Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Prinz der Skorpione: Roman - Der Schattenprinz 3 (German Edition)

Der Prinz der Skorpione: Roman - Der Schattenprinz 3 (German Edition)

Titel: Der Prinz der Skorpione: Roman - Der Schattenprinz 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torsten Fink
Vom Netzwerk:
etwas anderes. Aber ich bin nicht deswegen hier. Das Mondgold– wir werden es brauchen.«
    Hamoch nickte zerstreut. Er fragte sich, ob es wirklich möglich war, diese tödliche Spore, die sich wie Frühjahrsblüten in alle Winde zerstreute, für die Menschen in der Stadt ungefährlich zu machen. »W ozu braucht Ihr es?«, fragte er.
    »D as müsst Ihr nicht wissen, Hamoch, gebt es mir einfach. Und schnell, ich bin in Eile«, lautete die barsche Antwort.
    Hamoch brummte missvergnügt und gab einem Homunkuli in der Nähe einen Wink, das Verlangte zu holen.
    »I hr solltet mehr von den hässlichen kleinen Kerlen machen. Wir könnten noch Soldaten gebrauchen.«
    »U nd Ihr glaubt, die braven Atgather würden Seite an Seite mit ihnen kämpfen?«, fragte Hamoch gallig.
    Almisan grinste. »W ohl kaum, aber vielleicht kommt die Zeit, wo sie uns ohnehin nicht mehr folgen werden. Es heißt, Gajan sei in Felisan.«
    »P rinz Gajan? Das ist eine schlechte Nachricht. Er war sehr beliebt in dieser Stadt.«
    »U nd es kann gut sein, dass er hier auftaucht, um sein Recht einzufordern. Ihr solltet also vielleicht wirklich anfangen, an verzweifelte Maßnahmen zu denken. Ihr wisst, was man mit Totenbeschwörern zu tun pflegt, wenn man sie fängt?«
    »G ajan lebt also wirklich noch?«
    Almisan nickte, dann sagte er, wie einer plötzlichen Eingebung folgend: »S agt, Ihr habt doch gelernt, mit den Toten zu sprechen, oder?«
    »W ie? Natürlich«, murmelte Hamoch verwirrt.
    Der Homunkulus hatte das Mondgold gebracht. Es wog schwer in der Hand. Es wäre genug, um irgendwo ein neues Leben anzufangen, nur war es nicht echt. In zwei oder drei Wochen würde es wieder zu dem grauen Blei werden, das es gewesen war, bevor Kisbara es verzaubert hatte. Er reichte es an Almisan weiter. Vielleicht sollte er neues machen, nur für sich.
    »H ört, Zauberer, wir brauchen Nachricht von der Schattenschwester, die den Dieb des Schlüssels jagt, oder von dem Dieb selbst. Könnt Ihr herausfinden, ob sie das Reich der Toten betreten haben?«
    »D as erfordert etwas Zeit, aber, ja, es ist möglich. Doch werde ich nur erfahren, ob sie tot sind oder eben nicht, nicht mehr.«
    Almisan schien das zu überdenken. »I ch verstehe nicht viel von diesen Dingen, aber ich erinnere mich, dass Ihr von den anderen Brüdern des Herzogs erfahren habt, wie sie zu Tode gekommen sind.«
    Hamoch nickte.
    »S o könnt Ihr vielleicht auch erfahren, ob dort drüben jemand ist, der von Sahif oder von Jamade, meiner Schattenschwester, getötet wurde.«
    »W ozu sollte das gut sein?«
    »M ann, seid Ihr wirklich so schwer von Begriff? Wir müssen wissen, wo sie sind. Und nach allem, was ich über Jamades Plan weiß, wird es nicht ohne Tote abgehen. Sucht ihre Opfer. Dann erfahrt Ihr, wo sie zuletzt war.«
    »E in interessanter Gedanke«, sagte Hamoch langsam.
    »A ber?«
    »W ie soll ich jemanden beschwören, den ich nicht beim Namen rufen kann?«
    »D as ist Euer Problem, Hamoch. Strengt Euch an. Oder wollt Ihr die Herzogin wieder einmal enttäuschen?« Er nahm dem Zauberer das Gold aus den Händen. »W ird das hier sicher jeder Überprüfung standhalten?«
    »N och wenigstens für zwei Wochen«, antwortete Hamoch zerstreut.
    »I ch glaube nicht, dass es länger halten muss. Es geht dem Ende entgegen, Hamoch. Zum guten oder zum bösen. Also strengt Euch an!«
    Hamoch starrte noch eine Weile die Tür an, durch die der Meister der Schatten grußlos verschwunden war. Verachtung, das war es, was dieser Mann für ihn empfand. Almisan hielt ihn für einen Feigling, das hatte er mehr als einmal deutlich gemacht. Hamoch fielen ein paar kräftige Worte ein, die er dem Rahis hätte ins Gesicht schleudern können. Doch nun war es zu spät. Er sammelte sich. Gab es einen Weg, ein noch namenloses Opfer zu beschwören? Er kannte keinen, aber es gab jemanden, der das vielleicht wusste. Er seufzte und suchte nach dem Schlüssel. Dann öffnete er die Pforte, die mit magischen Zeichen bemalt war, und trat in die niedrige Kammer, die nur von einer sehr schwachen Lampe erhellt war. In der Ecke kauerte etwas, ein Bündel aus Haut und Knochen mit dünnen, langen weißen Haaren, Fingern, die eher dürren Krallen glichen, und vor Hass glühenden Augen. Eine eiserne Fessel umschloss den faltigen Hals, kurze, mit magischen Symbolen versehene Ketten verhinderten, dass die Gestalt sich hinlegen oder mit den Händen jenen dicken weißen Knochenstock bewegen konnte, der ihre Brust durchbohrt hatte.
    »K ommt

Weitere Kostenlose Bücher