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Der Prinz der Hölle

Titel: Der Prinz der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David C. Smith & Richard L. Tierney
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Heftigkeit lange angestauten Grimms und töteten einen nach dem anderen.
    Mit allem Hass und gerechtem Zorn hatte Lord Omeron sich ins Gewühl geworfen und kämpfte wie ein Besessener, so dass seiner Klinge kein Ziel entging, während er selbst nicht zu treffen war.
    Auch die Rote Sonja focht unbezwingbar, und um sie herum brüllten die Thesrader den Namen ihres Fürsten und den ihrer Stadt, und Sonja brüllte mit ihnen, ohne dass ihr in diesem Schlachtengetümmel bewusst wurde, dass die Namen des Fürsten und der Stadt von ihren Lippen anders klangen: »Olin – Suthad!«
    Omerons Kopf wurde wieder kühler, als er feststellte, dass weitere Männer von Du-jums schwarzen Truppen durch den Haupteingang in den Thronsaal quollen und ihre Zahl weit größer als die seiner Leute war. Und da bemerkte er auch, dass er vom Hauptgetümmel entfernt und nahe des Thronpodests war. Er schaute hoch, wischte sich den Schweiß von der Stirn und sah, wer mit gelbglühenden Augen angespannt auf ihn herabblickte.
    »Hexxxer!«
    Er wollte zu Du-jum hochstürmen, doch prallte er schon auf der ersten Stufe mit dem gezückten Schwert gegen einen unsichtbaren Schutzschild. Er verlor fast das Gleichgewicht, fing sich jedoch schnell und wirbelte herum, als er herbeieilende Schritte hörte.
    Er konnte sich gerade noch rechtzeitig unter einer Klinge ducken, die ihn sonst enthauptet hätte. Heftig stach er seinem Angreifer das Schwert in den Leib und drehte sich sofort wieder zum Thronpodest um.
    Fast wäre ihm das Schwert entglitten, als ein gewaltiger Zauberschlag ihm Arm und Schulter lähmte.
    Du-jum lachte.»Nun dürft ihr mich unterstützen, meine Akoluthen!«
    Er hob die wallenden Ärmel wie ausgebreitete Schwingen, und die sechs Zauberer neben ihm stellten sich schirmend und seine Kräfte verstärkend so um ihn, dass nur ein Stück vor ihm frei war und er dadurch seinen Feind sehen konnte. Spannung hing wie eine drohende Gewitterwolke um sie. .
    Omeron runzelte die Stirn und überlegte seinen nächsten Schritt, als er die plötzliche Furcht in Du-jums Zügen las.
    Furcht – doch nicht vor Omeron.
    Alles schrie entsetzt durcheinander, als sich etwas Gewaltiges, Dunkles in den Saal schnellte. Jene am Rand des Gemenges ergriffen in grauenvoller Angst die Flucht. Donner krachte plötzlich, die Säulen erzitterten, und die Wandbehänge flatterten wie im Sturmwind – und dann erklang ein ohrenbetäubendes Zischen, als stieße eine siedende Woge gegen einen Eisberg!
    »Ilura!« entfuhr es Du-jum erschrocken.
    Die titanische Schlange glitt mit scharrenden Bauchschuppen zum Thronpodest.
    Omeron, der sich an die Nacht in den Bergen sehr wohl erinnerte, sprang hastig aus dem Weg und hinter eine Säule, von wo aus er die Schlange beobachtete. Iluras mächtiger Schwanz schlug gegen eine andere Säule, während sie zischend weiterglitt.
    Vom Rand des Getümmels aus sah Sonja Omeron und rannte zu ihm. Er warf einen raschen Blick auf sie und beobachtete dann die Schlange weiter.
    »Sie gehört nicht zu Du-jum«, sagte er heiser; »Dieses Geschöpf auf dem Berg…«
    »Ilura«, erklärte Sonja ihm schwer atmend.
    »Ihr Götter! Nein!«
    »Doch, Ilura.« Sonja nickte heftig und warf ihr schweißnasses Haar zurück.
    Ehe Ilura das Podest erreichte, hob Du-jum die Arme über den Kopf, stieß eine Reihe unverständlicher Worte hervor, dann streckte er die Arme in Schulterhöhe nach vorn. Seine Hände glühten.
    Die Schlange zischte ohrenbetäubend und ringelte sich zusammen. Ihr Schädel wurde wie unter Druck nach hinten gezwungen, und sie wand sich sichtlich vor Schmerzen.
    Blut sickerte zwischen den Schuppen hervor und verdampfte in schwarzem Rauch. Du-jum lachte höhnisch. Sonja und Omeron zuckten beim Anblick des rauchenden Blutes unwillkürlich zusammen. Sie wussten zwar, dass dieser Zauberkampf zum größten Teil eine Täuschung der Augen war, doch kam es dadurch zweifellos zu echten Schmerzen des Geistes. Und alles sah erschreckend echt aus!
    Ilura kämpfte heftiger. Der Schlangenschädel schnellte vorwärts, und die gelbglühenden Augen waren drohend auf ihren Vater gerichtet. Plötzlich fiel einer der sechs jungen Zauberer, durch ihren Willen besiegt, vom Podest, völlig von Flammen eingehüllt. In Windesschnelle war er nur noch ein verkohltes Häufchen, das grauenvoll nach verbranntem Fleisch und Schwefel stank.
    Doch Iluras Kräfte waren Du-jums nicht ebenbürtig. Wieder ringelte sie sich zusammen, versuchte fortzukriechen und etwas Abstand

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