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Der Prinz der Skorpione: Roman - Der Schattenprinz 3 (German Edition)

Der Prinz der Skorpione: Roman - Der Schattenprinz 3 (German Edition)

Titel: Der Prinz der Skorpione: Roman - Der Schattenprinz 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torsten Fink
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besprachen. Ging es um sie? Oder um die Kammer? Oder hatte Algahil nur andere geheime Aufträge für Askon?
    ***
    »A tgath, endlich«, seufzte Ela.
    »I ch hatte die Stadt irgendwie größer in Erinnerung«, meinte Hanas Aggi.
    »I ch hatte sie in Erinnerung, als sie noch nicht von einem Heer von Feinden umstellt war«, warf Sahif ein.
    Sie kauerten hinter einem Berggrat südlich der Stadt und konnten das Lager und die Stadt gut überblicken.
    »A ber du bist ein Schatten, du kannst doch leicht hineingelangen, oder?«, fragte Ela.
    »N icht ganz so einfach, Ela Grams. Siehst du die Banner? Mein Vater ist hier, und das heißt, er ist von Schatten und anderen Magiern umgeben. Es wird nicht leicht sein, dieses Feldlager unbemerkt zu durchqueren, auch nicht für einen Schatten, der allein geht.«
    »D ann gehst du eben nicht allein!«, rief Ela aufgebracht.
    Hanas Aggi lachte leise. »I ch glaube, er wollte dir damit sagen, dass es für ihn allein schwer, mit uns an seiner Seite jedoch unmöglich ist.«
    »A ber da drinnen wirst du unsere Hilfe brauchen, Sahif. Ich glaube nicht, dass die Bürger vergessen haben, was man dir vorwirft.«
    Sahif schwieg und hörte nur mit halbem Ohr zu, wie Ela Hanas Aggi auseinandersetzte, dass man Sahif zu Unrecht des Mordes an Herzog Hado verdächtigte. Das war eines seiner geringeren Probleme. Sein größtes war, dass er keine Ahnung hatte, was er jetzt tun sollte. Jamade konnte ihm jederzeit leicht entwischen, denn sie war eben nicht nur ein Schatten, den er vielleicht noch aufspüren konnte, sie war auch eine Gestaltwandlerin. Er konnte an ihr vorübergehen, ohne sie zu erkennen. Ihm war inzwischen klar, dass er, wenn er die Überbringerin des Schlüssels nicht aufhalten konnte, die Empfängerin umbringen musste, aber auch das war leichter gesagt als getan. Das Gemach von Herzog Hado stand unter dem Schutz der Mahre: Irgendein alter Zauber verhinderte, dass man dort jemanden töten konnte. Und es gab das Amulett des Herzogs, das seinen Träger gegen beinahe alle Waffen feite. Natürlich würde seine Halbschwester es tragen, es wäre dumm, es nicht zu tun, und dumm war Shahila ganz gewiss nicht. Außerdem war da noch Almisan, ein Meister seiner Bruderschaft. Auch an ihm musste er vorbei.
    Sahif erhob sich. Er wusste jetzt, wie er in die Stadt gelangen würde, und er konnte Ela und Hanas Aggi sogar mitnehmen.
    »W ir gehen weiter«, sagte er und wandte sich nach links den Bergen zu.
    »W o willst du hin?«, fragte Ela.
    »I n die Stadt.«
    »A ber die Stadt liegt da unten, nicht dort oben.«
    Sahif lächelte. »H ast du keine Lust, ein paar alte Freunde wiederzutreffen, Ela Grams?«
    Endlich verstand sie. Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht.
    Sie kletterten über den Hang nach Westen, zu jener Mine, in der Sahif zum ersten Mal von den Mahren gerettet worden war. Hanas Aggi wollte natürlich wissen, von was für Freunden da die Rede war, erhielt aber von Ela Grams keine ernsthafte Auskunft. »I ch kann dir nur sagen, dass du ein paar von den Dingen, die du dir bisher bei meiner Geschichte nicht zusammenreimen konntest, bald verstehen wirst.«
    Sie brauchten fast eine Stunde, um die alte Mine zu erreichen. Sahif führte sie hinein, er fand sogar die Stelle wieder, an der er verwundet darauf gewartet hatte, dass die Bergkrieger es zu Ende bringen würden. Er klopfte gegen den Fels, dreimal, mit dem Griff des Dolches, den ihm Marberic bei ihrem Aufbruch geschenkt hatte.
    »U nd jetzt?«, fragte Aggi, der sich offensichtlich darüber ärgerte, dass ihm Ela nicht mehr erzählen wollte.
    »J etzt warten wir«, sagte Sahif.
    ***
    »W as wollte der Prinz von dir?«, fragte Jamade, als Algahil endlich gegangen war.
    »W as denn? Kannst du nicht glauben, dass wir uns nur unterhalten haben, von Fürst zu Fürst?«, fragte Askon lachend.
    »N ein, kann ich nicht«, gab Jamade schlecht gelaunt zurück.
    Er grinste breit. »I ch auch nicht. Nein, er will natürlich etwas von uns. Er sagte etwas von einem Angriff, den er morgen Nacht anführen will. Offenbar gibt es jemanden, der ihm den Weg in die Burg ebnet.«
    »S o ist die Stadt also wirklich in der Hand von Aufständischen?«
    »N icht mehr lange«, meinte Askon achselzuckend. »A lgahil will die Stadt von der Burg aus, also gewissermaßen von hinten, erobern, bevor sein Vater oder einer seiner Brüder den Ruhm ernten kann.«
    »U nd warum greift er dann erst morgen an?«
    Askon lachte sein herrliches Lachen, dann sagte er: »N icht alle

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