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Der Prinz in meinem Maerchen - Roman

Der Prinz in meinem Maerchen - Roman

Titel: Der Prinz in meinem Maerchen - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Dillon
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vorbereitet hatte.
    »Es ist schon ein gewisser Unterschied, ob man vierundzwanzig und dreiunddreißig ist wie bei deinem Vater und mir damals – oder ob man achtzehn und vierundzwanzig ist wie bei euch.« Noch während Anna dies sagte, wurde ihr klar – und selbst Becca wusste es –, dass sie sich hier über reine Zahlen stritten. Anna war damals deutlich naiver gewesen – obwohl sie da schon einen Uniabschluss und einen Job gehabt hatte.
    »Aber mit Owen verbindet mich mehr als mit allen anderen Typen aus der Schule«, widersprach Becca. »Die kümmern sich nur um albernen Kram. Owen hat schon viel erlebt. Er hat seine eigenen Ideen und Vorstellungen und eben nicht nur einen Schrank voller T-Shirts mit Bandlogos drauf. Bei ihm könnte ich stundenlang einfach nur so daliegen und mich mit ihm unterhalten.«
    Daliegen . So verträumt, wie Becca dies sagte, warf dieses Wort bei Anna sogleich eine ganz bestimmte Frage auf, die sie jedoch nicht stellen konnte. Männer wie Owen lagen nicht einfach stundenlang da und redeten nur. Jedenfalls nicht lange.
    »Becca, habt ihr …?« Auch so etwas war in den Erziehungsratgebern nicht zu finden. Doch Owen besaß eine eigene Wohnung und musste nicht pauken – anders als Josh, der Oboist. Phil würde eine solche Frage nicht stellen. Anna quälte sich. »Schlaft ihr miteinander?«
    Becca wurde tiefrot. » Anna! Nein!«
    »Gut«, erwiderte Anna. In ihren Ohren klang dies allerdings eher nach einem »Noch nicht« als nach einem klaren »Nein, niemals«. Beccas Körpersprache war da allerdings deutlich mitteilsamer. Jetzt, da sie die Informationen hatte, die sie wollte, fühlte sich Anna aber auch nicht besser.
    »Wirst du es Dad sagen?«, fragte Becca. Der selige Ausdruck war aus ihrem Gesicht verschwunden. »Es ist nur … Du weißt doch noch, wie er sich schon bei Josh verhalten hat. Dieses grauenhafte Abendessen. Ich will einfach nicht, dass Owen diese ›Wie ist es um deine Absichten bestellt‹-Rede über sich ergehen lassen muss. Zumindest noch nicht. Erst dann, wenn ich sicher sein kann, dass er mich nicht verlässt, nur weil meine Familie aus einem Haufen Spinner besteht.«
    »Nein«, entgegnete Anna. »Das will niemand.« Innerlich tat sie sich allerdings schwer damit, das Vertrauen, das Becca ihr gerade entgegenbrachte, in Einklang zu bringen mit der Verantwortung, die sie Phil gegenüber hatte. Das Problem dabei war, dass es so verführerisch war, Becca zu versprechen, dass es ihr kleines Geheimnis bliebe. Es fühlte sich wie das erste richtige Stiefmutter-Tochter-Erlebnis an.
    »Bitte sag ihm noch nichts«, flehte Becca, als sie sah, wie Anna zögerte.
    »Okay.« Allerdings würde sie mit Michelle darüber reden müssen. Als ob diese Unterhaltung irgendwie weniger heikel wäre! »Was hältst du davon, wenn du es ihm selbst erzählst, sobald du dir sicher bist, dass Owen ein Abendessen bei uns nichts ausmachen würde? Lad ihn dann einfach ein. Vielleicht kann dann auch Michelle mitkommen, damit das Ganze nicht so sehr wie ein Verhör aussieht?« Wenn Owen nett war und er tatsächlich so gern mit Becca zusammen war, wie diese behauptete, dann sollte es nicht allzu lange dauern, redete sich Anna ein.
    Becca schien damit zufrieden zu sein. »In Ordnung.«
    »Aber warte damit nicht zu lange, Becca«, warnte Anna sie. »Es wäre schrecklich, wenn er von jemand anderem davon erfahren würde!«
    Von der anderen Seite des Flurs wurde es auf einmal deutlich lauter, als hätte jemand die Zimmertür geöffnet, um sich lautstark bemerkbar zu machen.
    »… I stole her jeans AND THEY’RE STRETCHY, hope her BOYFRIEND don’t mind it … A baggy ARSE, a baggy KNEE …«
    Becca kniff die Augen zusammen. »Versprichst du mir, bei der Karaokemaschine das Kabel durchzuschneiden, während wir weg sind?«
    »Bring mir einfach Zahnaufheller von Duane Reade mit«, antwortete Anna, »dann lässt sich da durchaus was machen.«
    Per Handschlag besiegelten sie die Abmachung.
    Später am Abend, als Anna am Küchentisch ihren Kalender durchging und ihre Arbeitszeiten und Vorlesestunden für die nächsten Wochen eintrug, fiel ihr etwas auf, für das sie bis jetzt zu beschäftigt gewesen war, um es zu bemerken.
    Eigentlich hätte sie schon seit zwei Tagen ihre Periode haben müssen.
    Schnell blätterte sie zurück und überflog die vergangenen Eintragungen mit Tanzunterricht, Schichten im Buchladen und den Supermarktlieferungen, und runzelte die Stirn. Nein, ihre letzte Periode hatte definitiv am

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