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Der Profi - The Cleaner

Titel: Der Profi - The Cleaner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brett Battles
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Ihnen … wann Sie mich … anrufen sollen.«
    »Warten Sie«, sagte Quinn, der spürte, dass der Maulwurf auflegen wollte. »Was war mit der Inschrift auf dem Armband?«
    »Das ist auch … eine Herausforderung.«
    »Also haben Sie noch nichts?«
    »Noch … nicht.«
    Quinn hatte eine kleine Neuigkeit erhofft, die sie wenigstens auf die richtige Spur brachte. »Okay«, sagte er. Und: »Ich habe noch eine Bitte.«
    »Was«, fragte der Maulwurf, »wollen Sie?«
    Quinn sagte es ihm.

26
     
    Irgendwo schrillte eine Alarmglocke. Es war kein Wecker, der klingelte, sondern etwas Lauteres. Durchdringender. Quinn öffnete die Augen. Er brauchte einen Moment, um sich zu orientieren. Das Bett, auf dem er lag, war härter und schmäler, als er es gewohnt war. Und er lag auf der Seite; das war nicht normal. Dann fiel es ihm ein. Er lag überhaupt nicht in einem Bett. Er schlief in der Suite des Mandola auf der Couch.
    Er hob den Kopf und sah auf die Digitaluhr auf dem Couchtisch. Drei Uhr dreiundvierzig.
    »Was ist das für ein Lärm?«
    Quinn blickte in die Richtung, aus der die Stimme kam. Orlando stand in der Tür zum Schlafzimmer; als Schlafanzug dienten ihr ein übergroßes T-Shirt und Sweatpants.
    Quinn setzte sich auf, konzentrierte sich auf den Alarm. Er kam nicht aus dem Zimmer, sondern eher aus dem Flur.
    »Feueralarm«, sagte er, plötzlich hellwach.
    Er sprang von der Couch auf und ging rasch zur Tür. Im Gehen schnüffelte er in die Luft, versuchte festzustellen, ob es nach Rauch roch. Die Luft schien so frisch zu sein wie um die Zeit,zu der er schlafen gegangen war. Er legte die Hand auf die Tür.
    »Sie ist noch kühl«, sagte er.
    Durch den Flur vor der Tür liefen Leute und riefen sich über das Geheul des Alarms hinweg gegenseitig etwas zu. Es waren die panischen Stimmen von Menschen, die, aus dem Schlaf gerissen, von einer gefährlichen Situation überrascht worden waren.
    »Habe kein gutes Gefühl«, sagte Orlando.
    »Zieh dich an«, entgegnete Quinn. Er dachte dasselbe wie sie. »Und pack dein Zeug zusammen.«
    Seine Sachen waren über einen Stuhl nahe bei der Couch drapiert. Er zog sich in Rekordzeit an, stopfte dann seine Neuerwerbungen in den Rucksack, schlüpfte in den Mantel, warf sich den Rucksack über die Schultern und schnallte ihn fest.
    Sekunden später kam Orlando, jetzt völlig angekleidet, ins Wohnzimmer zurück. Quinn ging wieder zur Tür und horchte. Der Alarm heulte noch immer laut, aber draußen im Flur bewegte sich niemand mehr, und man hörte auch keine Stimmen. Er zögerte. Es gab nur zwei Möglichkeiten. Entweder brannte es wirklich oder es brannte nicht. Und wenn es nicht brannte, bedeutete es, dass man sie aufscheuchen wollte. Die Möglichkeit, dass es ein falscher Alarm war, wollte Quinn erst gar nicht in Betracht ziehen. Das wäre zu viel des Zufalls. Und an Zufälle zu glauben war, ebenso wie allzu große Neugier, ein Punkt auf einer langen Liste von todbringenden Möglichkeiten.
    Wenn sie also aufgescheucht werden sollten, dann hieß das, dass Borko Quinn und Orlando in diesem Gebäude vermutete, aber nicht wusste, wo sie zu finden waren. Feuer oder der Versuch, sie aufzuscheuchen - egal. Die Lösung war die gleiche. Sie mussten raus.
    Quinn schob den Riegel zurück und öffnete die Tür. Zuerst nur einen Spalt, nur weit genug, um hinauszuschauen.
    »Alles leer«, sagte er.
    Er nahm den Rucksacke herunter, öffnete den Reißverschluss und holte die Glock heraus, die er Duke abgenommen hatte.
    »Hier«, sagte er und reichte sie Orlando.
    Sie öffnete die Magazinkammer, um nachzusehen, ob die Waffe geladen war.
    »Mir fehlt ein Streifen«, sagte sie.
    Quinn nahm einen seiner Ersatzclips für die SIG aus dem Rucksack und entnahm ihm einen 9-mm-Ladestreifen.
    »Fang«, sagte er und warf ihn ihr zu.
    Er legte den Clip in den Rucksack zurück und zog aus der Jackentasche seine eigene Waffe heraus.
    Die Waffe in der Hand, nickte er Orlando hastig zu, öffnete die Tür ganz weit und trat dann in den Flur. Kein Rauch, kein Geruch nach Rauch, nicht das geringste Anzeichen von Feuer. Nur sie beide in dem sonst leeren Flur.
    Es gab zwei Treppen, eine an jedem Ende des Flurs. Quinn hatte kurz nach ihrer Ankunft beide überprüft. Die zu seiner Linken, im westlichen Treppenhaus, führte aus der obersten Etage bis ins Erdgeschoss. Die auf der rechten Seite führte bis hinauf aufs Dach.
    Quinn zeigte nach rechts, und sie eilten den Flur entlang. Orlando ging dicht hinter ihm, beobachtete, was

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