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Der Prinz in meinem Maerchen - Roman

Der Prinz in meinem Maerchen - Roman

Titel: Der Prinz in meinem Maerchen - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Dillon
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unruhig umher. »Das war keine Rezension für den Laden, sondern für die Website. Ich habe sie Owen gemailt.«
    »Na ja, davon habe ich nichts gesehen«, erwiderte Becca. »Und erzählt hat er mir davon auch nichts.«
    Bei dieser Antwort schrillten bei Anna sofort sämtliche Alarmglocken. Warum hatte Becca Einblick in Owens E-Mails? Hatte sich das Ganze doch zu mehr als einem kleinen Flirt während ihrer Arbeitszeit am Samstag entwickelt? Anna war natürlich nicht entgangen, dass es zwischen den beiden durchaus ein wenig geknistert hatte, doch da Owen durchaus in der Lage war, zwischen zwei leblosen Objekten die Funken fliegen zu lassen, hatte Anna das Ganze nicht allzu ernst genommen.
    Der Moment war günstig, um Becca danach zu fragen, dachte sie. Sobald sich Chloe langweilt und davonzieht, um am Telefon mit Tyra über ihre Zahnspange zu reden, werde ich Becca darauf ansprechen, nahm sich Anna vor. Aus einem der Mädchen etwas herauszubekommen, ohne dass die anderen beiden mithörten und losgackerten, war so gut wie unmöglich.
    »Wie läuft’s denn mit der Website?«, erkundigte sie sich in der Hoffnung, damit Chloe schnell zu langweilen.
    »Sehr gut«, erwiderte Becca. »Owen hat sich was ziemlich Raffiniertes einfallen lassen. Wenn man also ein Buch eingibt, das einen interessiert, bekommt man gleich zwei oder drei Empfehlungen dazugeliefert, die auf der eigentlichen Eingabe basieren. Er nennt es den ›Neuen Lieblingsbuchgenerator‹.« Sie wurde rot. »Das ist natürlich noch der Arbeitstitel, versteht sich.«
    »Das hoffe ich«, entgegnete Chloe sarkastisch. »Das klingt eher nach einer ziemlich beschissenen Band. Nach genau so einer, wie du sie dir anhören würdest.«
    »Das hat er alles alleine gemacht? Ich hätte gedacht, dass sich Owen weitaus mehr für Musik als für Bücher interessiert. Vielleicht kann ich ihn dazu bewegen, ebenfalls Rezensionen zu schreiben.«
    »Ich habe ihm dabei geholfen. Ein wenig zumindest.« Beccas Gesichtsfarbe war nun dunkelrot, und Chloe verdrehte die Augen.
    »Wohl eher mehr als ein wenig. Stellst du eigentlich Michelle all die Arbeit in Rechnung, die du für die Website investiert hast? Im Grunde hast du doch Owen diktiert, was er tun soll.«
    »Das macht nichts«, erwiderte Becca hastig. »Das war gar nicht so viel«, fuhr sie fort, bevor Anna etwas sagen konnte. »Hauptsächlich nur dann, wenn ich ohnehin zum Arbeiten da war.«
    »Und was ist mit all deinen Freistunden, die du oben bei ihm in seiner Wohnung verbracht hast à la ›Oh Owen, lass mich dir alles über F. Scott Fitzgerald erzählen‹?«, murmelte Chloe und sah verschlagen zu Anna hinüber, ob diese auch ja alles mitbekommen hatte.
    »Du hast deine Freistunden bei ihm verbracht?«, hakte Anna nach. Allmählich wurde es doch ein wenig viel. Normalerweise verließ Becca die Bibliothek nämlich nur, wenn es unbedingt sein musste.
    »Nein!« Becca bedachte Chloe mit einem messerscharfen Blick. »Eine. Eine Freistunde letzte Woche, nachdem Owen mir eine SMS geschickt und mich darin etwas zu einer Rezension gefragt hat, die ich geschrieben hatte. Da war es leichter, einfach kurz bei ihm vorbeizuschauen und alles persönlich zu erklären. Außerdem war ich ohnehin gerade auf der High Street unterwegs, um mir was zu essen zu besorgen. Aus der Imbissbude. Da bekommen wir einen Schülerrabatt von zehn Prozent – so ist das Essen dort billiger als in der Schulkantine.«
    Für Annas Geschmack klang das alles ein wenig zu kompliziert, und ihr entging auch nicht, dass sich nun selbst Beccas Ohren rot färbten. Anna wandte sich an Chloe, um ganz sicher auch eine ehrliche Antwort zu bekommen. »Dürft ihr während der Unterrichtszeit das Schulgelände verlassen?«
    Chloe schaute sie mürrisch an. »Die aus der Abschlussklasse dürfen das. Nur wir müssen in dieser bescheuerten Bibliothek bleiben. Die meisten von Beccas Grufti-Freundinnen gehen immer wieder zwischendurch in den Buchladen – kaum zu glauben, dass dir das noch nicht aufgefallen ist.«
    »Na ja, meistens drehe ich in der Mittagszeit mit dem Hund eine Runde um den Block. All diese schwarzen Gestalten im Hinterzimmer sind also aus deiner Schule?« Anna erinnerte sich daran, wie sich Kelsey bitterlich über deren Angewohnheit aufgeregt hatte, allen Kaffee wegzutrinken und dann mit vier oder fünf Leuten zusammen ein einziges Buch zu kaufen. Und das war für gewöhnlich auch noch ein gebrauchtes Buch, in dem es um Vampirgeschichten ging.
    »Ja, ja«, antwortete

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