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Der Profi - The Cleaner

Titel: Der Profi - The Cleaner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brett Battles
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Quinn fegte einen Stapel Zeitschriften auf den Boden und setzte sich dann auf die Kante. »Für wen arbeitest du?«
    »Geht dich nichts an.«
    Quinn holte mit dem Messer aus. »Siehst du, das ist einfach dumm. Ich bin jetzt ziemlich stocksauer. Meine Selbstbeherrschung läuft nicht gerade auf vollen Touren.«
    »Borko«, sagte Duke hastig.
    »Nur für Borko?«
    Duke musterte nervös die Klinge. »Borko war mein einziger Kontakt.«
    »Nicht Dahl?«
    »Der Name sagt mir nichts.«
    »Gott, wie ich es hasse, wenn du lügest.«
    »Ich lüge nicht«, sagte Duke. Die Klinge kam ein bisschen näher. »Okay, okay. Ich hab den Namen gehört, mehr nicht. Er hat Borko einmal angerufen, als wir uns trafen. Das ist alles.«
    Quinn sah ihn nur an.
    »Ich schwöre, das war’s.«
    »Dann wollen wir uns über das Wasserwerk unterhalten. Was machen sie dort?«
    »Du denkst, das würden sie mir sagen?«, fragte Duke. »Borko wollte mich gar nicht reinlassen.«
    »Es fällt mir schwer, das zu glauben. Borko hat hier nicht einmal eine Basis. Er braucht einen Einheimischen. Jemanden, der die Stadt kennt und anleiern kann, was er braucht.« Quinn zeigte mit dem Messer auf Duke. »Das bist du. Und sag mir verdammt noch mal nicht, dass du es nicht bist.«
    »Ich bin ein Niemand, Quinn«, sagte Duke und sein Akzent war fast verschwunden. »Ein Gehilfe. Wie du. Das ist alles. Borko erzählt mir nichts. Klar, ich habe die Immobilie für sie besorgt, aber damit hat sich’s. Was sie machen? Keine Ahnung.«
    »Denk noch mal richtig nach. Vielleicht vergisst du etwas. Etwas, das Borko dir vielleicht nicht direkt gesagt hat. Etwas, das du zufällig gehört oder dir selbst zusammengereimt hast.«
    Duke sagte nichts, doch der Ausdruck seiner Augen verriet Quinn, dass er mehr wusste.
    »Was ist es?«
    Duke zögerte, sagte dann: »Es ist nur eine Vermutung.«
    »Dann heraus damit.«
    »Das Office war ihnen im Weg, also musste es weg. Warum, weiß ich nicht. Das hat Borko übernommen. Ich glaube, er hat mit einem Insider gearbeitet.«
    »Mit wem?«, fragte Quinn. »War es Peter?«
    Duke sagte nichts.
    »Fein«, sagte Quinn. »Aber warum sollte ich weg? Ich arbeite nicht einmal fürs Office.«
    Duke zögerte.
    »Was?«, fragte Quinn.
    »Du warst ein Sonderwunsch.«
    »Ein Sonderwunsch? Heißt das, man hatte es auf mich speziell abgesehen?«
    »Mehr habe ich nicht gehört. Das ist alles, was ich weiß okay?«
    Quinn musste sich die Bedeutung dessen, was Duke gesagt hatte, erst bewusst machen. Ein Sonderwunsch? Konnte das wahr sein? Selbst wenn es so war, war es kaum eine Erklärung für das, was vorging.
    »Was haben sie vor?«, fragte Quinn.
    »Das habe ich schon beantwortet.«
    Mit einer raschen, fließenden Drehung des Handgelenks schnitt Quinn dem Dicken ins Ohr. Blut spritzte heraus und lief am Hals hinunter. »Was zum Henker?«, stieß er hervor und legte die Hand auf die Wunde, um das Blut zu stillen.
    »Was ist das für ein Job?«, fragte Quinn noch einmal.
    »Ich habe dir gesagt …«
    Das Messer bewegte sich wieder.
    Duke hob beide Hände mit den Handflächen nach außen. »Warte. Nun gut. Ich habe etwas gehört. Aber ich habe es nicht verstanden.«
    »Was?«
    »Nur ein paar Initialen«, sagte Duke. Er schloss die Augen, als bemühe er sich, sich zu erinnern.
    »Was für Initialen?«
    »Lass mir eine Sekunde Zeit.« Duke hob frustriert die Stimme. »Es war etwas mit ›I‹ oder so. ICME … ICUT … Nein, nicht IC. IO … IOMP. Das war’s, IOMP.«
    »Was heißt das?«
    »Woher soll ich das wissen?«
    »Du lügst«, sagte Quinn, der wusste, dass Duke mit etwas hinter dem Berg hielt. »Was bedeutet es?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Was weißt du dann?«
    »Nur einen Namen, den ich nie vorher gehört hatte.«
    »Und der war?«
    »Campobello.«
    Quinn kniff die Augen zusammen, ihm war der Zusammenhang sofort klar. »Da muss noch mehr sein«, sagte er.
    »Nein«, sagte Duke. »Nichts.« Quinn bewegte das Messer ein bisschen. »Ich schwöre«, sagte Duke. »Mehr habe ich nicht gehört.«
    »Du bist mir wahrhaft eine Hilfe, nicht wahr?«
    »Ich sage dir alles, was ich weiß.«
    »Das bezweifle ich«, entgegnete Quinn. »Wo finde ich Borko?«
    »Ich habe ihn nie zweimal an demselben Ort getroffen«, sagte Duke. »Er ruft an. Wir treffen uns. In einem Restaurant. Einer Bar. Mal da, mal dort. Am ehesten noch im Wasserwerk. Dahin muss er manchmal.«
    Quinn hatte schon daran gedacht. Er sah den Dicken so lange starr an, bis er wegschauen musste. »Nur

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