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Der Putzteufel geht um

Der Putzteufel geht um

Titel: Der Putzteufel geht um Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dorothy Cannell
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sollen, daß sie sich einen Tag frei nimmt, nachdem jetzt noch zwei weitere Mitglieder des VPFVCF dahingeschieden waren. Als ich wieder in die Küche kam, traf ich dort auf Freddy und die Kinder. Wie es seine Art war, beaufsichtigte er gerade ein Spiel, bei dem sie sich auf die Stühle gehangelt hatten und herunterspringen wollten. »Mummy!« Tarn hechtete mit einem Sprung in meine Arme, so daß wir beide gegen die Wand geschleudert wurden. »Wir spielen Zoo. Abbey ist der Affe, und ich bin der Löwe.« »Und wer ist Freddy?« »Er ist der Mann, der aufpaßt.« Meine Tochter machte wilde Sätze durch den Raum, den Mund weit aufgerissen, die Zähne gebleckt, während sie sich gleichzeitig mit einer Hand kratzte und mit der anderen eine halbgeschälte Banane schwang. »Ich wollte sie gerade in die Speisekammer sperren, Ellie. Glaub mir.« Mein Cousin setzte eine tugendhafte Miene auf, was ihm aber irgendwie nicht ganz glückte.
»Aber er hatte Angst, ich würde ihn beißen.« Tarn, der sich immer noch an mir festklammerte, kicherte in meinen Hals. »Und ich bin auf den Baum ’klettert.« Abbey unterstützte ihre Aussage, indem sie vom Stuhl auf den Rand des Spülbeckens krabbelte.
»Meine Schuld ist es nicht.« Mein Cousin ließ sich auf einen der Stühle fallen. »Mich habt ihr ja nicht gefragt, als ihr sie in die Welt gesetzt habt. Und trotzdem kümmere ich mich um sie und schaue, daß was Ordentliches aus ihnen wird. Denk nur an die vielen Ratschläge, die ich dir in dieser Hinsicht bereits gegeben habe.«
»Du wolltest Tarn einen Nasensticker einsetzen lassen.« »Wieso kramst du immer die alten Kamellen aus?« »Ich? Du warst doch derjenige, der Abbey zu einem Hypnotiseur schleppen wollte, damit sie ihr früheres Leben entdeckt.« »Na und? Ihr hätte das bestimmt Spaß gemacht.« Freddy schaute zu Abbey hinüber, die noch am Spülbecken herumkletterte. »Wäre das nicht schön, Abbey, wenn du eine Prinzessin gewesen wärst?«
»Ich bin eine Prinzessin«, krähte sie vom Spülbecken zurück. »Ich fresse die Prinzessin jetzt auf.« Tarn schlüpfte aus meinen Armen und krabbelte auf allen Vieren über den Fußboden, um seine Schwester anzufauchen.
»Du weißt gar nicht, wie gut du es hast, Ellie.« Freddy erhob sich und reckte die Glieder. »Jetzt, wo Ben uns vom Joch der Arbeit befreit hat, kann ich immer bei dir sein. Es wird keine Stunde vergehen, wo ich nicht kurz mal vorbeischaue, um dich zu fragen, ob ich dir was abnehmen kann. Wenn du mir erklärst, wie man den Staubsauger anmacht, lerne ich vielleicht sogar noch, wie man ihn schiebt.«
»So ein Opfer könnte ich nie annehmen«, entgegnete ich. »Zumindest nicht, wenn Mrs. Malloy wieder zu uns kommt.« »Wie geht’s der Guten?« Freddys Miene wurde ernst. Er legte einen Arm um meine Schulter und pflanzte mir einen kratzigen Kuß auf die Wange. »Im Dorf war heute morgen der Teufel los. Die Neuigkeiten haben sich wie ein Lauffeuer verbreitet. Eine der Kellnerinnen hat behauptet, daß Trinas Freund Joe…« »Tollings«, soufflierte ich.
»Richtig. Wie es scheint, haben er und seine Frau…« »Marilyn.«
»Vielen Dank.« Freddy preßte mir eine Hand auf den Mund. »Wenn man also Deirdre Glauben schenken will – Deirdre ist die Kellnerin –, wurde besagter Ehemann samt Ehefrau heute frühmorgens zum Revier gebeten, und das nicht, um dort Kaffee zu trinken und frische Brötchen zu essen. Deirdre ist mit einem der Wachtmeister verlobt, und wie es heißt, gilt es nur noch herauszufinden, wer von den beiden der Täter war.« »Wie schön zu hören, daß die Polizei damit nicht wartet bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag«, sagte ich und ging zur Spüle, wo Abbey mittlerweile die Füße ins Becken gestellt hatte. »Und warum siehst du dann aus wie drei Tage Regen?« fragte mein Cousin.
»Weil ich mir Sorgen um Mrs. Malloy mache.« »Also, jetzt hör mir mal zu, Kusinchen.« Ich verfrachtete Abbey wieder auf die Erde, und Freddy legte mir eine päpstliche Hand auf die Schulter. »Mrs. Malloy ist ein zäher alter Knochen. Sie kommt da schon durch.« »Ja – wahrscheinlich.«
Ich fing gerade an, den Kindern ihr Mittagessen zuzubereiten, als Ben in die Küche kam und anbot, mir die Arbeit abzunehmen. Freddy sagte, ihm mache es nichts aus, noch ein bißchen zu bleiben, was soviel bedeutete wie, daß er im Weg stand und interessante Vorschläge hinsichtlich des Mittagessens zum besten gab.
»Freddy, ich will aber keine Schnecken«, brüllte Tarn gerade, als Jonas in den

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