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Der Prinz und das Maedchen von nebenan

Der Prinz und das Maedchen von nebenan

Titel: Der Prinz und das Maedchen von nebenan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Hart
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Philippe zu.
    „Ich fühle mich irgendwie seltsam.“
    „Komm näher zu mir, dann wird alles einfacher.“
    Sie befolgte seinen Rat und stand schließlich so nah bei ihm, dass sie den dezenten Duft seines Aftershaves wahrnahm. Mutig legte sie ihm die Hände auf die Brust. Durch das weiche Hemd hindurch spürte sie seinen festen, durchtrainierten Oberkörper.
    Im unwirklich anmutenden orangefarbenen Schein der Straßenlampe kam sie sich vor wie eine Schauspielerin auf der Bühne. Erneut sank ihr der Mut, und sie erstarrte, den Blick auf seinen Hemdkragen gerichtet, während ihre Hände weiter auf seiner Brust lagen.
    „Ich will dich ja nicht drängen, aber sie können jeden Moment herauskommen.“
    Sie schluckte. Lust und Leidenschaft darzustellen, sollte nicht allzu schwer sein!
    Mühsam riss sie den Blick von seinem Kragen los. Jetzt ruhte er auf seinem Hals. Ohne weiter nachzudenken, berührte sie mit den Lippen die Ader, die dort pochte.
    Philippe holte tief Atem, und sie spürte, wie er sich anspannte, wenngleich er die Hände locker neben dem Körper hängen ließ. Anscheinend war er doch nicht ganz so gelassen, wie er vorgab.
    Das Herz schlug ihr schmerzhaft gegen die Rippen, als sie seinen Puls erneut küsste. Dann zog sie eine Linie zarter Küsse nach oben bis zu seiner Wange. Unwillkürlich legte sie ihm die Hände auf die Schultern.
    „Am besten machst du weiter so“, murmelte er, und es klang nur eine Spur belustigt.
    „Hör auf zu reden, das zerstört die Stimmung.“
    „Ich wollte nur darauf hinweisen, dass George gleich kommt.“
    Verärgert zog Caro sich zurück. „Ich kann das nicht, wenn du alles kommentierst!“
    „Dann bring mich zum Schweigen.“
    Trotzig trat sie wieder auf ihn zu, fasste ihn erneut an den Schultern, presste sich an ihn, hob den Kopf und drückte ihren Mund auf seinen. Seine Lippen waren herrlich warm und weich und entspannt, und sie fühlte, wie sie sich zu einem Lächeln verzogen.
    Lacht er mich etwa aus? überlegte sie. Entschlossen küsste sie ihn wieder, hauchte winzige Küsse in seine Mundwinkel, die zum Lächeln verzogen waren, reizte ihn, bis er die Lippen öffnete und sie in einem tiefen Kuss versanken, so warm, so innig, dass Caro alles um sich her vergaß: George und Melanie, den Plan. Sie vergaß sogar, dass sie nur Freunde waren. Nur noch Philippe existierte, sein Geschmack, sein Körper an ihrem, und die erstaunliche Süße, die sich in ihr ausbreitete.
    Endlich schlang er die Arme um sie und zog sie fest an sich, bis sie glaubte, von einem heiß auflodernden Feuer verzehrt zu werden, wild und gefährlich. Sie wurde von einem Wirbel erfasst, hinabgezogen, förmlich von den Füßen gerissen und verlor sich in einer Welle aus Begehren.
    Inzwischen hatte Philippe die Spange ertastet, die ihr Haar hielt. Er löste sie und fuhr mit den Fingern in die seidige Fülle, spielte damit und hielt gleichzeitig ihren Kopf, sodass er ihren Kuss erwidern konnte. Er tat es ausgiebig und ausgezeichnet, und Caro schmolz förmlich dahin unter seinen fordernden Liebkosungen.
    Er streichelte sie ausgiebig und schob die Hände über ihren Rücken bis zu ihrem Po hinab. Dann hob er sie hoch.
    Als sie seine Erregung spürte, löste sie die Lippen von seinen und schnappte erschrocken nach Luft.
    „Philippe …“
    Was sie eigentlich sagen wollte, wusste sie nicht, doch Philippe, der ihre Kehle mit Küssen bedeckte, hielt sofort inne, als hätte sie ihn geschlagen. Er schöpfte tief Atem, einmal, zweimal, dann ließ er sie los und stöhnte er: „Du meine Güte! Ich glaube, wir haben genug geübt für heute.“
    Training? Verzweifelt bemühte Caro sich, die Herrschaft über ihre Sinne wiederzuerlangen. Sie rang nach Atem. Genauso dringend wie Luft benötigte sie jetzt allerdings etwas, das sie wieder in die Wirklichkeit zurückholte, damit sowohl ihr Geist als auch ihr Körper begriffen, dass nichts von dem, was sie eben erlebt hatte, real war.

4. KAPITEL
    Montluce war gebirgig, sodass es nicht einmal über einen eigenen richtigen Flughafen verfügte. Daher flogen Philippe und Caro nach Paris, von wo aus sie den Rest des Weges mit dem Auto zurücklegten.
    Flugreisen waren, so fand Caro, verbunden mit jeder Menge Schlangestehen, Verspätungen, Wartezeiten und Gedränge in einem überfüllten Flugzeug, in dem ein Passagier sein Handgepäck umständlich im Gepäckfach verstaute.
    Diesmal erlebte sie nichts dergleichen. Die Limousine, die sie am Morgen in Ellerby abholte, ließ das

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