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Der Problemmann (German Edition)

Der Problemmann (German Edition)

Titel: Der Problemmann (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sigrun Misselhorn
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können gar nicht anders.“
    „Was redest du für einen Quatsch. So ein Blödsinn.“
    „Das ist die Wahrheit. So ist das. Glaube mir, das wirst du auch noch erfahren.“
    „Also Christian betrügt dich. Ist es das, was du mir damit sagen willst?“
    „Natürlich betrügt er mich.“
    „Was ist daran natürlich? Außer, dass du ihn mehr dazu treibst das zu tun.“
    „Ich! Ich mache mal definitiv nichts. Ich bin treu.“
    „Sag mal merkst du das nicht? Ich kann mir nicht vorstellen, dass Christian dich betrügt. Markus erzählte mir, dass er ein super ehrlicher Mensch sei. Absolut zuverlässig.“
    „Ach und dein Markus ist da ein Experte? Denk doch mal daran, dass Männer schließlich zusammenhalten.“
    „Also du bist davon überzeugt, dass du betrogen wirst.“
    „Sicher. Schon seit Jahren. Er wollte nur hier her kommen, da er hier seine Geliebte treffen will.“
    „Du spinnst doch komplett. Hast du denn einen Beweis dafür?“
    „Nein, leider nicht. Deshalb bin ich mitgekommen. Ich wollte mich endlich selbst davon überzeugen und die andere sehen.“
    „Ihr habt ernsthafte Probleme. Habt ihr mal über eine Paartherapie nachgedacht?“
    „Das ist doch alles Schwachsinn und bringt nichts. Am Ende führt es doch nur zu einer Scheidung.“
    „Sag mal, was willst du eigentlich?“
    „Ich möchte eine Familie. Wenn ich endlich schwanger werden würde, dann hätte er vielleicht ein einsehen und würde sich für mich entscheiden und die andere wieder verlassen.“

Kapitel 1 8: Cocktail
    Die wilde Meute feierte ausgelassen. Ein Teil der Menschen, die diesen Abend standesgemäß begehen wollte, tanzte zu extrem lauter Musik, der andere Teil schien sich willenlos betrinken zu wollen. Die Schnittmenge aus beidem verbrachte den Abend mit einem Getränk in der Hand tanzend. Niemand schien an diesem Abend schlechter Laune zu sein. Das dies nicht stimmte, hätte Christian sofort bestätigt, denn seine Laune hatte inzwischen den Tiefpunkt erreicht. Mittlerweile war er sich sicher, dass es keine gute Idee war, den Silvesterabend auswärts zu verbringen. Er hatte angenommen mit hunderten anonymer Menschen das Jahresende zu begehen, sei wesentlich sinnvoller, als zu Hause zu sitzen und sich mit Marion zu streiten. Was bildete sie sich eigentlich ein? Ihn direkt zu fragen, ob er mit ihr schlafen würde, nach all dem was passiert war. Inzwischen war es nicht mehr nur der Vorfall ihrer Bespitzelung. Alles was danach geschah bestätigt ihm, dass ihre Ehe im Grunde gescheitert war. Marion dachte nicht daran, sich zu entschuldigen. Er war sich nicht einmal sicher, ob sie überhaupt begriffen hatte, was sie mit ihrer Aktion ausgelöst hatte. Für Christian war die Vorstellung, die Feiertage mit ihr verbringen zu müssen, geradezu Folter. Was sollte er mit ihr anstellen? Sie wollte ihn ohnehin nicht in ihrer Nähe haben, ganz abgesehen davon, dass ihm jede Lust vergangen war, auch wenn er glaubte seine Ehe noch irgendwie retten zu können. Aus lauter Verzweiflung hatte er, ohne ihr Wissen, freiwillig bei ihren Eltern angerufen und die gefragt, wie sie es finden würden, wenn er mit Marion bereits am 24. Dezember kommen und bis zum 1. Weihnachtstag bleiben würden? Ungläubig hatte seine Schwiegermutter reagiert, war dann jedoch völlig aus dem Häuschen über diesen Umstand. Den 2. Weihnachtstag verabredete sich Christian mit seinen Eltern. Da die Feiertage relativ günstig lagen hatten sie noch einen weiteren Tag frei gehabt. Christian richtete es so ein, dass sie auch diesen Tag nicht zu Hause sein würden und sagte seiner Mutter, dass sie zwei Tage bleiben würden. Gleiches Recht für alle, dachte er, es würde ihm ermöglichen nicht eine Sekunde allein mit Marion sein zu müssen. Er wusste, dass sich Marion sowohl bei ihren Eltern, als auch bei seinen zusammennehmen würde. Was sie allerdings nicht tat, als er sie am 23. davon informierte, wie er die Feiertage verplant hatte.
     
    --
     
    „Was hast du getan?“, hatte sie ungläubig gefragt.
    „Ich habe deiner Mutter gesagt, dass wir bereits morgen Mittag zum Essen kommen und erst am späten Nachmittag des 1. Weihnachtstage abreisen, um dann gleich zu meinen Eltern zu fahren“, wiederholte sich Christian in aller Seelenruhe.
    „Das kann unmöglich dein Ernst sein. Du hasst meine Eltern, vor allem kannst du das Essen meiner Mutter nicht ertragen. Spinnst du jetzt komplett? Abgesehen davon habe ich bereits alles für morgen eingekauft, was soll ich denn jetzt damit

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