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Der Prinz der Skorpione: Roman - Der Schattenprinz 3 (German Edition)

Der Prinz der Skorpione: Roman - Der Schattenprinz 3 (German Edition)

Titel: Der Prinz der Skorpione: Roman - Der Schattenprinz 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torsten Fink
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Mutter hat mir gesagt, dass Ihr nützliche Fähigkeiten habt. Ihr versteht es jedenfalls, mit einem Messer umzugehen.«
    »I ch bin ein Schatten, wenn Ihr es genau wissen wollt.«
    »E in Schatten? Aber wie konnte meine Mutter so schnell einen Schatten auftreiben? Hier, auf dieser vergessenen Insel?«
    Auf diese Frage war Jamade vorbereitet: »M eister Iwar ist nicht der Schafhirte, für den ihn manche halten. Habt Ihr Euch nie gefragt, warum Euer Vater und die Ghula ihm so viel Respekt entgegenbringen?«
    »I war? Er ist ein Schatten? Verflucht, ich hätte es wissen müssen. Dieser Mann hat etwas an sich, das selbst mir Achtung einflößt.«
    »W ir müssen uns beeilen, Prinz. Irgendwann wird jemand merken, dass der Wächter nicht auf seinem Posten ist. Ihr kennt die Bedingung, unter der ich Euch helfe?«
    »M eine Mutter sagte, Ihr bräuchtet ein Schiff.«
    »S o ist es.«
    »E in Schiff ohne Besatzung nutzt nicht viel. Wie soll ich die benachrichtigen, die mir noch treu sind?«
    »I ch habe gesehen, dass sich einige der jüngeren Krieger abgesondert haben. Sie sitzen an den Feuern dort drüben, seht Ihr sie?«
    »U nd wie sollen wir ungesehen dorthin gelangen?«
    »W ir? Gar nicht. Aber ich bin ein Schatten, schon vergessen? Gibt es ein geheimes Wort, mit dem ich sie davon überzeugen kann, dass Ihr mich schickt?«
    Askon dachte nur kurz nach. »S ucht einen jungen Krieger mit einem gegabelten Bart und einer tiefen Narbe in der Wange. Das ist Turgal, mein Steuermann. Blut in der Dämmerung, sagt ihm das, dann weiß er, dass der Befehl von mir kommt.«
    »G ut. Kennt Ihr einen sicheren Weg zum Hafen? Oder muss ich noch ein paar Wachen für Euch töten?«
    »D as wird nicht nötig sein. Doch die Schiffe sind sicher bewacht.«
    »E ines nach dem anderen, Prinz. Geht, ich werde Euch mit den Männern folgen. Wir treffen uns im letzten Haus vor dem Kai, an dem Euer Schiff liegt.«
    ***
    »I hr habt wirklich Glück, dass Bruder Elwid so versessen auf alles ist, was mit Kräutern zu tun hat«, meinte Hawid und schlug dem genannten Scholaren anerkennend auf die Schulter. Der grinste ziemlich jungenhaft, wie Ela fand, was in eigenartigem Kontrast zu seinem hohen Alter stand, das deutlich an seinem breiten weißen Bart und der Stirnglatze abzulesen war.
    »W irkt es schon?«, fragte sie.
    Sahif nickte mit geschlossenen Augen. »D en ganzen Tag schon kämpfe ich mit Magie vergeblich gegen das Gift an, und nun schafft ein heißer Tee, was ich nicht vermochte.«
    Elwid kratzte sich am Bart. »W enn ich mir überlege, was für ein Gebräu man Euch gegeben hat, so ist es ein Wunder, dass Ihr noch lebt. Seid dankbar, dass Ihr über diese Fähigkeiten verfügt, über die Ihr eben beinahe geringschätzig gesprochen habt.«
    Sahif erhob sich. »U nglaublich«, murmelte er.
    »D u solltest dich ausruhen«, schlug Ela vor, und die beiden Scholaren nickten.
    »N ein, es ist schon spät, und du weißt, dass ich noch etwas zu erledigen habe.«
    »D u musst das nicht tun.«
    »N atürlich muss ich, Ela, es geht hier nicht um das, was ich tun will. Jamade wird ebenso wie wir nach einem Schiff suchen. Und da sie nicht hier ist, ist sie vermutlich bei den Westgarthern. Wenn ich den Auftrag erledigt habe, werde ich nach ihr suchen. Vielleicht brauchen wir dann gar kein Boot mehr.«
    »A ber Sahif, der König, es ist Mord.«
    »I ch habe nicht gesagt, dass ich es gerne tue, aber ich sehe keine andere Möglichkeit. Versuche nicht, mich umzustimmen. Ich stehe bei der Ghula im Wort.«
    »D u stehst aber noch bei anderen Leuten im Wort, oder hast du den Schwur vergessen, den du in der Ebene geleistet hast?«
    Sahif nahm sie zur Seite. »W ie könnte ich?«, sagte er leise. »D och die Toten sind, wo sie sind, und sie werden sich noch einen Tag gedulden müssen. Aber ich bitte dich um einen Gefallen. Ich will, dass du mit Ghula Mischitu sprichst. Erzähle ihr von den Toten und frage sie, ob es eine Möglichkeit gibt, den Bann zu brechen, der die Insel umschließt.«
    »S ie wird das kaum wollen.«
    »W eißt du, was diese Frau will?«, fragte er leise. »I ch weiß es weniger als je zuvor. Ich dachte, sie sei nur wegen des alten Wissens hier, das auf dieser Insel zu finden ist, und nun stellt sich heraus, dass sie all die Jahre nach einem Weg suchten, Totenbeschwörer zu bekämpfen und den Marghul zu töten. Wer weiß, vielleicht überrascht sie uns noch einmal? Wirst du mit ihr reden?«
    Ela nickte seufzend. Sahif schien es viel besser zu gehen.

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