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Der Rache dunkle Saat - Booth, S: Rache dunkle Saat - One Last Breath

Titel: Der Rache dunkle Saat - Booth, S: Rache dunkle Saat - One Last Breath Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Booth
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Hause kommen. Ginge es heute Abend?«
    »Ja, ich denke schon. Aber nicht zu früh.«
    »Kein Problem. Zurzeit mache ich jeden Abend gegen neun, kurz vor Einbruch der Dunkelheit, noch mal eine Sicherheitskontrolle in der Höhle. Kommen Sie einfach anschließend bei mir vorbei.«
     
     
    Dawn Cottrill kümmerte sich mit mütterlicher Fürsorge um Simon und Andrea Lowe und wich ihnen nicht von der Seite. Sie hatte die beiden nebeneinander auf das Sofa in ihrem Wohnzimmer gesetzt, von dem man durch ein großes Fenster in den Wintergarten blickte. Diane Fry und Gavin Murfin saßen den beiden in Sesseln gegenüber und waren sich der Sonne bewusst, die ihnen auf den Nacken schien.
    Fry war abermals von der Ähnlichkeit zwischen Bruder und Schwester beeindruckt. Sie waren beide dunkelhaarig, wie es auch Rebecca gewesen war. Allerdings hatte Simon etwas hellere Haut und war einige Zentimeter größer. Er sah ganz und gar nicht gefährlich aus. Bevor Fry ihn ansprach, sah sie jedoch, wie ihm wieder jene ominöse Röte ins Gesicht schoss, als strömten Wogen von Wut durch seine Adern.
    »Wie geht es Ihnen heute, Sir?«, erkundigte sie sich.

    »Gut. Ich hatte zwei Tage lang Kopfschmerzen, und ich hab noch ein paar blaue Flecken, das ist alles.«
    Andrea tätschelte ihm sanft den Arm. »Ich vermute, Sie haben bei der Suche nach ihm noch keine Fortschritte gemacht, oder?«, sagte sie zu Fry.
    »Nach der Person, die Ihren Bruder überfallen hat? Nein. Wir gehen davon aus, dass der Angreifer einen Einfassungsstein von einem der Gräber auf dem Friedhof benutzt hat, aber andere Anhaltspunkte haben wir leider nicht.«
    »Dann werden Sie es eben als versuchten Raubüberfall zu den Akten legen müssen, nehme ich an«, sagte Simon und lief dunkelrot an. »Irgendein Typ hat mich im Pub gesehen und gedacht, es würde sich lohnen, mich auszurauben. Das ist doch die naheliegende Schlussfolgerung für unsere wunderbare Polizei.«
    »Simon, reg dich nicht auf«, sagte Andrea. »Das tut dir nicht gut.«
    Fry wartete ruhig ab und beobachtete, wie Simon auf seine Schwester reagierte. Andrea war offensichtlich die Person, auf die er hörte. Die Nähe zwischen den beiden war beinahe greifbar.
    »Ich hab mit Ihrer Großmutter gesprochen, mit Mrs. Quinn«, sagte Fry und wandte sich jetzt direkt an Simon, ohne dabei vorzugeben, dass sie Andrea mit einschloss.
    Keiner der beiden reagierte, doch Dawn, die hinter dem Sofa herumfuhrwerkte, hielt inne und starrte Fry an, als sei ihr soeben aufgefallen, dass mit ihr irgendetwas nicht stimmte.
    »Wenn ich sie richtig verstanden habe, hatte Ihr Vater Bedenken, ob Sie wirklich sein Sohn sind.«
    »Wie bitte?«, sagte Simon.
    »Er scheint Zweifel daran gehabt zu haben, dass Sie sein Sohn sind. Genetisch betrachtet.«
    »Aha, ›genetisch betrachtet‹ – ich weiß, was Sie meinen«, sagte Simon, und sein Gesicht verdunkelte sich abermals.
    »Und haben Sie irgendeine Vorstellung, warum Ihr Vater Zweifel an seiner Vaterschaft gehabt haben könnte?«
    Simon seufzte. »Ich vermute, der Grund dafür war etwas, das ich im Eifer des Gefechts gesagt habe. Ich hab’s nicht wörtlich gemeint.«
    »Sind Sie sicher?«
    »Ja. Das ist eine sehr merkwürdige Unterhaltung, Detective Sergeant. Als Sie uns um ein Treffen baten, hofften wir, Sie hätten vielleicht irgendwelche Neuigkeiten für uns. Gute Neuigkeiten – die Neuigkeiten, auf die wir schon die ganze Zeit warten, seit unsere Mutter am Montagabend ermordet wurde. Aber offenbar ist es nicht das, was Sie uns mitgebracht haben.«
    »Nein. Tut mir leid, Sir.«
    Er nickte und zitterte dabei vor Erregung. »Ich weiß nicht, wovon Sie sprechen, und ich verstehe nicht, inwiefern es im Zusammenhang mit dem Tod meiner Mutter relevant sein kann.«
    »Dann glauben Sie also, dass Mansell Quinn Ihr Vater ist?«
    »Leider ja.«
    »Dann gab es für Sie und Ihre Schwester ja eigentlich keinen Grund, Ihren Nachnamen zu ändern.«
    »Nein.«
    »Ich kann verstehen, dass Ihre Mutter den Namen Ihres Stiefvaters annehmen wollte, aber Sie hätten es nicht tun müssen. Sie waren alt genug, um nein zu sagen und Ihren Namen zu behalten.«
    Simon beugte sich leicht nach vorn, als wollte er die gesamte Aufmerksamkeit auf sich lenken. Was Fry betraf, wäre das nicht nötig gewesen. Allerdings bemerkte sie, dass Andrea über ihre Schulter einen besorgten Blick mit ihrer Tante tauschte.
    Fry war sich nicht sicher, was sie erwartete. Wie sie von Enid Quinn erfahren hatte, war durch die

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