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Der Problemmann (German Edition)

Der Problemmann (German Edition)

Titel: Der Problemmann (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sigrun Misselhorn
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unmöglich hier wohnen. Das Haus wird nicht vermietet. Wie sind Sie überhaupt hier rein gekommen?“
    „Das Gleich kann ich Sie fragen? Welche Berechtigung haben Sie sich hier aufzuhalten?“
    „Das geht Sie mal gar nichts an. Also sagen Sie mir jetzt wer Sie sind und warum Sie hier sind oder muss ich erst die Polizei bemühen?“
    Zur Bekräftigung seiner Aussage griff er in seine Hosentasche, was Anna wieder zusammen zucken ließ. Dabei beförderte er lediglich sein Handy hervor und tat so, als würde er jeden Moment die Nummer der Ordnungshüter wählen.
    „Also, dass werde ich jetzt gleich mit den Besitzern klären“, sagte Anna nachdem sie sich etwas beruhigt hatte, „ich bin davon überzeugt, dass Sie hier mal nichts verloren haben. Dann rufen Sie doch die Polizei, aber lassen Sie mich zuerst telefonieren.“
    „Das glaube ich Ihnen nicht. Ich kenne nämlich zufällig die Besitzer und Sie werden sich wundern ich habe sogar einen Schlüssel für das Haus“, triumphierte der Fremde.
    Annas Angst war inzwischen einer unbändigen Wut gewichen und sie glaubte sich komplett im Recht. Wer war der Fremde, dass er so mit ihr sprach?
    „Na toll, ich habe ebenfalls einen Schlüssel.“
    Anna sah sich um, wo hatte sie ihn am Abend abgelegt.
    „Einen Moment“, sie ging zum Wohnzimmertisch, wo sie ihn glaubte zu finden.
    „Ha,“ sagte sie ebenso stolz und hielt den Schlüssel in die Luft, „da ist er. Was sagen Sie nun? Ich würde sagen es wäre jetzt erstens eine Entschuldigung angebracht und zweitens verschwinden Sie von hier ganz schnell wieder, sonst rufe ich nicht nur die Eigentümer sondern auch die Polizei, das kann ich nämlich ebenso wie Sie.“
    Sie hoffte, dass er nicht darauf kommen würde, dass sie kein einziges Wort Italienisch sprach und es aus diesem Grund schwierig wäre in die Tat umzusetzen, womit sie drohte.
    „Das verstehe ich nicht.“
    „Das macht nichts. Würden Sie nun so freundlich sein und mich allein lassen?“
    Dies war selbstverständlich eine höfliche Aufforderung, von der sie annahm, er würde sofort tun, worum sie gebeten hatte. Kultiviert schien er ihr zu sein. Er machte jedenfalls bei genauerer Betrachtung nicht den Eindruck eines dahergekommenen Verbrechers. Vielmehr schien er sich im Haus geirrt zu haben. Wahrscheinlich war er ein Tourist, der sich nicht besonders gut in der Gegend auskannte, auch wenn er offensichtlich perfekt Italienisch sprach, zumindest hatte es sich für Anna so angehört.
    „Jetzt hören Sie mal, hier muss ein Missverständnis vorliegen. Ich werde nicht gehen, ich habe das Recht hier zu sein. Welche Rechte haben Sie? Woher soll ich überhaupt wissen, dass der Schlüssel zu der Tür passt?“
    Er wollte sich noch nicht damit abfinden, dass er sich geirrt haben könnte, wovon er natürlich nicht ausging.
    „Also, jetzt reicht es aber langsam. Erst jagen Sie mir so einen Schrecken ein und nun beschuldigen Sie mich, dass ich nicht rechtmäßig hier sein dürfte. Was für eine Frechheit. Ich werde Ihnen beweisen, dass der Schlüssel passt. Abgesehen davon sehen Sie hier irgendwo Einbruchspuren?“
    „Sie hätten auch über das Untergeschoss eindringen können.“
    „Lächerlich!“
    Anna ging zur Haustür, steckte den Schlüssel ins Schloss und verschloss die Tür. Das war merkwürdig. Sie war sich sicher die Tür ordentlich verriegelt zu haben. Warum war sie jetzt offen gewesen? Ohne Triumph in ihren Gesichtszügen drehte sie sich zu dem Fremden um.
    „Wer sind Sie?“
    „Ich bin der Bruder des Besitzers und wer bitte sind Sie?“
    „Sie sind Christian? Der Bruder von Oliver?“
    Überraschung stand Christian im Gesicht. Mit allem hatte er gerechnet aber mit Sicherheit nicht hier einen Hausgast vorzufinden. Da Uta und sein Bruder wenig Zeit hatten nach Italien zu kommen, hatten sie Christian angeboten jederzeit ein paar Tage oder Wochen im Haus verbringen zu können. Aus diesem Grund hatte er sogar einen eigenen Schlüssel.
    Christian nickte lediglich mit dem Kopf, sagte jedoch nichts.
    „Ich bin übrigens Anna. Freut mich Sie auf diesem Weg kennenzulernen. Ich habe schon viel von Ihnen gehört. Aber was machen Sie jetzt hier? Hat Oliver nicht gesagt, dass ich zur Zeit hier bin?“
    Anna war auf Christian zugegangen und hielt ihm ihre Hand entgegen. Sie blickte zu ihm auf und sah erst jetzt, dass er wundervolle blonde Haare hatte. Du meine Güte, dachte sie, das wird schlimm. Sie wusste, dass Christian verheiratet war, auch wenn er wohl nach

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