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Der Problemmann (German Edition)

Der Problemmann (German Edition)

Titel: Der Problemmann (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sigrun Misselhorn
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dem Weg nach Hause, hatte Anna keine Chance. In dem Moment, als sie das Gebäude ihres Arbeitgebers verlassen hatte schossen ihr die Gedanken an Michael wie Blitze durch den Körper. Ein heftiger Schauer überzog sie und sie fing an zu zittern. Ihr war danach sich in Tränen aufzulösen, in der Hoffnung einfach nicht mehr an ihn denken zu müssen. Sofort fühlte sie sich krank und hinfällig. Etwas zog an ihrem Herzen und verursachte ein ungleichmäßiges Schlagen. Sie wusste, was nun mit ihr passierte. Schon Hunderte Male war das vorgekommen und sie konnte sich nicht dagegen wehren. Sie war Michael verfallen. Er konnte mit ihr tun, was immer er wollte. Alles würde sie sich von ihm gefallen lassen. Hauptsache sie würde ihn wieder sehen können und er würde sie noch einmal lieben. Seine geschickten Hände über ihren Körper gleiten lassen, ihre Haut mit seinen Küssen überziehen und das wunderbare Gefühl, wenn er in sie eindrang. Sie dachte an den Tag, wenn sie endlich das erste Mal ohne Kondom hätten miteinander schlafen können. Aber so wie es derzeit mit ihrem Verhältnis zu ihm bestellt war, war es eher unwahrscheinlich ihn überhaupt noch einmal wieder zu sehen. Und was, wenn er sich doch wieder bei ihr melden würde? Was für eine Art von Beziehung würde das werden? Michael war unzuverlässig und ihm schien alles wichtiger zu sein, als ihre Person. Aus welchem Grund sonst hatte er sich nicht wieder bei ihr gemeldet? Nachdem was vorgefallen war hätte er sich bei ihr entschuldigen müssen. Sie war inzwischen soweit ihm nicht nur zu vergeben sondern ganz im Gegenteil fühlte sie sich schuldig, da sie ihm kein Bier besorgt hatte. Wie konnte sie nur so unaufmerksam gewesen sein? Ganz klar, sie hatte sich nicht richtig verhalten und das war nun die gerechte Strafe.
     
    Die weitere Woche schleppte sich dahin. Vergingen sonst die Tage und Wochen wie im Flug, so kam es Anna manchmal vor, als würde fortan das Leben in Zeitlupe an ihr vorbei ziehen. Die Unmengen an abzuarbeitenden Papieren schaffte sie nie und war froh, dass niemand da war, um sie zu kontrollieren. Bis zum Jahresende würde sie allerdings ihr Pensum schaffen müssen. Wie sie das bewerkstelligen sollte wusste sie jedoch nicht. Weder von Tom noch von Michael hörte sie ein weiteres Lebenszeichen. Tom sah sie nicht einmal mehr in der Kantine und langsam machte sie sich Sorgen, dass er krank sein könnte und damit die Verabredung mit Jennifer nicht zu Stande kommen würde, was wiederum zur Folge hätte, dass Anna weiterhin unter ihren Kolleginnen zu leiden hatte. Bisher waren sie geringfügig freundlicher zu ihr. Dennoch musste sie nach wie vor ihren mittäglichen Dienst am Telefon absolvieren und ging meist allein in der Kantine essen. Als sie jedoch am Donnerstagmorgen im Büro erschien, war ihr sofort klar, dass etwas anders war als sonst. Alle waren aufgebracht und man bot ihr augenblicklich einen Kaffee an, als sie den Raum betrat. Keine saß an ihrem Schreibtisch, jede schien so aufgeregt zu sein, als würde Tom mit ihr ausgehen. Plötzlich standen alle um Anna und fragten nach ihrer Einschätzung der Lage und ob sie etwas von Tom gehört hätte, denn schließlich würde sie sich doch so gut mit ihm verstehen. Mittags fragten sie Anna, ob sie nicht vor den anderen in die Kantine gehen wolle, man würde auf jeden Fall den Telefondienst für sie übernehmen.
    „Ja gern“, stammelte Anna und hatte keine Ahnung worauf ihre Kolleginnen hinaus wollten.
    „Ruf doch mal den Tom an, ob er mit dir zu Mittag essen möchte“, verlangte die Alleinerziehende von ihr.
    Anna traute sich nicht zu widersprechen und tat womit man sie beauftragte. Tom war begeistert über ihren Anruf und freute sich sie zum Essen zu treffen. Um kurz vor eins stand Anna verlegen im Eingang zur Kantine. Freudestrahlend kam er kurze Zeit später auf sie zu, beugte sich leicht zu ihr herunter und küsste sie auf ihre Wangen, was Anna nicht minder ihre Verlegenheit vergessen ließ. Trotzdem fühlte sie sich sofort wohl in seiner Gegenwart. Leicht schwatzend über den Tagesablauf in einer Versicherung, stellten sie sich an der Essensausgabe an. Sie verhielten sich wie zwei Kollegen, die bereits eine lange Zeit miteinander arbeiten würden. Annas Verlegenheit war schon lange verschwunden, ihr Mittagessen verspeist, als Tom sie nachdenklich ansah.
    „Und, gibt es was Neues?“
    „Wie meinst du das?“
    Anna spürte wie ihr die Röte aufstieg.
    „Hat sich der Typ von letzter Woche

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