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Der Preis des Verrats (German Edition)

Der Preis des Verrats (German Edition)

Titel: Der Preis des Verrats (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leslie Tentler
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über meinem Bett, hält ein Messer in der Hand und fragt mich, warum ich ihn verraten habe. Dann wieder bin ich gefesselt und er … tut mir weh.“
    Reid zog sie zu sich heran und hielt sie fest. Sie wehrte sich nicht, lehnte stattdessen ihren Kopf gegen seine bloße Brust. Sein Herz schlug augenblicklich schneller. Joshua Cahills Opfer waren alle blond gewesen, ungefähr im selben Alter wie Caitlyn und von ähnlicher Herkunft. Reid hatte sich oft gefragt, ob Joshuas Vorlieben bei der Wahl seiner Opfer irgendetwas mit seiner hübschen Adoptivschwester zu tun hatten. Offenbar hatte sich Caitlyn dasselbe gefragt, wenn auch unterbewusst.
    „Er kann dir nicht wehtun“, flüsterte er. „Er wird niemals aus dem Gefängnis herauskommen.“
    Aber dann überfiel ihn ein beunruhigender Gedanke. Er dachte an Allison Murrell und fragte sich, ob es da draußen einen Killer gab, dessen Ziel es war, Joshuas Werk zu vollenden.
    Dessen Ziel Caitlyn war.

8. KAPITEL
    Der Duft von gebratenem Speck weckte sie. Caitlyn setzte sich im Bett auf und versuchte sich zurechtzufinden. Die Erinnerung daran, wie Reid sie in seinen Armen gehalten hatte, stand ihr so deutlich vor Augen, als ob sie Teil eines Traums war. Ein Traum, so lebhaft, dass ihr Verstand ihn mit der Realität verwechselte. Aber Reid war hier und bereitete höchstwahrscheinlich gerade in der Küche das Frühstück zu, wenn man von dem verlockenden Duft ausging, der in den ersten Stock hinaufwehte. Die klebrigen Reste des Fingerabdruckpuders auf Kommode und Türrahmen bewiesen außerdem, dass die Ereignisse der vergangenen Nacht nur allzu real gewesen waren.
    Caitlyn warf sich schnell in eine Jeans, zog ein T-Shirt mit rundem Halsausschnitt an und eine weiche, gelbe Strickjacke aus Kaschmir. Als sie mit der Bürste durch ihr zerzaustes Haar fuhr, bemerkte sie ihr errötetes Gesicht. Der Gedanke daran, wie sie sich gegen Reids nackte Brust gedrückt hatte und er ihr beruhigende Worte zuflüsterte – die intime Nähe mit ihm in ihrem Bett –, machte sie verlegen. Trotzdem nahm sie ihren Mut zusammen und ging die Treppe hinunter.
    Als sie in die Küche kam, trafen sich ihre Blicke. Er reichte ihr einen Becher mit dampfendem Kaffee.
    „Diesmal ist es richtiger Kaffee. Kein entkoffeinierter.“
    „Danke“, murmelte sie und war nicht nur dankbar für den Kaffee, sondern auch für sein ungezwungenes Benehmen. Sie schaute zu der Bratpfanne auf dem Gasherd, in der sich ein großes, luftiges Omelett befand. Zwei dicke Scheiben gebratener Speck lagen zum Abtropfen auf einem Papierhandtuch. „Du kannst kochen?“
    Er warf ihr einen Blick zu. „Das sind nur Eier. Man eignet sich ein paar Tricks an oder man verhungert.“
    „Oder lässt sich Essen liefern.“
    Er lächelte bei ihrer Bemerkung. Seine Grübchen wurden noch tiefer. „Genau genommen haben meine Schwester undich kochen gelernt, als wir noch klein waren. Dad hatte einen ziemlich bizarren Dienstplan.“
    „Was ist mit deiner Mutter?“
    „Sie ist gestorben, als ich zwölf war.“
    Er reichte ihr einen Teller mit Omelett, Speck und Toast. Caitlyn bemerkte, dass die Ahornholzschränke und die hölzernen Arbeitsplatten hinter ihm jetzt frei von Fingerabdruckpuder waren. Er musste schon seit einer ganzen Weile auf den Beinen sein, stellte sie fest. Sie hatte in Wahrheit keine Ahnung, ob er zurück ins Gästezimmer gegangen oder in ihrem Bett geblieben war. Das Letzte, woran sie sich erinnerte, war das wohlige Gefühl, wie seine starken Hände über ihr Haar strichen. Zum ersten Mal seit langer Zeit hatte sie sich sicher und beschützt gefühlt. Sie musste in seiner Umarmung eingeschlafen sein, auch wenn sie heute Morgen allein aufgewacht war. Caitlyn trank einen Schluck Kaffee und überlegte, was er über ihre Schwäche denken mochte.
    „Willst du nicht auch etwas essen?“, fragte sie.
    „Habe ich schon.“ Er setzte sich mit seinem Becher in der Hand auf einen Stuhl auf der anderen Seite der Kücheninsel. Reid trug dieselben Sachen wie am Abend zuvor. Sie bemerkte den bläulichen Bartschatten an seinem Kinn.
    „Wegen letzter Nacht …“, begann sie zögerlich und mied seinen Blick.
    „Ist schon in Ordnung, Caitlyn.“
    Sie schüttelte den Kopf. „Ist es nicht.“
    Reid streckte die Hand über den Tisch und legte sie über ihre.
    „Ich möchte, dass du die Alarmanlage reparieren und nachrüsten lässt. Noch heute.“ Sein ernster Tonfall jagte ihr einen Schauer über den Rücken. „Versprich mir das. Ich denke

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