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Der Profi - The Cleaner

Titel: Der Profi - The Cleaner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brett Battles
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drehte ihn herum. Es funktionierte nicht ganz reibungslos, doch das Schloss schien alt zu sein, also war das nicht weiter überraschend. Nachdem er es klicken gehört hatte, öffnete er ganz langsam die Tür. Drinnen war es stockfinster. Er atmete einmal tief ein, dann betrat er das Gebäude und zog die Tür hinter sich zu.
    Sofort umgab ihn tiefe Dunkelheit. Eine kurze Zeit blieb er noch reglos stehen und lauschte. Außer dem lauten Summen gab es kein anderes Geräusch. Er steckte den Schlüssel wieder in die Tasche, nahm die Taschenlampe heraus und knipste sie an. Ein rasches Schwenken des Lichtstrahls zeigte ihm, dass er allein war.
    »Nate, wie sieht die Straße aus?«, fragte er.
    »Frostig«, antwortete Nate und fügte hinzu: »Alles ruhig.«
    »Du solltest inzwischen an Kälte gewöhnt sein«, meldete sich Orlando zu Wort.
    »Ich glaube mich zu erinnern, dass du nicht sehr glücklich warst, als du vor dem Dorint stehen musstest«, entgegnete Nate.
    »Das war reine Erfindung«, sagte sie. »Dachte, du würdest dich dann besser fühlen.«
    »Das reicht«, sagte Quinn. »Falls jemand interessiert ist, ich bin drin.«
    Er richtete das Licht auf die Vorderseite des Gebäudes und begann seine nähere Umgebung gründlicher zu untersuchen. Es dauerte nicht lange, bis er entdeckte, warum es so dunkel war. Die Fenster waren innen mit Holzplatten abgedeckt, die sicher an den Wänden befestigt waren. Und als zusätzliche Vorsichtsmaßnahme waren da, wo die einzelne Tafel an die Wand stieß, dicke Stoffstreifen in die Lücken gestopft worden, so dass garantiert kein Licht von außen nach innen dringen konnte.
    Neben der Tür war ein mit Stahl verstärktes Paneel, das, auf eine Gleitschiene montiert, leicht vor den Eingang geschoben werden konnte und der Raum völlig von der Außenwelt abge riegelt war.
    Er sagte laut: »Wozu zum Teufel brauchen sie denn das?«
    »Wovon redest du?«, fragte Orlando.
    Er schilderte ihr die mit Holzplatten abgedeckten Fenster und die Türsicherung. »Alles sieht aus, als wäre es erst kürzlich installiert worden.«
    Er merkte auch einen deutlichen Geruch im Raum. Nicht abstoßend. Eher das Gegenteil. Rein, beinah antiseptisch. Aber nicht wie im Krankenhaus. Im antiseptischen Geruch eines Krankenhauses war ein Hauch von Medizin und Tod. Dieser Geruch glich dem eines Raums, der gründlich desinfiziert und von oben bis unten mit reichlich Ammoniaklösung geschrubbt und gewischt worden war.
    »Was, glaubst du, hat es zu bedeuten?«, fragte sie, nachdem Quinn ihr den Geruch beschrieben hatte.
    »Keine Ahnung.«
    »Beschreib mir den übrigen Raum.«
    Er richtete die Taschenlampe auf die Decke. »Er ist richtig groß. Genau wie Duke gesagt hat. Vielleicht fünfundzwanzig Meter hoch.«
    »Was ist das für ein Geräusch?«, fragte Orlando.
    Langsam, um nicht etwas Wichtiges zu übersehen, schwenkte er die Taschenlampe nach rechts.
    »Was, zum Teufel?«, sagte er.
    »Was hast du gefunden?«
    »Ich bin nicht sicher«, sagte er. »Gib mir ein paar Minuten.«
     
    Zuerst war Quinn nicht sicher, was er da vor sich sah. Das Objekt nahm mehr als die halbe Länge des Raums ein und reichte fast bis zur Decke. Es war eine riesige Kugel, einem Heißluftballon nicht unähnlich, nur schien es auf einem schwarzen Sockel zu ruhen. Von da, wo Quinn in der Nähe der Tür stand, sah es aus, als bestehe die Kugel aus einem dicken weißen Stoff. Vielleicht Segeltuch. Der schwarze Sockel, ein breiter Ring unter der Kugel, schien etwa zweieinhalb Meter hoch zu sein. Anders als die Kugel schien er aus einem festen Material zu bestehen - Metall oder Holz oder Hartplastik. Genau würde Quinn es erst wissen,wenn er es sich gründlich ansah. Das ganze Ding ließ ihn an einen riesigen Golfball auf einem schwarzen Tee denken.
    Er ließ das Licht der Taschenlampe über das Objekt wandern. Nach ungefähr einem Viertel der Strecke traf es auf ein hohes, solide aussehendes, turmähnliches Gerüst. Auf einer Seite des Gerüsts führte eine Metalltreppe hinauf. Quinn folgte ihr mit seinem Licht. Sie endete auf einer Plattform, die mit dem Objekt durch einen fünf Meter langen Tunnel aus Segeltuch verbunden war.
    Interessant, dachte Quinn.
    Als er sein Licht wieder über das turmähnliche Gerüst spielen ließ, bemerkte er noch etwas anderes. Durch die Mitte der Kugel führte ein Lift nach oben.
    Quinns nächste Überlegung war, dass es sich um so etwas wie einen behelfsmäßigen Behälter handelte, eventuell zum Transport

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