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Der Rache dunkle Saat - Booth, S: Rache dunkle Saat - One Last Breath

Titel: Der Rache dunkle Saat - Booth, S: Rache dunkle Saat - One Last Breath Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Booth
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lokalisieren, das sich zwischen den Bäumen versteckt.«
    »Zwischen den Bäumen vielleicht. Aber nicht in den Höhlen.«
    »Und wie sieht’s mit Zivilisten aus?«, erkundigte sich Hitchens.
    »Die sind ein Albtraum...«
    Am unteren Ende des Tals genossen mehrere Familien am Wasser den Sonnenschein. Ein halbes Dutzend Wildenten saß in einer Reihe auf einem Baumstamm, der zur Hälfte in einem grünlichen Tümpel versunken war, und beobachtete, wie die Kinder auf der Wiese herumtobten.
    »... aber wir haben keine Möglichkeit, sie loszuwerden.«
     
     
    Der Suchtrupp erreichte erst am frühen Abend das Ende des Tals. Der Koordinator brach die Fahndung ab, als der Wald
sich lichtete und die Kalksteinflanken einem Flickwerk aus Feldern wichen, die von Steinmauern durchzogen waren.
    »Er ist nicht hier. Zumindest nicht mehr.«
    Kessen und Hitchens traten für eine kurze Unterredung zu ihm. Zwei Polizisten brachten mehrere Müllsäcke, die mit Beweisbeuteln gefüllt waren.
    »Ich will nicht alles davon sehen«, sagte Kessen. »Was haben wir, das von Bedeutung ist?«
    »Irgendjemand hat vor kurzem in einer der Höhlen campiert. Auf der Südseite, ungefähr in der Mitte des Tals. Man sieht sie erst, wenn man auf gleicher Höhe ist. Sie ist nicht groß, aber sie ist trocken, und ganz hinten ist eine Art Vorsprung, auf den man sich legen kann, sodass man sowohl vor dem Wetter geschützt als auch außer Sichtweite ist.«
    »Welche Spuren gibt es dort?«
    »Zwei Spurensicherer kümmern sich gerade darum. Aber ich gehe davon aus, dass sie nicht mehr als ein bisschen Wachs und Asche finden werden sowie ein paar Schleifspuren auf dem Höhlenboden.«
    »Nichts, was uns eine DNA-Probe liefern könnte?«
    »Das bezweifle ich.«
    »Er muss doch irgendwo uriniert und defäkiert haben.«
    Der Koordinator der Suche zuckte mit den Schultern. »Dieser Mann ist sehr vorsichtig. In der Nähe der Höhle gibt es nicht die geringsten Anzeichen dafür. Meine Vermutung ist, dass er dazu irgendwo tief in den Wald gegangen ist, jedes Mal woandershin, und die Spuren im Boden verscharrt hat. Wir werden bestimmt nichts finden.«
    »Da kommt endlich der Helikopter«, stellte Hitchens fest.
    »Als ob der was nützen würde.«
     
     
    Im Besprechungszimmer konnte Ben Cooper sehen, dass Mansell Quinns Fähigkeit, sich im Hope Valley frei zu bewegen, Detective Chief Inspector Kessen und Detective Inspector
Hitchens frustrierte. Der Ton der Berichte in den Zeitungen und im Radio spiegelte die Ungläubigkeit der Bevölkerung wider. Dieser Ungläubigkeit schlossen sich hochrangige Kriminalpolizisten in Ripley an.
    »Er ist völlig unberechenbar«, sagte Hitchens. »Erst schläft er im Freien in irgendeinem entlegenen Waldstück, und dann mischt er sich mitten in Castleton unverfroren unter die Menge. Das lässt uns wie Vollidioten dastehen.«
    »Mir gefallen diese Bilder aus den Überwachungskameras nicht«, sagte Kessen. »Das sieht aus, als würde er uns verhöhnen. Er ist uns ständig einen Schritt voraus, und das weiß er auch.«
    Cooper betrachtete das Foto von Mansell Quinn, das aus dem Bildmaterial der Kamera im Souvenirladen gemacht worden war. Seiner Meinung nach lachte Quinn ganz und gar nicht.
    »Und das Wetter ist ebenfalls viel zu gut«, sagte Hitchens. »Was wir brauchen, ist Regen. Je mehr, desto besser.«
    In diesem Punkt hatte der Detective Inspector Recht. Falls sich das Wetter nicht änderte, würde am Sonntag Chaos herrschen. In Castleton würde der Verkehr ebenso zum Erliegen kommen wie in Dovedale und bei Matlock Bath. An Sommerwochenenden und Feiertagen stellten sich Besucher stundenlang mit ihren Autos an, um zu den Publikumsmagneten zu gelangen und sich unter andere Touristen zu mischen, bis es so sehr von ihnen wimmelte, dass sich niemand mehr ein Eis holen oder Frisbee spielen konnte.
    Von jetzt an würde in Castleton für den Rest des Sommers jeden Tag Hochbetrieb herrschen. Es rühmte sich mit fünf der zehn beliebtesten Attraktionen im Peak District, und allein die Schauhöhlen lockten jedes Wochenende Tausende von Menschen an. Doch die Cafés und Souvenirläden würden sich schnell leeren, wenn die Touristen erfuhren, dass in der Gegend ein mehrfacher Mörder frei herumlief. Was wäre, wenn
ein Tourist getötet würde? Oder ein Kind? Es wäre eine Katastrophe für die Tourismusbranche, und zwar eine noch schlimmere als der Ausbruch der Maul- und Klauenseuche.
    Cooper schüttelte den Kopf, als er beobachtete, wie sich seine

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