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Der Profi - The Cleaner

Titel: Der Profi - The Cleaner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brett Battles
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Liege laut über die Fliesen rutschte.
    Fast im selben Moment stürmte der Mann auf die Trennwand zu. Und gleich darauf tauchte sein Kopf darüber auf. Er blickte tief in alle Winkel des Patios. Quinn hockte, ohne dass er ihn sah, direkt unter ihm, die Waffe in der Hand.
    Der Mann sprang auf die Brandmauer, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren, packte er mit der linken Hand die diagonale Wand zwischen den Suiten. Zu seiner Rechten ging es acht Stockwerke in die Tiefe.
    »Du kannst jetzt aufhören«, sagte Quinn auf Deutsch.
    Der Verfolger wollte herumfahren, in der Rechten hielt er eine Waffe. »Ich töte dich, bevor du eine Chance hast«, sagte Quinn.
    Der Mann stand still, umklammerte die Trennwand noch immer mit der Linken.
    »Lass deine Waffe fallen«, befahl Quinn.
    Der Mann rührte sich nicht.
    »Tu’s«, sagte Orlando.
    Der Mann ruckte den Kopf in ihre Richtung und verlor dabei fast das Gleichgewicht. Sie stand einen knappen Meter von ihm entfernt auf dem Patio, auf den sie alle heruntergesprungen waren.
    »Vorsicht«, warnte sie ihn. »Bis hinunter ist es sehr weit.«
    Mit einem reumütigen Lächeln blickte der Mann von ihr zurück zu Quinn. »Also habt ihr einander gefunden«, sagte er.
    »Die Waffe«, sagte Quinn.
    Der Mann öffnete die Hand und ließ die Pistole vom Gebäude auf den darunter liegenden Gehsteig fallen. Das war demnach keiner von Dukes unfähigen Rekruten. Er war ganz offensichtlich ein Profi.
    »Muss ich da oben bleiben«, fragte der Mann cool, »oder darf ich runterkommen?«
    »Du kannst dich ruhig da entspannen, wo du bist«, sagte Quinn. »Für den Augenblick.«
    »Und was dann? Warten wir hier ganz einfach, bis meine Freunde eintreffen?«
    »Damit sie uns töten können?«, fragte Quinn. »Ich glaube nicht.«
    »Warum sollten wir euch töten? So lauten unsere Anweisungen nicht.«
    »Ach ja«, sagte Orlando.
    »Ihr glaubt mir nicht?« Der Mann wollte in seine Tasche greifen.
    »Lass das«, sagte Quinn.
    »Ich will nur mein Telefon rausholen.«
    Quinn überlegte einen Moment. Dann nickte er. »Langsam.«
    »Bleib dran«, sagte der Mann ins Telefon. Er hielt den Apparat Quinn hin.
    »Wirf ihn mir zu«, sagte Quinn.
    Der Mann gehorchte.
    »Was?«, sagte Quinn ins Telefon.
    »Quinn?«
    Die Stimme war nicht zu verkennen. »Hallo, Borko.«
    »Wenn ich richtig verstanden habe, unterhältst du dich eben mit einem meiner Freunde«, sagte Borko.
    »Und ich glaube, du hast einen von meinen. Wo ist er?«
    »Woher soll ich das wissen?«
    Quinn drückte auf die Aus-Taste und warf das Telefon dem Mann wieder zu, der gerade noch verhindern konnte, dass es an ihm vorbei über den Gebäuderand flog. »Ich bin an Spielchen nicht interessiert.«
    Das Telefon klingelte sofort. Bevor Quinn ihn davon abhalten konnte, meldete sich der Mann und reichte das Telefon wieder herüber. »Er möchte sprechen.«
    »Sag ihm, er soll zur Hölle fahren.«
    Der Mann wiederholte, was Quinn gesagt hatte. Er horchte einen Moment, nickte und sah dann Quinn an. »Er sagt, ich soll sagen, dass Nate noch am Leben ist.«
    Als Quinn das Telefon wiederhatte, sagte er: »Mach’s kurz.«
    »Was Gregory dir eben gesagt hat, ist wahr«, erklärte Borko. »Dein Freund Nate ist einer meiner Gäste.«
    »Dann lass ihn gehen.«
    »Komm du zu uns, dann tu ich’s.«
    »Warum kann ich dir nur nicht glauben?«
    Borko antwortete nicht sofort. »Das weißt du selbst«, sagte er schließlich, das Schweigen brechend. »Du bist ein sehr talentierter Mensch. Hast mich wirklich überrascht.«
    »Tut mir leid, dass ich kein leichteres Ziel war.«
    »Das ist gut. Du bist eine Herausforderung. Jammerschade, dass wir nicht zusammenarbeiten.«
    »Das wird nie geschehen.«
    »Nie?«
    »Glaub mir«, sagte Quinn. »Lass Nate gehen.«
    »Und du lässt dich von Gregory zu mir bringen?«
    »Du weißt, dass ich das nicht tue.«
    »Dann denke ich, behalte ich ihn noch eine Weile. Bis ich sicher bin, dass du kein Problem darstellst.« Borko unterbrach sich. Dann: »Wenn du dich mir nicht ergeben willst, gebe ich dir den Rat, aus der Stadt zu verschwinden. Vergiss deinen Freund. Wenn du gehst, wird er, sobald ich hier fertig bin, frei sein und gehen können, wohin er will.«
    »Und mein Rat an dich ist, geh und fick dich selbst.«
    Stille. Dan sagte Borko: »Wenn du ein wenig mehr Motivierung brauchst, uns in Ruhe zu lassen, sag deiner Freundin, sie soll zu Hause anrufen.«
    »Was zum Teufel soll das heißen?«, fragte Quinn und konnte nicht verhindern, dass

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