gut zu dir gewesen! Sogar als alle anderen hier in der Gegend hinter deinem Rücken getuschelt haben. Wir haben uns um dich gekümmert. Du hast uns leidgetan!“
    „Bitte beruhige dich …“
    „Ich habe meine Meinung geändert.“ Sophie straffte die Schultern, sah aber immer noch tief bestürzt aus. „Ich brauche dich hier nicht. Ich möchte, dass du gehst.“
    „Sophie …“
    „Geh!“
    Caitlyn erhob sich steif. Sophies erstickte Schluchzer trafen wie Pfeile in ihren Rücken, als sie sich ins Foyer zurückzog.Sobald sie die offen stehende Eingangstür erreichte, ging sie hindurch und atmete tief die frische Herbstluft ein. Mit dem Herzen war sie bei Sophie, aber es schmerzte sie auch, dass ihre Freundin so schnell das Schlechteste von ihr dachte. Plötzlich zuckte sie zusammen. Reids Stimme erklang hinter ihr.
    „Caitlyn.“
    Sie drehte sich nicht zu ihm um. Sie wollte nicht, dass er die Beschämung in ihren Augen las. Wollte nicht, dass er wusste, wie recht er gehabt hatte. Aber wem machte sie jetzt gerade etwas vor? Er hatte vermutlich sowieso gehört, wie Sophie sie anschrie.
    „Caitlyn“, wiederholte Reid, dieses Mal weniger barsch. Sie fing an, in ihrer Handtasche nach den Autoschlüsseln zu suchen. Schließlich sagte er: „Lass mich dich nach Hause fahren.“
    „Ich bin allein hierhergekommen. Ich kann auch wieder allein zurückfahren.“
    Als sie sich nicht umdrehte, ging er los und stellte sich vor sie, genau in den Weg zum Auto.
    „Es tut mir leid“, sagte er schlicht.
    „Du hast versucht, mich zu warnen.“ Endlich fand sie die Schlüssel, aber ihre Finger gehorchten ihr nicht und sie ließ die Schlüssel auf den gepflasterten Gartenweg fallen. Reid bückte sich, hob den Schlüsselbund auf und reichte ihn ihr. Sein Blick spiegelte Caitlyns Schmerz. Sie musste sich abwenden. Stattdessen richtete sie ihre Aufmerksamkeit auf die Menge dunkler Dienstlimousinen und Streifenwagen, die um die runde Auffahrt des Hauses herum parkten.
    „Was geschieht als Nächstes?“, fragte sie.
    „Der Bezirksstaatsanwalt von Loudoun County wird Anklage in allen Punkten erheben müssen, die die Webcam betreffen. Das FBI will ihn nur verhören, wegen seines Interesses an dir und wegen möglicher Verbindungen zu den toten Frauen. Hat er Bliss Harper gekannt?“
    Caitlyn spürte, wie das Grauen ihr die Kehle zuschnürte. Sie musste es ihm sagen. „Er hat sie letzten Sommer in meinemHaus kennengelernt. I…Ich habe eine kleine Dinnerparty gegeben, und Bliss kam dafür hier heraus.“
    Reid spähte über den weitläufigen Rasen des Hauses. In der Mitte stand ein kunstvoller, mehrstufiger Springbrunnen, der von Mauerpfeffer und Unmengen roter und violetter Winterstiefmütterchen umgeben war. Ein schmiedeeiserner Zaun auf einer Backsteinmauer schützte das Anwesen vor Blicken von der Straße.
    „Treadwell geht nicht an sein Handy“, sagte er. „Er hat aus seinem Hotel in Atlanta ausgecheckt. Er sollte eigentlich die ganze Woche dort sein. Er hat auch seinen

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