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Der Puzzlemoerder von Zons

Der Puzzlemoerder von Zons

Titel: Der Puzzlemoerder von Zons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Shepherd
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interessierte ihn meist nie. Doch direkt auf der ersten Seite wurde heute ein Artikel über historische Zonser Morde veröffentlicht. Er lass den Artikel eigentlich nur, um etwas mehr über diese hübsche Frau zu erfahren, doch je mehr er las, je bekannter kam ihm die Geschichte vor. Nachdenklich runzelte Oliver die Stirn.
    Klaus trat leise hinter ihn.
    „Hübsch, die Kleine. Liest du oder starrst du?“, fragte er scherzhaft und knuffte Oliver in die Seite.
    Dieser lief leicht rot an und legte die Zeitung auf den Tisch.
    „Du solltest das auch mal lesen, Klaus. Es erinnert mich ehrlich gesagt irgendwie an die Leiche von Michelle Peters.“
    Klaus fing laut an zu lachen und schüttelte den Kopf.
    „Na klar, Oliver. Es handelt sich hier ganz sicher um einen Nachahmungstäter und das erste, was wir tun müssen, ist diese nette Autorin hier auf dem Foto zu interviewen!“
    Oliver blickte Klaus an.
    „Weißt du was. Das ist genau das, was wir heute noch tun sollten!“
    „Was wollten Sie beide heute noch tun?“
    Erschrocken drehten sie sich um. Hans Steuermark stand hinter ihnen und blickte sie gereizt an. Oliver schaute auf die Uhr. Kurz vor zehn. Eigentlich noch zu früh für Steuermarks üblichen Kontrollgang. Wahrscheinlich hatte er wieder Druck aus dem Innenministerium bekommen, weil sie immer noch keine wirklichen Fortschritte im Fall Michelle Peters gemacht hatten.
    Hans Steuermark griff nach dem Artikel auf Olivers Tisch und begann diesen zu lesen.
    „Das gibt es ja gar nicht!“, sagte Steuermark nach ein paar Minuten und drückte Klaus den Artikel in die Hand.
    „Sie sollten auf ihren Partner hören und das hier mal lesen!“
    Klaus blickte irritiert zwischen Oliver und Hans Steuermark hin und her. Dann tat er, wie ihm geheißen und begann den Artikel zu überfliegen.
    Tatsächlich wies die Tote aus der Vergangenheit dieselben Merkmale wie Michelle Peters auf. Ihr waren die gleichen Zeichen in die Kopfhaut geritzt worden „1-6-K“. Wie konnte das möglich sein?
    „Wir müssen herausfinden, wo diese Informationen veröffentlicht sind und wer alles Zugriff darauf hatte. Wir beginnen mit der Befragung von Emily Richter!“, mit diesen Worten drehte Hans Steuermark sich um und verließ das Büro von Oliver und Klaus.

    ...

    Anna hätte wirklich heulen können. Gerade noch hatte sie unbeschwert und fröhlich mit Emily im Café gesessen und jetzt war alles vorbei! Hätte sie doch bloß nicht ihren Briefkasten geöffnet! Sie hatte gewusst, dass es irgendwann passieren musste. Hatte sich emotional für diesen Moment gewappnet, doch jetzt, wo es soweit war, konnte sie ihre Trauer nicht aufhalten. Wie oft hatte sie sich vorgestellt, wie sie mit dieser Postkarte in der Hand lächelnd zum Mülleimer marschiert und damit einen endgültigen Schlussstrich unter ihre Beziehung zu Martin zieht. Diese Postkarte war das letzte Bindeglied zwischen ihnen beiden und innerhalb von ein paar Minuten hätte sie diese Postkarte eigentlich entsorgen sollen. Tausendmal im Geiste ausgeführt, saß sie jetzt hier an ihrem Küchentisch mit dieser Postkarte in den Händen und weinte.
    Es war ein Spiel zwischen Martin und ihr gewesen. Jeder schickte dem anderen vom gemeinsamen Urlaubsort mit einer Verzögerung von sechs Monaten eine Postkarte mit Liebesbotschaften zur Erinnerung an die gemeinsamen Urlaubstage. Im Internet hatten sie einen Anbieter gefunden, der die Postkarten mit der gewünschten Verzögerung automatisch verschickte.
    Diese Karte hier stammte aus Portugal. Noch vor sechs Monaten hatten sie dort verliebt eine Rundreise gemacht und sich an der herrlichen Steilküste der Algarve gesonnt. Sie liebte die sonnigen, südlichen Länder und auch Martin war ein Fan dieser Urlaube gewesen. Zu diesem Zeitpunkt wäre Anna nicht im Traum darauf gekommen, dass Martin nicht mehr lange Teil ihres Lebens sein würde. Fest hatte sie darauf gebaut, in ihm den Mann ihres Lebens gefunden zu haben. Doch sie irrte sich mächtig. Martin war ihr mit Christopher davon gelaufen. Nie hätte sie auch nur im Traum daran gedacht, dass er schwul sein könnte. Sie hatten häufig tollen Sex und Anna hätte seinerzeit schwören können, dass auch Martin Riesenspaß dabei hatte. Doch offensichtlich hatte sie sich total getäuscht. Der Mann, den sie zu kennen glaubte, hatte noch ein weiteres Gesicht, welches er die letzten fünf Jahre perfekt vor ihr verborgen hatte.
    Eine Welle der Liebe überwältigte sie, als sie weiter auf die Postkarte starrte und

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