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Der Problemmann (German Edition)

Der Problemmann (German Edition)

Titel: Der Problemmann (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sigrun Misselhorn
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bereits leicht vom Alkohol angeschlagen. Aber auch das war ihr gleichgültig, sie hatte Geburtstag. Zum Essen tranken sie zwei Flaschen Wein und ihre Unterhaltung wurde immer belebter. Gute Laune legte sich über Anna, die sie eine gefühlte Ewigkeit nicht empfunden hatte und sie veranlasste zu lachen.
    „Und dann stand er doch plötzlich vor mir und ich dachte mein letztes Stündlein hätte geschlagen“, berichtete sie von dem ersten Zusammentreffen mit Christian.
    „Da wäre ich gern dabei gewesen“, sagte Tom und lachte, der Alkohol hinterließ auch bei ihm Spuren.
    „Du kannst dir nicht vorstellen wie sauer der mich ständig machte. Der ist schon ein wenig merkwürdig, oder?“
    „Der ist ein Oberspießer. Er ist zwar auf seine Weise durchaus nett, aber total Spaßbefreit.“
    „Das Gefühl hatte ich teilweise auch. Dabei ist er doch so alt wie wir.“
    „Einen Tick älter. Aber sein Lebensmodell verstehe ich nicht. Ich hätte keine Lust allein die Schulden für ein Haus zu tilgen und darauf zu warten, dass meine Frau endlich mal schwanger wird.“
    „Was ist eigentlich in seiner Ehe los?“
    „Das weiß keiner so genau. Er redet grundsätzlich nicht darüber. Ich war mal mit ihm und Oliver zu einem Fußballspiel und hinterher waren wir noch was trinken. Selbst nach einigen Litern Bier blieb er verschlossen. Eines ist jedoch sicher, glücklich ist er nicht.“
    „Den Eindruck hatte ich auch. Was ist den Marion für ein Mensch?“
    „Auch ein wenig seltsam. Ziemlich eifersüchtig. Sie macht ständig Andeutungen. Vor allem, dass ihrer Meinung nach alle Männer Schweine seien und früher oder später ihre Frauen betrügen würden. Das gab mal eine unschöne Szene mit ihr, da behauptet sie, dass Oliver doch wohl sicher auch schon Uta betrogen hätte, das würde ja schließlich in der Familie liegen.“
    „Ehrlich? Das ist ja schräge. Die muss ja echt nicht ganz dicht sein.“
    „Warum interessiert es dich eigentlich so genau?“
    „Nur so. Immerhin habe ich Christian ansatzweise kennengelernt, da wollte ich einfach nur etwas mehr über ihn erfahren.“
    „Ach so, könnte es sein, dass dein Interesse andere Gründe hat?“
    „Nein, überhaupt nicht“, schnell leerte Anna ihr Glas, „wie du nur auf so was kommst?“
    Enttäuscht sah sie hinein. Das war der letzte Rest der zweiten Flasche gewesen.
    „Alle“, stellte sie fest.
    Tom stand auf, ging zur Küche und kramte in einer hinteren Ecke eines Schrankes eine Flasche Grappa hervor. Triumphierend hielt er sie in die Höhe, schnappte sich zwei Gläser und kam mit dem neuen Nachschub zurück an den Tisch.
    „Ich habe das Gefühl, als würdest du mehr für Christian empfinden.“
    Er hatte die Flasche entkorkt und die Gläser gefüllt. Beide griffen danach, prosteten sich zu und tranken, Tom wünschte ihr ein letztes Mal alles Gute zum Geburtstag. Warm floss Anna der Brand die Kehle hinunter. Sofort glaubte sie den starken Alkoholgehalt zu spüren.
    „Ich kenne den doch überhaupt nicht.“
    „Da hast du eben was anderes erzählt. Und sei doch mal ehrlich, der passt hundertprozentig in dein Beuteschema.“
    „Na und. Ich muss ja nicht immer über alles herfallen, was blonde Haare hat.“
    „Schade, dass ich keine habe.“
    „Du wolltest sie ja nicht färben.“
    „Ich würde es mir überlegen, wenn du mir dafür versprichst, mich dann ganz bestimmt anzufallen.“
    Leicht benommen trank Anna den Rest ihres Schnaps aus. Was hatte er gerade gesagt?
    „Du willst, dass ich dich anfalle?“
    „Ja, das stelle ich mir sehr schön vor.“
    „Also weißt du, nichts leichter als das. Jetzt hier sofort noch in der Küche, oder willst du mit runter kommen? Warte“, sagte sie, stand auf, um aus ihrem Rucksack tatsächlich ein Kondom zu fischen, niemals würde sie das Haus verlassen ohne vorgesorgt zu haben.
    Mit dem Kondom in der Hand kam sie zurück an den Tisch. Wäre Anna nüchtern gewesen, wäre sie jetzt im wahrsten Sinn im Boden versunken und wenn möglich nie wieder aus ihrem Zimmer herausgekommen. So aber grinste sie ihn breit an und wartete gebannt auf seine Antwort, die er ihr in gewisser Weise schuldig blieb. Dafür stellte er sein Glas auf den Tisch, nahm sich das Kondom und legte es zur Seite, kam auf sie zu, und fing an sie leidenschaftlich zu küssen. Dieses Mal machte er sich keine Mühe vorsichtig mit seiner Zunge in ihren Mund zu gelangen. Sie öffnete ihn bereitwillig und empfing ihn mit ebenso großer Leidenschaft. Wie wild fielen

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