Der Profi - The Cleaner
Druckerei in Chelsea, Massachusetts, zu finden. Durch ein Schlupfloch, das er heimlich auf ihrem Server platziert hatte, schlängelte er sich zu einer Papierfabrik in Baltimore, Maryland, und von dort in die Computer der Government Services Administration, der GSA, Washington, D. C. Jetzt war es einfach, zum System des FBI hinüberzuspringen, wobei er Kanäle benutzte, die Orlando vor langer Zeit eingerichtet hatte.
Sobald er drin war, verbrachte Quinn dreißig Minuten damit, die Liste potenziell vermisster Personen nach einer durchzugehen, die Taggert sein konnte. Die Hälfte konnte er sofort von seiner Liste streichen.
Ehe er weiterging, öffnete Quinn ein weiteres Fenster und benutzte es, um Zugang zu »MapQuest U. S.« zu bekommen. Er gab »Campobello, Nevada« ein und tippte dann auf Return. Er wurde von einem Stadtplan von Campobello, South Carolina, begrüßt. Er versuchte es wieder, mit demselben Ergebnis.
Er wechselte von MapQuest zu Google. Für seine nächste Aufgabe genügte eine einfache Suchmaschine. Er tippte Campobello, Nevada, in die Subjektzeile, klickte dann auf Suchen.
Innerhalb weniger Sekunden wurde ihm eine Liste von mehr als zehntausend Treffern präsentiert, aber keiner war Campobello, Nevada. Die Treffer hatten sich entweder auf das Wort »Campobello« oder »Nevada« eingestellt, aber nicht auf beide zusammen. Er scrollte durch die ersten paar Seiten. In Italien gab es auf der Insel Pantelleria eine Stadt Campobello di Mazara. In Italien gab es außerdem eine Firmenkette namens Campobello Riserva Olio di Oliva & Aceto Balsamico. Vermutlich aus derselben Region.
In Kanada gab es ein Campobello Island, wo Franklin D. Roosevelt ein Sommerrefugium besessen hatte. In St. Louis gab es eine Campobello’s Pizzeria und in der Bar-N-Ranch in West Yellowstone eine Campobello Lodge. Aber kein Campobello, Nevada.
Quinn rollte und streckte die Schultern. Er bewegte den Kopf von einer Seite zur anderen und wurde mit einem lauten Knacken belohnt, als sein oberer Halswirbel wieder in die richtige Stellung rutschte.
Da er mit Campobello anscheinend nicht weiterkam, beschloss er nachzusehen, ob er inzwischen eine E-Mail bekommen hatte. Er holte das Fenster heraus und drückte auf die Taste.
Es war eine Nachricht eingetroffen. Er klickte auf den Link, um sie zu öffnen.
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Nun gut, dachte Quinn.
Er ging in einen nahen Park. Die Sonne schien, und die Luft hatte sich etwas erwärmt. Aber es war noch immer richtig kalt, daher waren nur wenige Leute unterwegs.
Quinn holte das Telefon aus der Tasche. Er benutzte den Code, den Orlando ihm gegeben hatte, um eine Telefonnummer aus der Nachricht des Maulwurfs herauszulesen, und tippte dann die Nummer ein. Am anderen Ende klingelte es nur einmal, dann wurde abgenommen. Es gab keine Begrüßung, die Stille wurde nur durch ein leises Atmen gebrochen.
»Hier ist Quinn.«
»Woher … weiß ich das?« Die Stimme war tonlos, klang elektronisch und schien sich unnatürlich in merkwürdigen Momenten zu unterbrechen. Quinn vermutete, dass sie durch eine Art Digitalfilter sprach, um die Identität des Sprechers zu tarnen.
»Sie wissen es nicht«, antwortete Quinn aufrichtig. »Woher weiß ich, dass Sie der sind, mit dem ich zu sprechen glaube.«
»Sie wissen es nicht.«
»Konnten Sie herausfinden, was auf dem Objektträger mit dem Kettenglied des Armbands war?«, fragte Quinn.
Es folgte ein langes Schweigen. Dann: »Wie ich schon gesagt habe, woher … weiß ich, dass Sie … wirklich Quinn sind?«
»Sie können es nicht wissen, verdammt. Sie werden mir ver trauen müssen.«
»Vertrauen«, sagte die Stimme, »gibt es nicht … bei mir.«
»Sie vertrauen Orlando, und sie hat mir genug vertraut, um mir zu sagen, wie ich mich mit Ihnen in Verbindung setzen soll.«
»Vielleicht haben Sie … es aus ihr herausgeholt … mit anderen Mitteln.«
»Oh, um Gottes willen, entweder Sie glauben mir oder nicht.«
»Wo ist sie?«
»In Sicherheit.«
»Sie haben sie … vor Kurzem gesehen?«
»Vor ungefähr einer Stunde.«
Noch mehr Stille. »Es hat geheißen sie... ist tot.«
»Es hat auch geheißen, dass ich tot bin.«
»Das haben Sie also gehört.«
»Können wir endlich zum Grund meines Anrufs kommen.«
Quinn hörte Bewegung am anderen Ende der Leitung. Der Maulwurf änderte zweifellos seine Position.
»Der Objektträger war... stark beschädigt... es …wird noch einige … Zeit dauern … vielleicht in … ein paar Tagen … Ich maile
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