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Der Profi - The Cleaner

Titel: Der Profi - The Cleaner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brett Battles
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Austausch?« Quinn wanderte zum Fenster und spähte hinaus. Dunkle Wolken sammelten sich über der Stadt. Für den späten Abend war Schnee vorhergesagt worden. »Bist du sicher, dass es nicht irgendein Zufallstreffer war?«
    »Du meinst, Borko war das Ziel?«
    »Er oder sein Kontakt.«
    »Zeus sagt, der Austausch war eine klare Sache. Er weiß nicht, warum sie schiefgegangen ist.«
    »Und Borko hat für die Syrer gearbeitet?«
    »Sagt Zeus.«
    Quinn sah wieder Orlando an. »Glaubst du ihm?«
    Sie zögerte, schüttelte dann den Kopf.
    »Was ist deiner Ansicht nach passiert?«, fragte Quinn.
    »Nichts.«
    »Nichts?«
    »Ich hab ein bisschen mehr herumgesurft«, sagte Orlando. »Es gibt in Rom keine Polizeiberichte, die auch nur andeuten, dass sich an diesem Abend etwas zugetragen hat, was Zeus mir schilderte. Wenn die Cops sie beinah erwischt hätten, müsste etwas im Net stehen.«
    »Du glaubst, dass es diese Operation in Rom nie gegeben hat?«
    »Ja«, sagte sie, »genau das glaube ich.«
    Quinn sah wieder aus dem Fenster. »Interessant. Zeus lügt also.«
    Orlando nickte.
    »Aber warum?«
    »Um zu vernebeln«, schlug sie vor. »Um für Borko einen Weg zu schaffen, auf dem er sich aus dem Scheinwerferlicht zurückziehen und sich auf das Gesamtbild konzentrieren kann?«
    »Zum Beispiel, das Office zu vernichten«, sagte Quinn.
    Orlando zog die Stirn in Falten und schüttelte den Kopf. »Zu wenig.«
    Quinn seufzte zustimmend. »Es wäre verdammt viel einfacher, wenn sich endlich jemand dazu bekennen würde.«
    »Damit wäre aber der ganze Spaß vorbei«, meinte Orlando.
    Quinn trank noch einmal aus der Wasserflasche, stellte die Flasche dann auf das Beistelltischchen neben der Couch. »Genau. Aber Borko bleibt verdächtig, auch wenn wir für andere Möglichkeiten offen sind.«
    »Richtig«, bestätigte Orlando.
    »Aber wenn es Borko ist, fehlt etwas anderes.«
    »Sie meinen ein Motiv?«, fragte Nate.
    »Nein«, sagte Quinn. »Das einzige Motiv, das er braucht, ist Geld. Die Frage ist, wer die Rechnungen bezahlt. Borko ist genau genommen ein gedungener Killer.«
    Orlando zögerte. »Darauf weiß ich vielleicht die Antwort.«
    »Raus damit«, sagte Quinn.
    »Ich habe ein paar Hinweise darauf gefunden, dass Borko etwas mit Dahl zu tun hat.«
    »Dahl?«, sagte Quinn. »Der Name kommt mir bekannt vor.«
    »Ja«, sagte sie. »Das dachte ich mir auch, also habe ich ein bisschen gegraben. Anscheinend ist er Ende der achtziger Jahre aufgetaucht. Ein Außenseiter. Habe leider noch niemand gefunden, der mit ihm gearbeitet hat, aber ich suche noch. Ich habe den Eindruck, dass er jetzt den Strohmann für einen großen Teil von Borkos Arbeit abgibt.«
    »Noch ein Gewinner.« Quinn schloss nachdenklich die Augen. »Was für ein Chaos.«
    »Ich könnte mich irren.«
    Quinn lachte humorlos auf. »Okay. Wir konzentrieren uns zuerst auf die Anhaltspunkte, die wir von Duke bekommen haben. Vielleicht ist es Borko. Vielleicht ist es jemand anderes. Vielleicht dieser Dahl. Ich hoffe, egal wie, wer oder was, es wird die Dinge klären. Wenn nicht und wenn Borko an diesem Meeting nicht teilnimmt, werden wir versuchen, ihn direkt zu stellen.«
    Orlando nickte.
    »Nate, du kommst heute Abend mit mir«, sagte Quinn.
    »In Ordnung«, sagte Nate.
    Quinn sah Orlando an. »Du bleibst per Funk von hier aus mit uns in Verbindung, damit ich dir, wenn ich etwas Nützliches finde, Bescheid geben kann.«
    »Was hab ich doch für ein Glück«, sagte sie.

19
     
    Es war Viertel nach zehn, und die Schandauer Straße lag ruhig und dunkel da. Die einzige Beleuchtung kam von einigen Sicherheitslampen, die an den Wohnhäusern weiter unten in der Straße angebracht waren. Es gab keine Straßenlaternen.
    In langen Reihen standen die Autos an beiden Seiten der Straße, Parkbuchten waren nicht vorhanden. Aber Quinn und Nate waren auch nicht darauf angewiesen. Ein Taxi hatte sie ein paar Straßen entfernt abgesetzt, in der Nähe der Stadtverwaltung auf der Karl-Marx-Straße. Sie waren warm angezogen und trugen dunkle Kleidung. Quinn hatte einen schwarzen Rucksack dabei; schwer, aber nicht unförmig.
    »Willst du, dass ich alles noch einmal durchgehe?«, fragte er, als sie den kopfsteingepflasterten Gehsteig zur Schandauer Straße entlanggingen.
    Nate schüttelte den Kopf. »Ich lasse mich nicht sehen, beobachte die Straße und gebe Bescheid, wenn sich etwas Ungewöhnliches tut. Richtig?«
    »Nicht nur etwas Ungewöhnliches«, sagte Quinn. »Überhaupt irgendetwas.

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