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Der Problemmann (German Edition)

Der Problemmann (German Edition)

Titel: Der Problemmann (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sigrun Misselhorn
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doch jetzt hier. Wir werden einen ganz tollen Tag gemeinsam verleben. Zumindest das, was davon übrig ist.“
    Er hatte sie wieder in seine Arme genommen und sie fest an sich gedrückt. Es fühlte sich wundervoll an. Obwohl sie nass war und ihre Haut kalt, strahlte sie unglaublich Wärme aus. Sie fühlte sich weich an und gleichzeitig wirkte sie zerbrechlich. Anna hatte ihren Kopf an seine Brust gelegt. Jedes Mal, wenn er sie in den Arm nahm, glaubte Anna, dass kein einziges Problem sie je bedrängen könnte. Er würde alles Böse von ihr fernhalten und sie beschützen. Er löste sich etwas von ihr, sie jedoch umklammerte ihn, wollte ihn einfach nicht los lassen. Mit leichtem Druck schob er sie ein wenig von sich. Er sah ihr in die Augen. Ihr Gesicht war braun geworden, sie sah aus, als hätte sie einen langen, entspannte Urlaub hinter sich. Die Tönung ihres Teints ließ ihre grünen Augen funkeln. Warum auch immer, er konnte nicht anders, als sich ihr mit seinem Gesicht zu nähern. Instinktiv wusste Anna, dass er sie nun küssen würde und dieser Kuss würde ganz anders sein, als der von Christian und doch war es ihr angenehm. Die Vorstellung des Kusses von Silvester ließ ihren Körper leicht erbeben. Ein Schauer lief ihr den Rücken hinunter, noch bevor er seine Lippen auf ihren hatte. Sie legte den Kopf nach hinten, schloss ihre Augen und erwartete, dass seine Lippen ihre auf diese wundervolle Weise berühren würden. Sie wurde nicht enttäuscht. Er legte eine Hand in ihren Nacken, mit der anderen zog er sie fest an sich. Vorsichtig massierte er, wie sie erwartet hatte, ihre Lippen mit den seinen. Es wurde immer intensiver, und Anna glaubte zu spüren, wie ihre Knie weich wurden. Plötzliche Leidenschaft legte sich über beide. Anna umschlang seinen Nacken und begann sogar damit ihm über seinen Rücken zu streicheln. Und dann hatte sie seine Zunge in ihrem Mund. Zögerlich suchte er ihre, forderte nichts heraus und doch war es voller Leidenschaft was er tat. Immer intensiver küsste er sie. Dieser Kuss war in der Tat anders, als der von Christian. Anna hätte nicht sagen können, wer von beiden besser zu ihr passen würde. Dennoch war das, was Tom mit ihr anstellte, etwas was sie noch nie zuvor erlebt hatte. Immer enger drückte er sie an sich. Was sie zwischen seinen Beinen spürte überraschte sie. Sie hatte angenommen, dass beide über eine Erregung erhaben sein und sie lediglich eine rein platonische Freundschaft pflegen würden. Sie wurde eines besseren belehrt, denn auch in ihr stieg Erregung auf, die jedoch eine völlig andere Qualität hatte, als alles andere, was sie bisher in dieser Hinsicht wahrgenommen hatte. Unter normalen Umständen hätte sie in diesem Moment die Initiative ergriffen und dafür gesorgt, dass in der Horizontalen weitergeführt wurde, was sie begonnen hatten. Nun aber genoss sie lediglich das Gefühl in Toms Armen zu liegen, von ihm geküsst zu werden und zu wissen, dass sie in der Lage war ihn zu erregen.
    Das Klingeln ihres Telefons riss sie aus ihrer Umklammerung. Leicht benommen standen sie voreinander und sahen sich an. Immer lauter dröhnte das Klingeln in ihren Ohren.
    „Willst du nicht dran gehen?“
    „Doch sicher, natürlich.“
    Ungern löste sie sich zur Gänze von ihm, als ob er sie nie wieder in seine Arme nehmen würde. Endlich hatte sie ihr Telefon in der Hand. Augenblickliche Stille legte sich über den Raum. Geradezu leise redete Anna mit ihren Eltern. Das Gespräch war kurz, ihr Guthaben minimierte sich zusehend. Bald würde sie sich für sehr viel Geld eine neue Karte kaufen müssen. Tom hatte sich in einen der Sessel gesetzt und die Flasche zum Mund geführt. In einem Zug trank er die Hälfte aus. Anna tat es ihm nach, nachdem sie das Gespräch beendet hatte. Verlegen beobachtete sie ihn über ihre Flasche hinweg. Sollte sie jetzt mit ihm darüber sprechen, was sie gerade getan hatten? Aber was hatten sie getan? Gab es überhaupt etwas zu besprechen? Anna stand am Küchentisch, da sie dort ihren Rucksack mit ihrem Handy zurück gelassen hatte. Tom war noch immer nicht ihr Typ und sie hätte sich nie in ihn verliebt. Warum also ließ sie sich von ihm küssen? Was sollte das geben? Sie entschied, das es besser sei so zu tun, als hätte das alles nichts zu bedeuten, sie waren gute Freunde, beide ungebunden, was war schon dabei, wenn man sich zwischendurch küsste?
     
    Der Himmel hatte kein einsehen und schickte nach wie vor dicke Wolken, die unaufhörlich Regen

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