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Der Privatdozent

Titel: Der Privatdozent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Seinfriend
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langsam Einlass. Es dauert eine gefühlte Ewigkeit, bis mir Lukas endlich entgegenkommt und ich seine Zunge spüre. Und dann scheint es ihm plötzlich Spaß zu machen, denn sein Becken beginnt sich langsam vor- und zurückzubewegen. Plötzlich schießt seine Zunge hervor und kreist in meiner Mundhöhle, dass ich kaum noch Luft bekomme. Ich drücke ihn von mir weg.
    „Hey, mal schön langsam, ja?”, beschwere ich mich.
    „Öhm, war das nicht gut?” Er guckt mich mit aufrichtiger Überraschung an.
    „Wenn du so fragst, nein.”
    „Oh”, macht er, dann muss er kichern.
    „Was?”
    „Du denkst sicher, ich bin ein Vollidiot …”
    „Nee, ich denke nur, dass du noch niemanden richtig geküsst hast.”
    Jetzt wird er rot und mir tut die gemeine Spitze sofort leid: „War nicht so gemeint.”
    „Na ja, stimmt ja”, gibt Lukas zu.
    Jetzt bin ich verwirrt. „Also … Noch nie jemanden richtig geküsst?”
    Er druckst herum. Jetzt komme ich ganz schön ins Grübeln. Lukas ist in der Zehnten von der Schule ab, hat seine Ausbildung gemacht und ist jetzt – neunzehn? Okay, ich bin zwanzig. Aber ich habe meinen ersten Kuss mit zwölf gehabt – und den ersten richtigen Kuss mit einem Jungen mit vierzehn. Ob ich da jetzt wirklich noch weiter nachfragen soll? Aber ich bin viel zu neugierig!
    „Das heißt”, frage ich vorsichtig, „du hast noch nie geküsst?”
    „‘tschuldige”, murmelt Lukas und will sich von mir runterrollen. Ich halte ihn aber fest.
    „Ist doch kein Problem”, sage ich. „Ich bin nur – ich bin …”
    „Haste nicht gedacht, was?”
    „Und deine Weibergeschichten?”
    „Hab bisher zwei Tussis flachgelegt”, erzählt Lukas jetzt wieder in seiner typischen Machoart. „Aber halt ohne Knutschen.”
    „Wie geht das denn?”, frage ich ungläubig.
    Lukas kichert. „Die waren halt besoffen und ich hatte kein Bock drauf.”
    „Aber immer schön die Bumsgeschichten erzählen, das sind mir die richtigen …”
    Jetzt wird Lukas wieder rot. „Sag Marek bitte nicht …”
    „Quatsch”, fahre ich dazwischen, „was hier in meinem Bett passiert, das bleibt auch hier.”
    „Und wenn wir nicht nur im Bett bleiben?” Lukas grinst frech.
    „Erst lernen wir die Standards, danach können wir über die Feinheiten reden!”
    Lukas wird noch mal ernst: „Ich – ich hab mich halt – nie getraut. Mit Küssen und so – und Bumsen auch nicht wirklich.”
    „Warum?”
    Er zuckt mit den Schultern. „War mir halt nicht sicher …”
    Ich weiß, was er mir sagen will. Eigentlich hat er immer Typen im Kopf gehabt, aber mit denen ging halt nichts, weil er ein absoluter Kerl sein wollte. Und bei den Mädels war dann die Unsicherheit Programm, schließlich sollten die nichts merken …
    Sanft ziehe ich ihn wieder zu mir und küsse ihn ganz aufrichtig, weil ich in diesem Moment wirklich was für ihn fühle. Und dieser Kuss ist tatsächlich gut, wenn nicht sogar überwältigend. Lukas schmiegt sich an mich und spielt die Bewegungen meiner Zunge nach. Und langsam wird auch seine Stange wieder praller und drängt gegen mich.
    „Du wolltest mir sagen, was ich damit machen soll”, sagt Lukas ein paar Minuten später und hält das Gleitgel in den Händen.
    „Damit kommst du in mich rein”, flüstere ich ihm ins Ohr. „Ich mag’s, wenn man mir einen Finger reinsteckt, während ich einen geblasen bekomme.”
    „Pervers”, sagt Lukas und grinst ein wenig unsicher.
    „Keine Angst, ich hab mich auf dich vorbereitet.” Ich zwinkere.
    Lukas zieht sich wieder zurück und drückt viel zu viel von dem Gleitgel auf seine Finger. Na ja, dann wird es auf jeden Fall keine Trockenübung. Dann spüre ich seine glitschigen Finger unbeholfen an meiner Rosette – und noch bevor ich was sagen kann, habe ich einen Finger schon ganz drin und mein Schließmuskel zieht sich schmerzhaft zusammen.
    „Ah, Scheiße!”, presse ich hervor und schiebe seinen Arm weg. Lukas‘ Finger gleiten wieder aus mir heraus.
    „Entschul…”
    „Fresse!”, zische ich und konzentriere mich auf den Schmerz.
    Nach einer Weile kann ich wieder durchatmen. Das war ganz schön heftig.
    „Ich wollte nicht …”, fängt Lukas wieder hilflos an.
    „Schon klar”, sage ich. „Hätte ich dir vielleicht sagen müssen, dass ich keine besoffene Tussi bin, der du gleich was bis zum Anschlag reinhämmern kannst.”
    „‘tschuldige”, murmelt Lukas.
    „Ja, schon gut”, gebe ich zurück. „Und jetzt versuch es noch mal, aber – ganz – langsam

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