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Der Prinz der Skorpione: Roman - Der Schattenprinz 3 (German Edition)

Der Prinz der Skorpione: Roman - Der Schattenprinz 3 (German Edition)

Titel: Der Prinz der Skorpione: Roman - Der Schattenprinz 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torsten Fink
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Krieger sind so hartgesotten wie die Schatten, Jamade. Diese Helmonter haben heute eine schwere Schlacht geschlagen. Sie brauchen Zeit, ihre Wunden zu lecken und den Rausch ihrer Siegesfeier auszuschlafen. Morgen Nacht, das ist die Zeit der Entscheidung. Und wir werden ganz vorn mit dabei sein.«
    »S chön«, sagte Jamade. »D ann ruh dich aus, Askon. Ich werde mich noch ein wenig umsehen.«
    Er sah ihr plötzlich sehr ernst in die Augen. »I st das der Moment, in dem wir uns trennen?«
    Für einen Augenblick verschlug es ihr die Sprache. »N ein, Askon. Ich will mich wirklich nur umsehen. Es kann doch nicht schaden, heute schon herauszufinden, wie Algahil morgen in die Burg gelangen will, oder?« Sie zwang sich zu einem Lächeln und hätte ihm fast verraten, dass gar keine Gefahr bestand, dass sie plötzlich verschwand– denn immer noch konnte sie die Schatten nicht beschwören.
    Sie verließ das Lagerfeuer der Westgarther und wandte sich nach Westen, wo der steile Hang aufragte, an den Stadt und Burg sich beinahe lehnten. Das war ohnehin der Schwachpunkt der Verteidigung, das erkannte sie, auch wenn sie von Belagerungen nicht allzu viel verstand. Früher, als es nur Bogen und Armbrüste gegeben hatte, war es vielleicht noch nicht so verhängnisvoll gewesen, wenn sich einige kühne Männer nach dort oben aufmachten, aber seit das Pulver in immer mehr und immer weiterreichenden Büchsen Verwendung fand, konnte man von dem Berg aus die halbe Stadt bestreichen.
    Sie stolperte über den Bachlauf, der sich unterhalb Atgaths in den See schlängelte, doch der Bach war verschwunden. Sie befühlte den Boden. Er war feucht vom Regen, aber Quellwasser war hier schon lange nicht mehr geflossen. Sie fragte sich, was das zu bedeuten hatte, und ärgerte sich, weil sie es nicht herausfand. Sie folgte dem Bach ein kurzes Stück, dann lief sie über den freien Hang, an dem die Atgather ihr berühmtes und seltsames Baumstammrennen abzuhalten pflegten. Hier war das Gras wiederum ungewöhnlich nass, und Wasser sickerte unter dem einen oder anderen Busch hervor.
    Jamade untersuchte den Boden, ohne des Rätsels Lösung auch nur ein Stück näher zu kommen, als sie plötzlich noch einen Mann auf dem Hang entdeckte. Sie duckte sich ins Gras. Er lief ein gutes Stück von ihr entfernt über die Wiese und schien ebenfalls der Rückseite der Burg zuzustreben. Es war zu dunkel, um viel zu erkennen, aber auf den ersten Blick hätte Jamade ihn für einen Bauern gehalten. Jedoch kam er aus der Richtung des Lagers, nicht vom See, wo es ein paar Fischerhütten gab, und er duckte sich hin und wieder, als habe er Angst, von der Stadtmauer aus gesehen zu werden.
    Sie folgte ihm, ohne zu zögern. Das versprach interessant zu werden. Der Mann umrundete die Stadt in gehörigem Abstand, kletterte vorsichtig über den Hang des Atgather Berges und suchte sich dann einen versteckten Platz hinter einigen großen Felsen. Er schien auf etwas zu warten, und Jamade wartete mit ihm.
    ***
    »D u hast dir das Wort stehlen lassen«, stellte Amuric nüchtern fest. Er hatte sie gerade durch den Berg gezogen, und Hanas Aggi stand an der Wand und schnappte kreideweiß nach Luft.
    »I ch werde verhindern, dass Jamade es überbringt«, versicherte Sahif. Er fragte sich, wie der Mahr zu seiner eisernen Hand gekommen war.
    Dieser sah ihn aus seinen tiefen Augen ernst an. »S ie ist schwer zu finden«, sagte er schließlich.
    »H ört ihr sie nicht? Ihr hört doch sonst alles?«, mischte sich Ela ein.
    »Z u viele Menschen. In der Stadt, vor der Stadt. Magier, Zauberer, alle sind sie hier, um uns das Geheimnis der Alten Magie zu entreißen. Einige auch, die sind wie du, Schatten.«
    »W ie viele?«, fragte Sahif.
    Zur Antwort zuckte Amuric nur mit den Schultern und meinte dann: »U nd der, den du töten solltest, ist ebenfalls wieder hier. Er bricht seinen Schwur. Zum zweiten Mal.«
    »D u sagtest, es reicht, wenn ich ihm den magischen Ring nehme.«
    »H ast du denn den Ring?«, fragte Amuric finster.
    »N ein«, gab Sahif zu.
    »E ben. Und er ist wieder hier. Besser, du hättest ihn getötet.«
    Sahif seufzte. »E s tut mir leid, Amuric, aber wir haben für Entschuldigungen jetzt kaum Zeit. Ich muss auf schnellstem Weg in die Stadt, um das Schlimmste zu verhindern.«
    »D u hast versagt. Mehrfach«, betonte der Mahr.
    »S oll er jetzt die Welt retten oder nicht?«, fragte Ela Grams spitz.
    »W enn er nicht wieder versagt«, meinte Amuric, aber dann hob er seine grünlich

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