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Der Prinz der Skorpione: Roman - Der Schattenprinz 3 (German Edition)

Der Prinz der Skorpione: Roman - Der Schattenprinz 3 (German Edition)

Titel: Der Prinz der Skorpione: Roman - Der Schattenprinz 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torsten Fink
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schimmernde Laterne und lief den langen Gang hinab.
    »E in Geist der Berge, ich kann es nicht glauben«, murmelte Hanas Aggi, der seinen Leib abtastete, als fürchtete er, es sei etwas von ihm in dem Gestein steckengeblieben, durch das der Mahr sie eben hindurchgezogen hatte.
    »S taunen kannst du später, Hanas, komm jetzt!«, drängte Ela und eilte dem schnell kleiner werdenden Licht nach.
    Sahif lief vorneweg. Er musste sich beeilen, das war ihm klar, aber immer noch wusste er nicht, wie er Jamade finden und aufhalten oder seine Schwester töten sollte– und ob er das überhaupt über sich brachte. Und er hatte Zweifel, dass die Mahre, die so wenig von den Menschen und ihren Taten verstanden, ihm bei diesen Fragen wirklich helfen konnten.
    ***
    Jamade fasste sich in Geduld und beobachtete. Es war weit nach Mitternacht, und in Burg und Stadt war es überraschend ruhig. Es waren auch nicht sehr viele Wachen aufgezogen, wenn sie die Fackeln richtig beurteilte. Es gab sogar einen ziemlich breiten, dunklen Fleck, etwas nördlich der eigentlichen Burg, wo eine hohe Mauer zu einem einzeln stehenden Turm führte. Jamade erinnerte sich dunkel, dass ihr jemand gesagt hatte, dass auf diesem Turm früher der alte Zauberer der Burg, ein Meister namens Quent, die Sterne beobachtet habe. Er hatte ihn eigens ausgewählt, weil er abgelegen war und er dort nicht gestört wurde. Es brannte Licht dort oben, aber die lange Mauer, der Gang zwischen Turm und Burg, lag im Dunkeln, was sie ziemlich merkwürdig fand. Mit einem Seil hätte sie auch ohne die Hilfe der Schatten dort leicht eindringen können. Sie überlegte schon, ob sie ins Lager zurückkehren sollte, um Askon und seine Männer hierherzubringen, aber dann war ihr, als würde sie dort eine Bewegung sehen, ungewiss im Sternenlicht. Ja, Lichtschein verriet, dass sich eine Pforte geöffnet hatte, und jemand trat heraus. Die Pforte schloss sich jedoch wieder, und der Lichtschein verschwand, bevor sie mehr erkennen konnte.
    Jamade wartete mit dem starken Gefühl, dass gleich etwas Wichtiges geschehen würde. Die Gestalt auf der Mauer war im Sternenlicht gerade noch zu erahnen– und löste sich plötzlich in Nichts auf. Jamade hielt den Atem an. Jetzt ahnte sie, wen sie da gerade gesehen hatte. Aber was konnte Meister Almisan auf dieser Mauer wollen– und warum rief er die Schatten? Hatte das gar etwas mit dem Mann zu tun, den sie verfolgt hatte? Sie duckte sich hinter die Steine, die sie als Deckung gewählt hatte, und wartete ab. Da, unweit des verkleideten Bauern tauchte plötzlich eine große, hünenhafte Gestalt aus dem Nichts auf. Jamade war erschüttert: Es war tatsächlich Almisan, der Vertraute Shahilas, und wenn er sich hier mit jemandem aus dem Lager des Padischahs traf, konnte es doch nur bedeuten, dass er gerade dabei war, seine Herrin zu verraten!
    Sie schüttelte den Kopf. Nein, das war undenkbar, er war ein Schatten, loyal bis in den Tod. Vielleicht war der andere der Verräter, und Almisan horchte ihn aus. Das musste es sein. Jamade schloss die Augen und versuchte es– sie rief die Schatten. Ein leichtes Kribbeln durchlief ihren Körper. Es funktionierte! Die Magie hatte ihr verziehen, endlich!
    Sie sah nun zwei Möglichkeiten: Sie konnte die Gelegenheit nutzen und über das Seil, das Almisan verwendet haben musste, um von der Mauer herabzuklettern, in die Burg gelangen. Oder sie konnte hinunterschleichen und versuchen herauszufinden, was dort vorging. Sie leckte sich nervös über die Lippen. Es war extrem gefährlich, sich an einen Meister der Schatten anzuschleichen. Es war ihr klar, dass sie es besser nicht tun sollte, aber sie konnte nicht anders, die Neugierde war einfach zu stark. Lautlos glitt sie über den Hang, dorthin, wo Almisan mit dem falschen Bauern sprach.
    »I hr seid leichtsinnig, Mann«, sagte Almisan düster. »D ie Wache hätte Euch sehen können. Diese Wachen haben scharfe Augen.«
    »E ben, es stehen Wachen dort, was nicht sein dürfte, Rahis!«
    »N un, lassen wir das. Wir sind beide hier, das ist es wohl, was zählt.«
    Der Andere, ein Gefolgsmann des Gesandten Orus Lanat, den er schon einige Male hier getroffen hatte, dessen Namen er aber dennoch nicht wusste, nickte flüchtig. »K ommen wir also zum Geschäft. Wie stehen denn die Dinge in Atgath nun? Wird die Tochter den Vater vielleicht doch noch willkommen heißen?«
    »N ein, Ihr habt das aber auch nicht angenommen, oder?«
    »N atürlich nicht. Es war wohl leider nicht zu

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