Der Prinz mit den sanften Haenden
wieder genauso intensiv war.
Mit jedem neuen Stoß wurden die Gefühle noch stärker, die sie durchfluteten. Hilflos rief sie ihn, und dann schienen Zeit und Raum sich aufgelöst zu haben. Sie versank in einem Meer von Verlangen, das immer wilder und überwältigender wurde. Es gab nur noch ihre Lust und ihn. In wilder Freude hielt sie ihn fest in den Armen und spürte das Spiel der Muskeln seines Rückens, der Hüften, der Schultern, seiner Schenkel.
Er raunte ihr etwas ins Ohr und bedeckte dann ihre Lippen mit einem gierigen Kuss, drang ebenso stürmisch in ihren Mund vor, wie er sie nahm, machte ihre Lust vollkommen, während er sie immer höher und weiter führte.
Sie hörte sein kehliges Aufstöhnen und merkte, dass er im selben Moment erschauerte. Ein unbeschreibliches Glücksgefühl durchströmte sie, und sie hob sich ihm entgegen und drückte sich bebend an ihn, während sie sich gemeinsam an den zeitlosen Ort tragen ließen, nach dem sie sich so unendlich gesehnt hatten.
Sie hielten sich umarmt und lauschten ihrem Herzschlag. Clio hatte sich an Jalals Schulter geschmiegt und einen Arm über seine Brust gelegt. Versonnen streichelte sie ihn und summte leise vor sich hin.
Ein Lächeln huschte über sein Gesicht. „Du verhältst dich wie eine Katze", flüsterte Jalal ihr zu.
„Ja? Wieso?"
„Du schnurrst."
Da erst merkte Clio, was sie tat, und sie lachte auf. „Stimmt, es hört sich so an."
„Machst du das immer nach einem solchen Erlebnis?" fragte er und klang fast eifersüchtig.
„Ein solches Erlebnis hatte ich noch nie, deshalb kann ich das nicht sagen", erwiderte Clio gelassen.
Jalal, der gerade ihre Hüfte streichelte, hielt mitten in der Bewegung inne. „Noch nie? Was soll das heißen? Willst du etwa sagen, dass noch kein Mann es verstanden hat, eine so leidenschaftliche Frau wie dich zu befriedigen? Was für Männer bringt diese Kultur hervor?"
„Eine ganze Reihe waren sehr interessiert, ehrlich." Sie stützte sich auf den Ellenbogen und lächelte Jalal an. „Aber ich habe niemanden an mich herangelassen, und bisher hat auch niemand den Weg zu mir gefunden, so wie du."
Aufgewühlt und heiß erregt von ihren Worten drückte Jalal sie auf den Rücken und nahm sie im Sturm.
Clio schnappte nach Luft, doch sein wildes Verlangen riss sie schnell mit, und schon kurz darauf erreichte sie die Ekstase. Sie schrie auf und spürte im selben Moment, wie er sie fester um die Hüften packte und seinem Höhepunkt entgegenstrebte.
Die kleinen Laute der Entspannung und tiefen Zufriedenheit, die Clio ausstieß, nachdem ihre Wellen der Lust abgeebbt waren, berührten Jalal bis ins Innerste. Sie erschienen ihm so unentbehrlich wie Wasser, und er ahnte, dass das immer so bleiben würde. Er hatte sein ganzes Leben danach gesucht, erkannte das aber jetzt erst, da er es gefunden hatte.
Jalal küsste Clio zärtlich auf die schweißnasse Schulter. Dass eine so sinnliche Frau bisher keinem Mann begegnet war, der sie hatte glücklich machen können, war für ihn fast wie ein Wunder. „Du hast
- wie sagt man - etwas nachzuholen, nicht wahr?"
„Ja, eine Menge", antwortete sie und lächelte.
„Vielleicht sollten wir dann gleich weitermachen."
Sie schaute ihn so verlangend an, dass sein Puls sofort wieder schneller schlug. Als er erneut die Hand nach ihr ausstreckte, richtete sie sich jedoch auf. Das feuchte Haar hing ihr wirr um die Schultern, aber sie strahlte vor Glück und Zufrie denheit.
„Ich wünschte, wir könnten die ganze Nacht hier bleiben", erklärte sie. „Aber die Gäste werden eintreffen, sobald der Regen nachlässt."
Clio glitt aus dem Bett und ging in die Küche. Dort holte sie ihre Sachen aus der Waschmaschine und packte sie in den Trockner. Sie kehrte ins Schlafzimmer zurück und bückte sich nach den verstreuten Handtüchern. Als Jalal nun auch aufstand, hielt sie inne.
„Möchtest du noch mal duschen?" fragte sie.
Ihre Blicke trafen.
„Ja", erwiderte er. „Lass uns unter die Dusche gehen."
Sofort ließ sie die Handtücher fallen und folgte ihm ins Bad. Der geflieste Boden war kühl unter den Füßen, was den Reiz des Kommenden noch erhöhte. Als das warme Wasser sich über sie ergoss, seufzte Clio vor Genuss.
Jalal umfasste ihre Hüften. „Leg die Beine um meine Taille", sagte er, und so sehnsüchtig, wie sie ihn erwartete, konnte sie seiner Aufforderung gar nicht schnell genug nachkommen.
Er lehnte sie mit dem Rücken gegen die Wand der Dusche, hielt sie an den Schenkeln
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